Tor: Dirk Orlishausen: Seine Verpflichtung als Nummer eins ins KSC-Torwart war ein Risiko. Immerhin ist "Orle" schon stolze 29 Jahre alt und hatte bei seinem Wechsel in den Wildpark keine Bundesligaerfahrung. Aber der Hüne, der aus Erfurt kam, überzeugte und agierte meist fehlerfrei. Seine Verpflichtung ist ein Verdienst von KSC-Torwarttrainer Peter Gadinger.
Abwehr:
- Dennis Kempe: Anfangs musste der Mann aus Liga drei in der Innenverteidigung ran. Da fühlte er sich nicht so wohl. Seine Leistungen waren durchwachsen. Erst als Interimscoach Markus Kauczinski ihn auf die Linksverteidigerposition beordert, "schwamm" er sich frei. Kempe erfüllte die Erwartungen, die man an einen Spieler aus Liga drei haben kann.
- Florian Lechner: Sollte und wollte Führungsspieler sein. Doch das kam nicht so. Lechner litt in manchen Spielen unter seinen Schnelligkeitsdefiziten. Oft musste der Ex-Paulianer auf der Auswechselbank Platz nehmen und KSC-Eigengewächs Sebastian Schiek den Vortritt auf der Rechtsverteidigerposition lassen.
- Niklas Hoheneder: Der Österreicher blieb so gut wie immer den Beweis der Zweitligatauglichkeit schuldig. Er war bisher an rund einem Dutzend Gegentreffern direkt beteiligt. Ex-Coach Scharinger hatte ihn ausgemustert, Andersen gab ihm erneut Chancen - abwarten, ob Hoheneder nochmals für den KSC aufläuft.
- Patrick Milchraum: Er knüpfte da an, wo er in Aue aufhörte. Dort war Milchraum Ergänzungsspieler. In Aue wurde Milchraum sechsmal eingesetzt - meist im linken Mittelfeld, mit Offensivsaufgaben. Beim KSC wurde Milchraum als Linksverteidiger verpflichtet - eine Fehleinschätzung.
- Giuseppe Aquaro: Er wurde rund zwei Wochen getestet. Dann verpflichtet und auf die Bank verbannt. Man hatte kein Vertrauen. Anfangs agierte er sehr schwach, verschuldete viele Gegentreffer. Steigerte sich, ohne zu glänzen.
Mittelfeld:
- Markus Piossek: Nicht zu beurteilen. Der Ex-Ahlener absolvierte verletzungsbedingt noch keine Spielminute.
- Steffen Haas: Er "flog" dem KSC quasi zu, wurde den Wildpark-Macher angetragen. Haas ist ein fleißiger, ehrlicher Arbeiter, der immer alles gibt. Doch fußballerisch brauchte er noch Zeit, um sich an das Tempo in Liga zwei zu gewöhnen.
Angriff:
- Bogdan Müller: Hatte anfangs Verletzungspech, kämpfte sich dann aber in das Team. Kam bisher noch nicht auf seiner angestammten Position, in der zentralen Sturmspitze, zum Zuge. Er ist schnell, eifrig, lernfähig und torgefährlich. Einer der wenigen Lichtblicke unter den Neuzugängen.
- Klemen Lavric: Lavric begann stark, baute dann aber ab. Der bullige Stürmer ist einsatzfreudig und engagiert, wirkt aber oft etwas langsam und steif. Möglich, dass ihm ein Partner im Angriff fehlt, um die absolut vorhandene Torgefahr immer auszustrahlen.
- Moses Lamidi: Moses Lamidi wurde gar gegen den Rat des Vereinsarztes verpflichtet. Und Lamidi fiel verletzt aus - nach nur zwei Kurzeinsätzen. Jetzt will man dessen Kontrakt auflösen. Lamidi kostete den KSC einiges. Man munkelt von Handgeld. Zudem: Pechvogel Lamidi belegt einen Platz im Kader, der wohl jetzt neu besetzt wird.
- Louis Ngwat-Mahop: Der Kameruner brachte es auf zwei Einsätze, erzielte dabei einen Treffer - war danach aber verletzt. Ein Knöchelbruch setzte ihn außer Gefecht.