(cde)

Zu Saisonbeginn zählte der SV Sandhausen zu den heißesten Abstiegskandidaten - wie jedes Jahr seit dem Aufstieg 2012. Diesem Ruf wurden sie gleich in der ersten Spielzeit tatsächlich gerecht und beendeten die Runde auf Platz 17. Den Klassenerhalt durfte man im Hardtwald aufgrund des Lizenzentzuges für den MSV Duisburg dennoch feiern. Die Entwicklung, die das Team von Trainer Alois Schwartz danach nahm, ist bemerkenswert. In der vergangenen Saison lief man auf Rang 12 über die Ziellinie, aktuell sieht es noch besser aus.

Nach 28 Spieltagen liegt die Mannschaft auf Platz Acht, 36 Punkte bedeuten elf Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Das bedeutet unter dem Strich, dass man sich im gesicherten Mittelfeld bewegt und nahezu aller Abstiegssorgen ledig ist. Die gute Platzierung hat die Schwartz-Elf auch der aktuell andauernden Serie von nur einer Niederlage in den letzten neun Partien zu verdanken.

Die Defensive ist sehr stabil, in der Offensive hakt es gewaltig

Das Plus der Sandhäuser ist die starke Defensive. Bis dato musste man nur 31 Gegentreffer hinnehmen, nur sechs Teams ließen noch weniger zu. Dies liegt auch daran, dass Torhüter Manuel Riemann eine ganz starke Saison spielt. Vor ihm lässt Schwartz mit einer Viererkette und Doppelsechs spielen, auch hier funktionieren die Spieler gut. In der Innenverteidigung halten Seyi Olajengbesi und Florian Hübner den Laden zusammen, davor räumen Stefan Kulovits und Denis Linsmayer viel ab. Die Problemzone findet man beim SVS in der Offensive. Die magere Ausbeute von 26 erzielten Toren ist die drittschlechteste der 2. Bundesliga.

Zwar stimmt die Effektivität einigermaßen, insgesamt erspielt sich die Schwartz-Truppe aber einfach zu wenige Tormöglichkeiten. Im bisherigen Saisonverlauf schoss sie 82 Mal aufs gegnerische Gehäuse und damit so selten wie kein anderes Team. Die Lebensversicherung im Angriff heißt Andrew Wooten, der als einziger zuverlässig trifft. Achtmal ließ er es bislang klingeln. Er ist vor allem der Spezialist für das 1:0, denn schon fünfmal erzielte Wooten den so wichtigen Führungstreffer.  

Wie wichtig die Führung für die Mannschaft ist, zeigt die Tatsache, dass der SVS zwölfmal in Front lag und am Ende nur einmal noch verlor. Eine interessante Bilanz gegen den KSC hat indes Solomon Okoronkwo. Der Nigerianer kam in der Winterpause aus Aue nach Sandhausen, um den Sturm zu beleben. Das gelang ihm bislang nicht, in neun Auftritten ist er noch torlos. Nun trifft er allerdings auf seinen Lieblingsgegner, denn zwei seiner drei Zweitligatore schoss er gegen den KSC (je eins für RW Essen und Erzgebirge Aue). Zudem verlor er in drei Duellen noch nie gegen die Badener.

In Pflichtspielen ist der KSC ungeschlagen gegen Sandhausen

Der direkte Vergleich zwischen den Kontrahenten vom Freitag spricht klar für das Team von Markus Kauczinski. Vier Pflichtspielduelle (dreimal 2. Bundesliga, einmal DFB-Pokal) gab es bislang, zwei gewann der KSC, zweimal wurden die Punkte geteilt. Das Hinspiel im Wildparkstadion endete 1:1-Unentschieden, den Treffer für Blau-Weiß erzielte Manuel Torres.

Weitere Informationen: www.svs1916.de

Mehr zum Thema ksc-gegner: KSC-Gegner unter der Lupe