Die Stimmungslage in Aue ist derzeit besser, als es der Tabellenstand vermuten lässt - und das aus gutem Grund. Zwar zieren die Veilchen mit 28 Punkten und 25:43 Toren das Tabellenende, der Trend der letzten Wochen macht aber Hoffnung auf den Klassenerhalt. In den letzten fünf Spielen gab es immerhin sieben Punkte und damit mehr als zum Beispiel für die direkte Konkurrenz aus Fürth (drei Punkte) und München (fünf Punkte). Das rettende Ufer, also Platz 15, ist nur noch zwei Punkte entfernt, der VfR Aalen auf dem Relegationsplatz ist sogar punktgleich.
Bitter verlief für die Erzgebirgler die Partie am vergangenen Montag bei Eintracht Braunschweig. Das Team von Trainer Tomislav Stipic zeigte nämlich in den ersten 45 Minuten eine starke Leistung und führte zum Seitenwechsel mit 2:1. Diese Vorstellung macht Mut für die letzen Wochen der Saison. Weil aber in Hälfte zwei ein deutlicher Leistungsabfall zu verzeichnen war, stand man am Ende mit leeren Händen da - die Partie wurde mit 4:2 verloren
Die harmlose Offensive könnte zum Verhängnis werden
Trotz der zwei Auswärtstreffer in Braunschweig ist der Angriff das große Sorgenkind der Veilchen. 25 Tore in 30 Spielen sind einfach zu wenig, kein anderes Team traf seltener. Dabei ist eine schwächere zweite Hälfte wie am Montagabend durchaus Programm, denn vor dem Seitenwechsel trafen die Auer 16 Mal, danach nur neunmal. Wenig verwunderlich dürfte in diesem Zusammenhang auch sein, dass in Reihen der Stipic-Elf kein echter Torjäger zu finden ist. Die interne Schützenliste führt der Außenbahnspieler Romario Kortzorg mit vier Treffern an. Ausgerechnet er droht am Sonntag wegen einer Fußprellung auszufallen.
Die Zentrumsstürmer treffen überhaupt nicht.Im aktuellen Aufgebot hat lediglich Stefan Mugosa einen Einschuss zu verzeichnen. In Sachen Defensive ist die Lage nicht ganz so alarmierend. Von Stabilität kann bei 43 Gegentoren allerdings nicht die Rede sein. Dennoch liegt man in dieser Statistik noch weit entfernt vom Tabellenende, immerhin sechs Teams ließen mehr Treffer zu. Die große Konstante in der Hintermannschaft ist Stipe Vucur. Der Innenverteidiger verpasste wegen einer Gelb-Sperre erst eine Partie und spielt eine gute Saison. Das belegen auch die drei Tore, die er bereits erzielte.
Einen alten Bekannten im Wildpark findet man ebenfalls im Aufgebot der Auer. Selcuk Alibaz wechselte erst in der vergangenen Winterpause aus Karlsruhe ins Erzgebirge, zuvor schnürte er zweieinhalb Jahre die Schuhe für Blau-Weiß. In elf Einsätzen für die Veilchen bringt er es auf ein Tor und eine Vorlage, das Treffen mit den alten Kollegen könnte er jedoch verpassen. Gegen Braunschweig musste er früh wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel vom Feld, sein Einsatz gegen den KSC ist mehr als fraglich.
Der direkte vergleich spricht eher für den FC Erzgebirge Im direkten Vergleich sieht es derweil für die Badener nicht gut aus. Vier Siege, sechs Niederlagen und fünf Remis gab es in den bisherigen 15 Duellen. Vor allem im Sparkassen-Erzgebirgsstadion gab es kaum etwas zu holen. Ein Auswärtsdreier gelang nur einmal, nämlich 2011. Das Hinspiel im November 2014 im Wildparkstadion endete nach einem verwandelten Handelfmeter von Dimitrij Nazarov mit 1:0 für das Team von Markus Kauczinski.
Weitere Informationen: www.fc-erzgebirge.de
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