Der Blick des FCK geht ganz klar in Richtung Bundesliga. Die Westpfälzer reisen als Tabellendritter mit 45 Zählern und 34:23 Toren in den Wildpark. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC Ingolstadt beträgt nach dem letzten Wochenende nur noch zwei Punkte, der SV Darmstadt auf Rang Zwei steht nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den roten Teufeln.
Vor allem die Form in diesem Kalenderjahr spricht im engen Aufstiegsrennen für das Team von Cheftrainer Kosta Runjaic. In sechs Partien 2015 gab es vier Siege, ein Remis und nur eine Niederlage. Damit sind sie in der Jahrestabelle das beste, was die 2. Bundesliga zu bieten hat. An Selbstvertrauen dürfte es den Pfälzern also nicht mangeln. Auch am letzten Spieltag gab es einen Dreier auf dem heimischen Betzenberg, der 1. FC Nürnberg konnte mit 2:1 geschlagen werden.
Dennoch macht das Wort „Seuche“ die Runde, denn neben den guten Ergebnissen, gibt es auch erhebliche Verletzungssorgen. In jedem der vergangenen Pflichtspiele verletzte sich ein FCK-Profi. Besonders bitter ist der letzte „Neuzugang“ auf der Verletztenliste. Kapitän Willi Orban zog sich gegen Nürnberg eine Blessur am Sprunggelenk zu und wird höchstwahrscheinlich das Duell in Karlsruhe verpassen.
Das größte Manko der Runjaic-Elf ist die Auswärtsschwäche. Während es im heimischen Fritz-Walter-Stadion in 13 Spielen noch keine Niederlage gab, sind es auf fremdem Geläuf schon deren vier. Insgesamt sammelten die roten Teufel magere zwölf Zähler in ebenso vielen Auftritten fernab der Heimat. Diese Bilanz hat wenig mit der eines Aufstiegsaspiranten zu tun.
Bester Torschütze im Team ist nicht etwa ein Stürmer, sondern mit Alexander Ring ein Mann aus dem zentralen Mittelfeld. Dass kein Angreifer das interne Tableau anführt liegt auch daran, dass mit Srdjan Lakic (ebenfalls sechs Tore) der bis dato torgefährlichste Mann im Winter zum SC Paderborn wechselte. Als Nachfolger holte man den Ex-Karlsruher Simon Zoller aus Köln zurück. In vier Auftritten blieb er allerdings noch ohne Torerfolg.
Auffällig stark agiert die Flügelzange des FCK. Auf der rechten Seite wirbelt Karim Matmour, über links treibt Eigengewächs Jean Zimmer immer wieder an. Gemeinsam legten sie schon zu zehn Treffern auf (Matmour siebenmal, Zimmer dreimal). Als Zielspieler im Zentrum wird voraussichtlich wieder Philipp Hofmann auflaufen, Zoller fehlt bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verletzt.
Der direkte Vergleich im Unterhaus spricht klar für die Lauterer. Siebenmal gab es das Duell KSC gegen den FCK, nur ein einziges Mal (2006) gewannen die Badener am Ende. Das Hinspiel auf dem Bettenburg war eine deutliche Angelegenheit für die roten Teufel. 2:0 hieß es am Ende, auf Karlsruher Seite sah Manuel Torres die Rote Karte. Für das Team von Markus Kauczinski gibt es also noch etwas gut zu machen. Mit Blick auf die Tabelle gilt für den KSC ohnehin: Verlieren verboten!
Weitere Informationen: www.fck.de