Das Corona-Virus breitet sich beim KSC immer mehr aus. Nachdem es zunächst Philip Heise, Marius Gersbeck und Alexander Groiß erwischte, und daher der komplette KSC Kader samt Trainerstab in Quarantäne musste, gibt es nun weitere Infektionen.
Zwei weitere Fälle im Team
Jetzt wurde bekannt, dass Leihspieler Xavier Amaechi und Torwart Paul Löhr positiv getestet wurden. Für diese beiden wird sich die Quarantänezeit bis wohl mindestens bis zum 25. April verlängern.

Währenddessen verkündet der KSC, dass das Spiel gegen den Hamburger SV auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Wann genau die ausgefallenen Spiele gegen Düsseldorf, Aue und Hamburg stattfinden sollen, will die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) spätestens am Freitag verkünden.

Derweil versuchen die gesunden Profis auch im häuslichen Umfeld, zumindest einigermaßen, den Fitnesszustand zu erhalten. "Wir haben mit der Mannschaft täglich ein virtuelles Treffen, bei dem wir uns sportlich betätigen und bei dem auch alle aus dem Trainerteam mitmachen", sagt Trainer Christian Eichner, der die trainingsfreien Tage für die Planung des zukünftigen Kaders nutzt.
Eichner scoutet
"Ich beobachte ein paar interessante Spieler näher, mache mir Gedanken was in den kommenden Wochen wichtig ist", bekennt er und fährt im Gespräch mit ka-news.de fort: "Natürlich ist diese Situation nicht ideal. Weil wir gerne arbeiten, wir hätten gerne weiter trainiert und gespielt. Aber wir haben uns schnell angepasst und tun alles, um die Verbreitung der Pandemie einzudämmen."

Unter mangelnder Beschäftigung leidet "Eiche" nicht: "Meine Frau hat auch noch ein paar Ideen, die es umzusetzen gilt." Er habe zudem "das große Privileg einen Garten zu haben, da kann ich mich nützlich machen. Zu so etwas komme ich sonst aus Zeitgründen nicht."

Auch Kapitän Jerome Gondorf widmet sich während der Quarantäne der Gartenarbeit. Auch er empfindet es als "Glück, einen relativ großen Garten zu haben und zwei Kinder. Ich bleibe da auch in der Quarantäne am Ball. Ich habe mir zwei verschieden große Bälle zugelegt, da wird jongliert. Eine unserer Töchter ist da sehr engagiert dabei. Es macht uns beiden Spaß. Ansonsten: Training, Gartenarbeit und helfen im Haushalt", beschreibt "JeGo" seinen Tagesablauf.
Bormuth telefoniert viel - "Gordi" experimentiert in der Küche
Ein Garten hat Robin Bormuth, der die Quarantäne in Karlsruhe-Durlach verbringt, nicht. Der Abwehrspieler bleibt dennoch absolut gelassen: "Ich kann diese Situation nicht ändern, ich nehme es hin und versuche das Beste daraus zu machen. Klar wäre es schöner mit einer normalen Saison. Aber wir wurden bisher größtenteils von Corona verschont", so der Innenverteidiger, der froh ist, dass "meine Freundin hier ist, da bin ich nicht so alleine."

Um den Fitnesszustand zu erhalten, trainiert er täglich zusätzlich. Dann entdeckte er etwas Altes neu: "Ich habe das Telefonieren wieder entdeckt. Im normalen Alltag hat man kaum Zeit, mit Familie, Freunden und Kumpels ausgiebig zu reden. Es gab bislang in der Quarantäne keinen Tag, an dem ich nicht mit jemand 30 Minuten oder länger telefonierte. Ich pflege so die sozialen Kontakte."

Abwehrspieler Daniel Gordon hat während der Zeit der Team-Quarantäne ein neues Betätigungsfeld entdeckt: "Ich widme mich dem Kochen. Dadurch, dass ich so viel Zeit habe, gibt’s auch etwas aufwendigere Gerichte. Ich experimentiere da", verrät der Defensivstratege.
Quarantäne endet am 20. April
Ansonsten? "Ich habe das Glück, dass ich die Quarantänezeit mit meiner Familie verbringen kann. Durch unsere beiden Kinder habe ich etwas Abwechslung. Aber insgesamt ist es natürlich keine einfache Zeit und ich bin froh, dass ich bald wieder 'auf freiem Fuß' bin. Man merkt, dass man isoliert ist und nichts mehr außerhalb machen kann. Ich lese, spiele auch Play Station, helfe beim Aufräumen."
Sollte kein weitere Corona-Fall im Team auftauchen, endet für die KSC-Profis die Quarantäne am 20. April. Nur Amaechi und Löhr müssen sich dann noch weiter gedulden.