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Karlsruhe: KSC-Interview: Bogdan Müller setzt sich beim KSC durch

Karlsruhe

KSC-Interview: Bogdan Müller setzt sich beim KSC durch

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    Bogdan Müller
    Bogdan Müller Foto: marvinguengoer.de

    Beim Debüt in Düsseldorf gelang dem 23-Jährigen prompt ein Treffer, gegen St. Pauli spielt er eine gute zweite Halbzeit. In Rostock konnte Müller, der wohltuend selbstkritisch ist, den ersten Punktgewinn im KSC-Trikot feiern.

    Mit dem Stürmer sprach Peter Putzing

    Herr Müller, es war zu lesen, dass Sie nach dem Spiel in Rostock Knieprobleme hatten. Ist das etwas Schlimmeres?
    Nein, zum Glück nicht. Ich bin im Rasen hängen geblieben und habe mir das Knie verdreht. Aber es ist im Knie alles stabil. Ich kann ohne Probleme trainieren und auch spielen, falls ich nominiert werde.

    Es sieht so aus, als würden Sie gegen Greuther Fürth in der Sturmspitze spielen. Dort, wo sonst Lavric oder Ngwat-Mohap agieren. Lavric ist gelbgesperrt, Ngwat-Mohap verletzt. Ist Ihnen das egal?
    Das ist ja noch nicht entschieden. Toni Fink und auch Alexander Iashvili können auch da vorne spielen...

    ...aber bei dem von Trainer Rainer Scharinger bevorzugte 4:2:3:1 System braucht man in der Sturmspitze eher einen kräftigen Mann und das sind Sie, mit immerhin 184 Zentimetern.
    Schon, aber vielleicht spielen wir ja sogar mit zwei Sturmspitzen. Oder wir stoßen im Wechsel da vorne rein.

    Nochmals: Ist es Ihnen egal, oder wäre es ein Vorteil für Sie, denn eigentlich sind Sie ja ein gelernter Stürmer?
    Egal. Früher habe ich zwar immer im Sturm gespielt. Aber langsam gewöhne ich mich nicht nur daran, mal links oder rechts zu sein, sondern ich finde da auch gefallen dran. Für mich gibt's nur eines: Hauptsache spielen.

    Verständlich, denn Sie mussten sich wegen verschiedener Verletzungen lange gedulden.
    Insgesamt war ich rund ein Dreivierteljahr verletzt. Es begann mit einer Schambeinentzündung, die mich monatelang außer Gefecht gesetzt hat. Dann musste ich mich plötzlich übergeben, wurde ins Krankenhaus eingewiesen - die dachten es wäre der Blinddarm. Der war’s zu diesem Zeitpunkt dann doch nicht. Dann hat man auf den Magen getippt – der war's auch nicht. Ich habe immer wieder versucht zu trainieren, hatte aber immer wieder höllische Schmerzen und musste aufhören. Dann hat endlich ein Spezialist einen doppelten Leistenbruch bei mir diagnostiziert. Der wurde operiert, bei der Operation wurde bemerkt, dass der Blinddarm stark entzündet war. Der wurde dann zwei Wochen später entfernt. Erst kurz vor dem Wechsel zum KSC konnte ich wieder die ersten Einheiten absolvieren. Dann gab's Verklebungen, Faserrisse. Und das - das war nur die Kurzform der Leidensgeschichte. Aber egal, ich kann wieder spielen, ich bin heiß – ich will gut spielen, ich will Erfolg...

    In Düsseldorf spielten Sie richtig gut, gegen Pauli die zweite Halbzeit. Wie schätzen Sie Ihre Leistung in Rostock ein?
    Insgesamt war ich nicht so zufrieden mit mir. Ich weiß, ich kann besser spielen und daher ärgert es mich, dass ich das nicht getan habe. Ich bin sehr selbstkritisch und nie zufrieden. Wenn ich zehn gute Pässe spiele und dann einen Fehlpass, dann nervt mich das ungemein, dann will ich das verbessern.

    Heimspiel gegen Fürth: "Das wird eine Bombenaufgabe"

    Der KSC konnte mit dem 1:1 in Rostock die Niederlagenserie stoppen. War das jetzt die Wende hin zum Guten?
    Naja, es ist ein Punkt - nicht mehr. Wir müssen uns auf das nächste Spiel konzentrieren und sonst nichts. Es muss uns klar sein: wir stehen im Abstiegskampf und da zählt der Kampf. Wir müssen uns da hinten aus der Abstiegsregion rauskämpfen.

    Jetzt kommt Greuther Fürth, der Tabellenführer.
    Das wird eine Bombenaufgabe. Aber es ist ein Heimspiel und da ist alles möglich, auch gegen Greuther Fürth. Wir konnten lange Zeit mit St. Pauli mithalten. Daran anknüpfen und noch etwas zulegen, dann könnte das klappen.

    Haben Sie eine Erklärung warum der KSC so ängstlich auftritt. Das war in Rostock nach zehn guten Minuten prompt wieder der Fall.
    Eine Erklärung habe ich nicht. In Rostock wurde jeder nach kurzer Zeit ängstlich, ist weniger gelaufen. Wir haben zu viele Bälle einfach nur nach vorne gekloppt. Wir haben oft gar nicht versucht zu kombinieren. Dabei können wir das.

    Warum gewinnt der KSC gegen Greuther Fürth?
    Weil wir daheim spielen. Wird schwer, aber wir haben nichts zu verlieren, daher glaube ich an einen Erfolg von uns.

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