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Karlsruhe: KSC-Verteidiger Max: "Jetzt kommen die entscheidenden Spiele"

Karlsruhe

KSC-Verteidiger Max: "Jetzt kommen die entscheidenden Spiele"

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    Philipp Max
    Philipp Max Foto: fu-fotografie

    Herr Max, jetzt ist Länderspielpause. Kommt  für Sie die Pause zur richtigen Zeit?

    Ja, absolut. Wir hatten zuletzt ein Hammerspiel nach dem anderen...

    Aber Sie haben da immer besser gespielt. Von Müdigkeit war nichts zu bemerken. Zu Beispiel waren Sie gegen Kaiserslautern der Spieler, der die meisten Sprints hinlegte: 31!

    Das ist schon richtig, aber es geht nicht nur um den körperlichen Bereich. Ich bin auf alle Fälle froh, etwas durchschnaufen zu können. Denn mental ist es nicht leicht sich immer wieder auf die großen Aufgaben zu konzentrieren. Das war anstrengend, daher ist die Pause okay. Auch für den Kopf...

    Für den Kopf ist es allerdings schlecht, wenn man in drei Heimspielen kein Treffer erzielt...

    Die Tore haben am Ende leider gefehlt. Anders wäre es uns auch lieber gewesen, vor allem weil wir in all diesen Spielen Möglichkeiten hatten, zu gewinnen.  Wir hatten die Chancen Tore zu machen und das stimmt uns positiv. Wenn wir uns weiter Chancen herausspielen und gut spielen, kommen auch die Tore.

    Ihr Teamkollege Jonas Meffert erklärte nach dem 0:0 gegen Kaiserslautern, dass es ihn nervt, dreimal 0:0 zu spielen und, dass das zu wenig sei...

    Das sehe ich auch so. Vor allem, weil wir diese drei Spiele hätten gewinnen können. Und mit sechs Punkten mehr wären wir ganz oben dabei. Trotzdem sind wir noch mitten im Geschäft, auch wenn wir diese drei Spiele gerne gewonnen hätten und das möglich war.

    Sie sagten, dass der KSC noch mitten im Geschäft ist. Wo steht der KSC, wenn das Geschäft schließt? Sprich die Saison vorbei ist? Auf Rang eins, zwei oder drei?

    (lacht) Das wird sich zeigen. Natürlich wollen wir unter die ersten drei. Aber: Erst einmal spielen, dann schauen wir weiter. Wichtig ist es die anderen nicht davonziehen zulassen. Daher war auch der Punkt gegen Kaiserslautern wichtig. Auch wenn es "nur" ein 0:0 war... Jetzt kommen die wichtigen, die entscheidenden Spiele. Da müssen wir zuschlagen, so wie zuletzt in Heidenheim. Dort haben wir nicht überragend gespielt – aber den Dreier geholt.

    Sie begannen anfangs beim KSC nervös - verständlich für einen erst 21 Jahre alten Spieler, der aus der Regionalliga kam. Aber inzwischen treten sie absolut souverän auf...

    Es ist jetzt eine andere Situation, jetzt habe ich mehrere Partien absolviert. Vielleicht habe ich mir anfangs auch zu viele Gedanken gemacht. Aber nach erfolgreichen Spielen, wie zum Beispiel in Darmstadt oder als wir gegen Braunschweig gewonnen haben, da denkt man sich: Prima - es geht doch. Und dann kommt vieles in Fluss, vieles geht leichter.

    Ihr Konkurrent Dennis Kempe ist schon länger verletzt. Vielleicht liegt Ihr Aufwärtstrend auch daran, dass Sie keinen Druck haben?

    Das glaube ich weniger. Wenn Dennis bald wieder zurückkommt, was ich ihm wünsche, werde ich nichts anders machen. 

    Sie wurden vor allem defensiv besser, stabiler...

    Da muss man sehen: Die zweite Liga ist eben ein anderes Kaliber als die Regionalliga. Da musste ich nicht defensiv so viel mitdenken, wenn ich nach vorne gegangen bin. Hier muss ich bei jeder Offensivaktion im Kopf haben, dass ich sofort wieder einen Defensivjob übernehmen muss. Das zu lernen braucht einfach ein bisschen Zeit. So war es auch gegen Kaiserslautern. Da bin ich oft mit nach vorne, wusste aber: Einen Hochkaräter wie Matmour darf ich dennoch nicht aus den Augen verlieren.

    Es gab diese "Affäre" wegen ihres Trikottauschs mit dem Leipziger Spieler Demme. Sie haben noch nie dazu etwas gesagt. Warum?

    Weil mich niemand gefragt hat. Ich wolle niemand etwas Böses tun. Es war eine unglückliche Situation. Ich habe natürlich die Stimmung der Fans gegen Leipzig gespürt. Ich habe einen sehr guten Freund, der ist absoluter leidenschaftlicher Fan von Paderborn. Der bat mich, ihm das Trikot von Demme zu besorgen, denn der hat in Paderborn gespielt. Aber eines ist auch klar: Mein Gedanken gehen nach vorne, ich will in Aalen gewinnen und gut spielen.

    Zu Aalen: Trainer Kauczinski sagte "wenn einer glaubt, dass wir Aalen weghauen liegt der falsch. Aalen wir ganz schwer. So schwer wie die letzten Begegnungen"...

    Natürlich. Ich sehe das auch so. Und nicht nur, weil der Trainer immer Recht hat… (lacht) Aber ich bin zuversichtlich, wir haben uns enorm entwickelt, bleiben cool und werden uns gut auf Aalen vorbereiten, um den Dreier zu machen. Wir wissen: Aalen wird schwer, und nach deren Punktabzug sicher kein Selbstläufer.

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