Herr Schmitt, Sie sind regelmäßiger Gast im Wildpark…
(unterbricht) …ja, aber nicht nur dort. Ich habe in den zwei letzten Jahren sicher über 80 Zweitligaspiele gesehen, kenne mich in dieser Spielklasse aus.
Und wie schätzen Sie als Zweitligakenner das aktuelle KSC-Team ein?
Das Team hat sich stetig entwickelt. Trainer Kauczinski hat das prophezeit – und wahr werden lassen. Die Mannschaft hat gelernt – vor allem im Spiel nach vorne. Durch klug ausgewählte Neuzugänge ist die Elf variabler geworden. Zum Beispiel durch Philipp Max und zuletzt auch durch Eigengewächs Boubacar Barry. Der spielt zwar noch etwas Jugendfußball, ist aber ein Riesenkicker.
Wenn Sie schon einzelne Spieler erwähnen: Was hält der Ex-KSC-Torjäger von den aktuellen Stürmern Rouwen Hennings und Ilian Micanski?
Zunächst einmal steht es mir nicht zu jemand zu kritisieren. Aber beide machen einen guten Job. Hennings hat zehn Tore gemacht. Das beweist, dass er gut drauf ist. Beide geben immer alles.
Wer aus dem Kader beeindruckt Sie besonders?
Der KSC hat mit Dirk Orlishausen einen sensationellen Keeper zwischen den Pfosten. Dirk ist für mich absolut erstligatauglich. Und mit Daniel Gordon, Manuel Gulde und Jan Mauersberger eine überragend besetzte Innenverteidigung – die in meinen Augen durchaus Erstliga-Ansprüchen gerecht wird. Die spielen gut von hinter heraus, haben sehr viel gelernt. Welches Team kann sich wie wir erlauben einen Mauersberger auf der Bank zu haben?
Das heißt Sie sehen die Entwicklung im Wildpark positiv?
Absolut. Wir sind aus der dritten Liga gekommen, haben die Klasse gehalten und uns kontinuierlich verbessert. Ich sehe für uns, für den KSC, eine gute Möglichkeit aufzusteigen.
Das heißt: Sie glauben daran, dass der KSC in Liga eins aufsteigt?
Das wäre für mich absolut keine Überraschung, sondern eine logische Konsequenz der Entwicklung, die im Wildpark stattfindet. Diesem KSC, bei dem unaufgeregt und kontinuierlich gut gearbeitet wird, traue ich alles zu. "Kaucze" (Cheftrainer Markus Kauczinski, Anm. d. Red.) und Sportdirektor Jens Todt machen einen guten Job – auch wegen ihnen traue ich dem KSC alles zu.
Sind Sie noch mit dem Herzen beim KSC dabei?
Aber klar. Ich bin, seit 1993, so etwas wie der inoffizielle Repräsentant des KSC und der Stadt Karlsruhe. Seit dem 7:0 gegen Valencia verbindet man mich ganz eng mit dem KSC und der Stadt Karlsruhe. Ich fühle mich als Wahl-Badener. Ich mag diese Stadt, diese Region – diesen Menschenschlag. Und natürlich: den KSC! Durch meinen Job beim Sportvermarkter "sportfive" und meine Liebe zum Fußball komme ich in Deutschland viel rum und werde oft auf den KSC und Karlsruhe angesprochen.
Sind sie noch sportlich aktiv?
Klar, ich spiele immer wieder gerne mal Fußball. Ich bringe knapp unter 80 Kilo auf die Waage, bin konditionell gut dabei.