Der 1. FCH spielt als Aufsteiger bislang eine ganz starke Saison. Zu keinem Zeitpunkt schwebte das Team von Trainer Frank Schmidt in Abstiegsgefahr, stattdessen schnupperte man zwischenzeitlich sogar an den Aufstiegsrängen. Vor der Winterpause schien jedoch ein wenig die Luft auszugehen, denn die letzten fünf Partien vor dem Jahreswechsel konnten allesamt nicht gewonnen werden. Seit vergangenem Montag gehört diese Sieglos-Serie aber der Vergangenheit an.
Im ersten Spiel nach der Winterpause gelang nämlich durch den 2:1-Sieg bei 1860 München die Trendwende. Unter dem Strich steht aktuell der achte Tabellenplatz mit 28 Punkten und 30:21 Toren zu Buche. Vor allem die Anzahl der erzielten Treffer beeindruckt dabei. Nur der souveräne Tabellenführer FC Ingolstadt (33 Tore) durfte öfter jubeln als die Ostwürttemberger. Maßgeblich daran beteiligt sind gleich zwei Akteure, die in der Torschützenliste unter den besten Zehn rangieren. Die Rede ist von Florian Niederlechner und Marc Schnatterer.
Niederlechner führt mit seinen neun Treffern die interne Schützenliste an. Er war es auch, der in der letzten Partie bei den Münchner Löwen zum Sieg traf. Hinzu kommen noch fünf Vorlagen, womit er zu den besten fünf Scorern der laufenden Zweitliga-Spielzeit zählt. Noch besser in dieser Statistik ist Teamkollege Schnatterer. Seinen Stellenwert, den er mittlerweile an der Benz genießt, kann man kaum in Worte fassen. Ihn als "Mr. Heidenheim" zu bezeichnen, wäre sicherlich nicht vermessen. Seit 2008 ist der Mittelfeldmann beim 1. FCH und in dieser Zeit zum absoluten Leistungsträger gereift. Auch in seiner ersten Saison in der 2. Bundesliga überzeugt der Kapitän auf ganzer Linie. Sieben Tore und acht Vorlagen stehen für ihn zu Buche.
Ansonsten ist der Trumpf der Heidenheimer vor allem die Ausgeglichenheit. Schmidt setzt auf mannschaftliche Geschlossenheit, einen überragenden Einzelspieler sucht man vergeblich. Selbst wenn Schnatterer heraussticht, so arbeitet er doch in erster Linie fürs Team, anstatt den persönlichen Erfolg zu suchen. Gepaart mit einem begeisterungsfähigen Publikum lässt diese Geschlossenheit die Gegner in der heimischen Voith-Arena regelmäßig verzweifeln. Von zehn Auftritten im eigenen Stadion verlor man erst zwei, fünfmal gab es einen Heimsieg.
Der direkte Vergleich zwischen den beiden Kontrahenten vom Freitag ist schnell gezogen. In der 2. Bundesliga traf man sich nur ein einziges Mal, nämlich in der Hinrunde. Damals gab es im Wildparkstadion ein 1:1-Unentschieden (Torschütze des KSC: Reinhold Yabo). Zuvor traf man sich in der 3. Liga, wo es in Heidenheim ein 2:2-Remis gab und in Karlsruhe einen 5:2-Heimsieg.
Weitere Informationen: www.fc-heidenheim.de