Ohne personelle Änderungen im Vergleich zum 1:1-Remis am Sonntag gegen Düsseldorf gingen die Karlsruher das Geschehen in der Voith-Arena an. Trainer Markus Kauczinski hatte dabei die klare Marschroute vorgegeben, zunächst abwartend zu agieren und sich auf die Defensive zu konzentrieren. Einzelne Vorstöße hauptsächlich über die Außenseiten sollten für Torgefahr sorgen. Doch die erste gefährliche Situation gehörte den Hausherren, als sie in der 16. Spielminute konterten: Florian Niederlechner legte den Ball an KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen vorbei, legte quer auf Adriano Grimaldi, der das Lader aber nicht richtig traf.
Auch im weiteren Verlauf hatte Heidenheim die gefährlicheren Szenen zu notieren, dazu mussten die Karlsruher bereits in der 19. Spielminute erstmals wechseln. Daniel Gordon, unter der Woche schon an Oberschenkelproblemen laborierend, musste angeschlagen runter. Jan Mauersberger ersetze ihn in der Innenverteidigung. Nach 26 Minuten die nächste dicke Chance für den FCH. Grimaldi setzte sich auf der rechten Seite gegen Philipp Max durch und legte den Pass nach innen in den Strafraum. Dort konnte Orlishausen den Ball noch etwas mit den Fingerspitzen ablenken, so dass der lauernde Niederlechner verpasste.
Die erste gute Torchance für den KSC war nach einer halben Stunde zu verzeichnen, diese wurde dann aber sofort von Rouwen Hennings genutzt. Der Stürmer versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, Rouven Sattelmaier war beim Aufsetzer chancenlos (31.). Anschließend hatte Karlsruhe deutlich mehr Spielanteile, ließ jedoch wie schon am vergangenen Wochenende den letzten Zug in Richtung Tor und Entschlossenheit vermissen.
Im zweiten Spielabschnitt erwischte der FCH erneut den besseren Start. Immer wieder setzten die Gastgeber die KSC-Defensive gehörig unter Druck und waren nah dran am Ausgleich. Unter anderem traf Andreas Voglsammer per Kopfball den Pfosten (52.), kurz zuvor hatte Orlishausen schon einen Versuch von Niederlechner über die Latte gelenkt. Um der Defensive etwas mehr Stabilität zu verleihen, wechselte Kauczinski in der 56. Minute ein zweites Mal und brachte Dominic Peitz für Jonas Meffert. Doch auch weiterhin hatte der KSC große Mühe die Angreifer der Heidenheimer in den Griff zu bekommen.
Für die letzte Viertelstunde zog Kauczinski dann seine letzte Option und brachte Ilian Micanski für Ylli Sallahi. Mit dem frischen Offensivmann wollte der KSC-Coach wohl dafür sorgen, dass sich seine Mannschaft nicht zu sehr hinten reindrängen lässt. Doch genau die Defensive war es, die sofort wieder im Zentrum des Geschehens war. Erneut rettete Aluminium die Gäste, als Grimaldi nur die Latte traf (77.). So brachte der KSC letztlich seinen knappen Vorsprung über die Zeit und feierte im ersten Auswärtsspiel nach der Winterpause den erhofften Dreier.
Aufstellung 1. FC Heidenheim: Sattelmaier - Strauß, Göhlert, Beermann, Heise - Griesbeck, Titsch-Rivero (84. Bagceci) - Leipertz (48. Voglsammer), Schnatterer - Niederlechner (74. Mayer), Grimaldi.
Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gulde, Gordon (19. Mauersberger), Max - Meffert (56. Peitz), Yabo - Torres, Yamada, Sallahi (74. Micanski) - Hennings.