Im zarten Alter von 17 Jahre hat sich der Defensiv-Allrounder einen Platz im Kader des KSC gesichert, kann schon zwei Einsätze vorweisen. Jetzt kämpft Zimmermann im Trainingslager im türkischen Belek darum, sich in die Startelf zu katapultieren. Dem U17-Europameister prophezeien alle im Wildpark eine große Zukunft im Profifußball. Mit Zimmermann sprach Peter Putzing.
ka-news:
Herr Zimmermann, erzählen Sie doch bitte ein bisschen über sich.
Zimmermann: Ich bin 17 Jahre, komme aus Grötzingen, habe dort beim VfB Grötzingen mit dem Fußball begonnen und bin jetzt seit sieben Jahr beim KSC.
ka-news: Und wie sieht Ihre Vertragssituation beim KSC aus?
Zimmermann: Bis 2011 spiele ich eigentlich noch in der Jugend, danach habe ich einen Amateurvertrag bis 2012.
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Setzen Sie voll auf den Fußball, oder machen Sie eine Ausbildung?
Zimmermann: Ich absolviere bei "MIPP" in Durlach eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker. Der Chef ist super. Wenn ich Training habe gibt er mir frei, wenn ich zur Nationalelf darf, gibt es Sonderurlaub. Ohne ihn hätte ich mich nicht so entwickeln können.
ka-news: 2009 ist Vergangenheit - wie lautet Ihr Bilanz?
Zimmermann: Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für mich. Da ging es mit meiner Karriere richtig los. Ich wurde im Mai 2009 mit der U17-Nationalelf Europameister, war bei der WM dabei. Und jetzt darf ich mit den Profis trainieren und ab und zu spielen - klasse. Das Jahr 2009 lief perfekt.
ka-news: Wenn die Entwicklung so weitergeht sind Sie bald Stammspieler beim KSC...
Zimmermann: Wenn ich im Trainingslager richtig Gas gebe - dann ist alles drin. Aber zunächst habe ich kleinere Ziele.
ka-news: Haben Sie nicht für 2010 das Ziel Stammspieler im Kopf?
Zimmermann: Naja, zunächst denke ich an die bevorstehende Rückrunde. Und da will ich natürlich so oft wie möglich spielen. Ich hoffe auf Einsätze, werde aber wohl auch bei den Amateuren zum Einsatz kommen. All das ist wichtig, um weiter zu kommen. Sieben, acht Bundesligaspiele - das wäre toll, dann könnte ich in der kommenden Saison voll angreifen.
ka-news: Und angreifen auf welcher Position?
Zimmermann: Da bin ich vielseitig. Ich kann rechts im Mittelfeld, aber auch zentral defensiv spielen.
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Ihr Ex-Jugendtrainer Markus Kauczinski hält Sie auch für einen guten Rechtsverteidiger.
Zimmermann: Das habe ich auch oft in der U16-Nationalelf gespielt. Ich laufe da auf, wo man mich braucht. Hauptsache ist - ich laufe auf.
ka-news: Markus Kauczinski sagte über Sie: "Der Junge steht mit beiden Beinen auf dem Boden, der schafft den Durchbruch im Profigeschäft."
Zimmermann: Schön das zu hören. Dass ich mit beiden Beinen auf dem Boden stehe, dafür sorgt schon meine Mutter. Die ist prima und hilft mir. Sie sagt oft: "Matthias, mach deine Ausbildung, dann kommt der Fußball. Du wirst dann auch dort deinen Weg machen." Sie steht hinter mir - immer.
ka-news: Hat Cheftrainer Markus Schupp schon mit Ihnen über Ihre Zukunft geredet?
Zimmermann: Noch nicht, aber dazu haben wir ja im Trainingslager viel Zeit.
ka-news: Sind Sie bei jedem Training der Profis dabei?
Zimmermann: Meist arbeite ich morgens und nehme dann am Nachmittagstraining teil.
ka-news: Freuen sie auf das Trainingslager in Belek oder haben Sie etwas Angst vor den gestandenen Profis?
Zimmermann: Ich freue mich riesig, denn wenn ich oben dabei bin, lerne ich mehr. Ich versuche mit vieles abzuschauen und nehme jeden Tipp auf.
ka-news: Sie werden es auch mitbekommen haben, dass im Moment im Wildpark mehr über die Manager-Freistellung und die Suche nach einem Nachfolger die Rede ist, als über Fußball. Was halten Sie von dieser unglücklichen Situation?
Zimmermann: Ich bin 17 Jahre alt, das ist jung. Ich halte mich aus diesen Dingen total raus. Wenn es dazu etwas zu sagen gibt, dann sollen das die älteren Spieler machen. Ich mache mein Ding. Das heißt: Volle Konzentration auf jedes Training, auf jedes Spiel.
ka-news: Was steht international im Jahr 2010 an?
Zimmermann: Ich komme in die U19. Die wird wohl von Marco Pezzaiuoli, dem Ex-KSC-Coach, trainiert werden. Da werden wir uns in Dubai auf die Qualifikation zur EM vorbereiten, die 2011 in Rumänien stattfindet.
(Interview: Peter Putzing)