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Karlsruhe: KSC-Manager Trentl: "So eine Saison wollen wir nicht noch einmal erleben"

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KSC-Manager Trentl: "So eine Saison wollen wir nicht noch einmal erleben"

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    Arnold Trentl
    Arnold Trentl Foto: Carolin Reisenauer

    Er bastelt am Kader des KSC, auch wenn er weiß, "dass Neuzugänge ganz, ganz schwer zu realisieren sind." Die geringen Spielräume engen die Aktivitäten ein. Mit Trentl sprach Peter Putzing.

    ka-news: Herr Trentl, warum gehen Sie nicht in Urlaub? Der KSC hat doch kein Geld für Neuverpflichtungen, Sie könnten doch ein wenig ausspannen?
    Trentl: Es gibt genügend zu tun. Vor allem wenn man kein Geld hat, muss viel arbeiten, um aus den geringen Möglichkeiten möglichst viel zu machen.

    ka-news: Nochmals zu Neuverpflichtungen: Wird der KSC neue Spieler in den Wildpark holen, um das Team zu verstärken?
    Trentl: Stand jetzt: Wir müssen abwarten wie sich die Personalie Toni da Silva, der noch an Basel ausgeliehen ist und bei uns einen Vertrag hat, entwickelt. Wir sind mit da Silvas Berater und Basels Trainer Thorsten Fink im Gespräch, es ist noch nichts entschieden…

    ka-news: …das heißt: Neuzugänge sind abhängig davon, ob da Silva zurückkehrt?
    Trentl: Ich sage folgendes: Man muss sehen, wie sich die zuletzt verletzten Spieler zurückmelden. Das waren Massimilian Porcello, Christian Timm, Matthias Langkamp und auch Michael Mutzel. Da müssen wir schauen, wie sich der Genesungsprozess unter Belastung entwickelt. Und was mit da Silva geschieht.

    ka-news: Kann man diese Aussage so interpretieren: Bis Rundenanfang kommt kein neuer Spieler. Wenn man sieht wie sich Porcello, Timm und Co. entwickeln, reagiert man?
    Trentl: Ja, so könnte man das interpretieren.

    ka-news: Zur Zukunft des ausgeliehenen Marvin Matip sagten Sie: "Um ihn zu halten, müssen wir uns an die Decke strecken."
    Trentl: Richtig, aber im Moment wissen wir noch nicht, wo die Decke ist. Eines ist sicher: Wenn der 1. FC Köln Ablöse will, können wir ihn nicht im Wildpark halten.

    ka-news: Wenn es mit Matip nicht klappt, kommt dann ein anderer Innenverteidiger?
    Trentl: Nicht unbedingt, wir haben mit den Langkamp-Brüdern, mit Thomas Konrad und Stefan Müller vier Innenverteidiger im Kader. Wir haben nicht das Geld, da noch mehr Auswahl zu schaffen. Matip wäre natürlich ein Spieler, der nicht nur in der Innenverteidigung, sondern auch im defensiven Mittelfeld und auch als Außenverteidiger spielen könnte.

    "Bin davon überzeugt, dass wir unter den ersten Teams landen werden"

    ka-news: Der KSC bräuchte aber einen treffsicheren Stürmer. Man hört, dass der Straßburger Nicolas Fauvergue im Gespräch ist.
    Trentl: Wir kennen Fauvergue. Aber der gehört Lille und die verlangen eine hohe Ablöse.

    ka-news: Schauen wir nach vorne: Der KSC will nach vielen Jahren erstmals kein Trainingslager im Nordschwarzwald in Baiersbronn absolvieren, sondern in Österreich - in Leongang. Fans empfinden das als "fanfeindlich", denn nach Baiersbronn sind es rund 80 Kilometer, nach Leongang über 500 Kilometer.
    Trentl: Für Leongang sprechen zwei Gründe: Erstens, wir haben dort Hochkaräter als Testspielgegner, denn da sind viele Erstligisten vor Ort. Wir würden zum Beispiel gegen Hoffenheim antreten. Und zweitens: Wir waren sehr oft in Baiersbronn und wir haben noch fast die gleiche Mannschaft, da ist es ist vielleicht gut, wenn man ab und zu etwas Neues macht.

    ka-news: Sie sprechen es an: Der KSC geht mit fast der gleichen Mannschaft ins Zweitligarennen. In der abgelaufenen Saison war Platz sechs das Ziel. Jetzt wieder?
    Trentl: Mit unserem Kader ist nicht Platz sechs das Ziel - ich bin davon überzeugt, dass wir unter den ersten Teams landen werden.

    ka-news: Aber dazu müssen Tore erzielt werden. Da haperte es beim KSC, zudem ist mit Lars Stindl ein torgefährlicher Spieler weg.
    Trentl: Ein Toni Fink und auch ein Macauley Chrisantus sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung. Das sehe ich optimistisch, auch wenn Chrisantus in den letzten Wochen einen kleinen Durchhänger hatte. Dann haben wir mit Serhat Akin einen Spieler, der bei Fenerbahce Istanbul schon mal 18 Kisten in einer Saison gemacht hat.

    ka-news: Was wollen Sie im Vergleich zur doch verkorksten abgelaufen Saison verändern?
    Trentl: Optimistisch stimmt mich, dass vor allem die älteren Spieler sagen: So eine Saison wollen wir nicht noch einmal erleben! Ich denke die Selbstverantwortung einzelner Spieler wird größer. Die Mannschaft muss mehr zusammenwachen, gelingt das - spielen wir vorne mit.

    (Interview: Peter Putzing)

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