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Karlsruhe: KSC vs. Kölmel: "Lehrstunde für den KSC"

Karlsruhe

KSC vs. Kölmel: "Lehrstunde für den KSC"

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    KSC-Präsident Paul Metzger
    KSC-Präsident Paul Metzger Foto: www.christian-blesinger.com

    Das OLG bestätigte in der Berufungsverhandlung zwar textlich gesehen die Ansichten der KSC-Anwälte. Da der Vertrag im Wortlaut keine zweifelsfreie Textgrundlage ist und zudem über Jahre vom KSC "gelebt" wurde, habe er Bestand und müsse eingehalten werden. Der KSC habe demnach sowohl die 1,5 Millionen Euro aus Forderungen aus den Jahren 2001 bis 2006 zu zahlen als auch den Vertrag zu erfüllen.

    Das Gericht schlug den beiden Parteien vor, sich außergerichtlich gütlich zu einigen. Diesem Vorschlag wollen sowohl KSC-Präsident Paul Metzger als auch Michael Kölmel nachgehen. Als die KSC-Anwälte dennoch auch weiterhin den Anschein erweckten, gerichtlich ihre Position durchsetzen zu wollen, verließ Metzger unter offenkundiger Missbilligung dieser Haltung den Saal. "Dies war eine Lehrstunde für den KSC vor Gericht", so Kölmel über die Verhandlung. Die Urteilsverkündung ist für Mittwoch, 27. Januar, anberaumt.

    Kölmel hatte dem KSC vor Jahren 15 Millionen DM geliehen, um den Verein vor dem Aus zu retten. Dafür sollte der auf Lebenszeit 15 Prozent der TV-Erlöse erhalten. Der KSC versuchte nach der Bundesligarückkehr 2007 aus dem Vertrag auszusteigen und zweifelte dessen Rechtmäßigkeit an. So seien Teile des Vertrages juristisch nicht haltbar und der Verein auch zu keiner Zahlung verpflichtet, so die KSC-Anwälte.

    Außergerichtliche Einigung scheiterte am Verwaltungsrat

    Der Zweitligist war im Juni 2008 vom Landgericht dazu verurteilt worden, dem Rechtehändler 1,5 Millionen Euro für offene Forderungen an aus den Jahren 2001 bis 2006 zu bezahlen. Der Verein war daraufhin in Berufung gegangen.

    Der neue KSC-Präsident Metzger wollte eine Gerichtsverhandlung vermeiden und hatte sich nach seiner Wahl mit Kölmel darauf verständigt, nur noch zehn Jahre statt lebenslang an Kölmel Zahlungen in Höhe von zehn statt 15 Prozent zu leisten. Zusätzlich hätte man eine Mindestsumme von 13,6 Millionen Euro garantiert und sofort sieben der rund elf Millionen Euro Rücklagen überwiesen.

    Diese Lösung war aber von den KSC-Anwälten und vom Verwaltungsrat abgelehnt worden, sodass die heutige Verhandlung habe stattfinden müssen.

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