Die knapp über 12.000 Zuschauer im Hardwaldt-Stadion bekamen zu Beginn ein umkämpftes nordbadisches Derby zu sehen, wobei Sandhausen die besseren Chancen für sich verzeichnete. Bereits in der achten Spielminute hatte Lukas Kübler eine Doppelchance für die Gastgeber, als er rechts aus spitzem Winkel zweimal an KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen scheiterte. Kurze Zeit später funktionierte die Abseitsfalle der Gäste, sonst wäre Andrew Wooten frei in Richtung Karlsruher Tor unterwegs gewesen.
Der KSC hatte einige Probleme im Angriffsspiel Fahrt aufzunehmen, die beste Möglichkeit verzeichnete Manuel Torres, als der kleine Spanier nach Flanke von Philipp Max den Ball knapp über die Querlatte beförderte (20. Spielminute). Vor allem aus Standards machten die Blau-Weißen zu wenig, obwohl dies fast die einzigen Chancen waren, Gefahr zu entwickeln. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend zwischen den Strafräumen. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Sandhausen noch einmal den Druck auf die nicht immer sattelfest wirkende KSC-Defensive, fand aber nicht wirklich die Möglichkeit zum Abschluss. So blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.
Karlsruhes Cheftrainer Markus Kauczinski handelte in der Pause, wollte mit Ilian MIcanski für den blass gebliebenen Dimitrij Nazarov für offensive Belebung sorgen. Doch auch weiterhin blieb das Aufbauspiel zu fehlerbehaftet und ideenlos. Fand der Ball doch den Weg in den Strafraum, so bekam ein SVS-Akteur stets einen Fuß dazwischen. Als Manuel Torres in der 64. Minute aus elf Metern halbrechter Position frei zum Abschluss kam, setzte der Mittelfelsspieler das Leder über die Querlatte.
Beinahe hätten die Karlsruher sogar ohne Punkte heimfahren müssen, doch Kevin Kratz scheiterte eine Viertelstunde vor dem Ende per Freistoß am Aluminium. Die Partie stand bis zum letzten Moment auf Messers Schneide, ein Treffer wollte aber an diesem Abend keiner Mannschaft gelingen, auch weil dem SVS kurz vor dem Ende ein klarer Foulelfmeter nicht gegeben wurde.
Aufstellung SV Sandhausen: Riemann - Kübler, Hübner, Kister, Achenbach - Linsmayer, Kulovits - Wooten (90. Okoronkwo), Kratz, Adler (70. Bieler) – Bouhaddouz (88. Jovanovic).
Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Yabo, Meffert - Torres (88. Park), Yamada - Nazarov (46. Micanski)– Hennings.