Das hat man sich in Fürth ganz sicher anders vorgestellt: Statt Kampf um den erneuten Aufstieg in die Bundesliga kämpft das Kleeblatt gegen den Absturz in die 3. Liga. Aktuell belegen die Franken mit nur 31 Punkten Platz 14. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur drei Punkte, die Alarmglocken läuten daher lauter denn je.
Schon seit Monaten stecken die Fürther in einer Krise. In den letzten 17 Spielen gab es nur einen Sieg, die letzten acht Partien konnten allesamt nicht gewonnen werden. Am Negativlauf änderte auch der Trainerwechsel nicht. Nach einem 0:0 gegen den SV Sandhausen musste Frank Kramer gehen, als Nachfolger kam der einstige Aufstiegstrainer Mike Büskens zurück auf den Ronhof. Seine Bilanz liest sich beinahe katastrophal: Sieben Spiele, kein Sieg, vier Unentschieden und drei Niederlagen - Die Bilanz eines Absteigers.
Die Fürther schießen zu wenige Tore
Große Sorgen bereitet die Offensivabteilung. Das Kleeblatt schießt einfach zu wenige Tore, nach den bisherigen 29 Partien stehen magere 29 Treffer zu Buche. Einen echten Torjäger sucht man in Reihen der Büskens-Elf vergeblich. Mit fünf Einschüssen führen Kacper Przybylko und Tom Weiland die interne Schützenliste an. Bezeichnend ist, dass dahinter mit vier Toren Linksverteidiger Niko Gießelmann rangiert.
Die Defensive ist weniger das Problem. Die 35 Gegentreffer, die die SpVgg bis dato kassierte, sind deutlich weniger als die meisten der Konkurrenten im Tabellenkeller hinnehmen mussten. Bitter in diesem Zusammenhang ist sicher der Ausfall von Stammtorhüter und Kapitän Wolfgang Hesl. Er zog sich beim Aufwärmen vor der letzten Partie einen Muskelfaserriss zu. Für ihn wir Mark Flekken zwischen den Pfosten stehen.
Mit Mutzel und Freis kehren gleich zwei Ehemalige in den Wildpark zurück
Die Rückkehr zum Ex-Verein erleben am Samstag gleich zwei Fürther. Zum einen ist dies der Sportdirektor Michael Mutzel, der von 2004 - 2011 im Wildpark spielte. Zum anderen kehrt mit Sebastian Freis ein Karlsruher Eigengewächs in die alten Heimat zurück. Zwischen 1999 und 2009 schnürte er für die Nachwuchsabteilung und für die Profis die Schuhe für Blau-Weiß, ehe er über den 1. FC Köln und den SC Freiburg im Winter ins Frankenland wechselte. Beim letzten Heimsieg des KSC über Greuther Fürth im Dezember 2006 (2:0) spielten beide eine Hauptrolle. Mutze bereitete damals den ersten Treffer vor, Freis stellte den Endstand her.
Der direkte Vergleich zwischen beiden Teams spricht leicht für die Badener. Das Duell KSC gegen Greuther Fürth gab es in der 2. Bundesliga bereits 33 Mal, 14 Mal behielten die Blau-Weißen die Oberhang, nur elfmal gewann das Kleeblatt. Das Hinspiel in Franken endete im November des Vorjahres deutlich mit 3:0 für das Team von Markus Kauczinski, die Treffer erzielten Daniel Gordon und zweimal Hiroki Yamada.
Weitere Informationen: www.greuther-fuerth.de