Die erste gute Nachricht ereilte die Badener schon einige Zeit vor dem Anpfiff. So meldete sich Stürmer Rouwen Hennings trotz Einblutung im Sprunggelenk fit und konnte auflaufen. Dominic Peitz und Reinhold Yabo kehrten nach abgesessenen Sperren in die Anfangsformation zurück. Hiroki Yamada indes musste mit Wadenproblemen passen.
Hennings erzielt früh das wichtige Auswärtstor
Man wolle sich nicht verstecken und versuchen das eigene Spiel durchzuziehen, hatte KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski im Vorfeld erklärt. Auch hatte er geäußert, dass man in Hamburg geduldig agieren müsse und auf seine Chance lauern. Doch doch lange dauerte es garnicht, denn bereits in der vierten Spielminute schlug Rouwen Hennings zu und markierte das 1:0 für den Zweitligisten. Dimitrij Nazarov glänzte als Vorlagengeber und schickte seinen Mitspieler auf der linken Seite mit einem Pass in die Tiefe auf die Reise. Hennings wurde von Johan Djourou nicht attackiert und ließ Torhüter Rene Adler keine Abwehrchance.
Mit dem wichtigen Auswärtstor im Rücken konnte sich Karlsruhe auf eine stabile Defensivarbeit konzentrieren und auf sein schnelles Umschaltspiel bei Kontern vertrauen. Dem HSV fiel hingegen kaum etwas ein, um gegen die beste Defensive der 2. Fußball-Bundesliga (26 Gegentore) eine gefährliche Offensivaktion zu starten. Entsprechend verdiente sich der KSC auch die knappe Pausenführung, auch wenn Pierre-Michel Lasogga noch einmal per Distanzschuss ein Warnsignal in Richtung Gästetor von Dirk Orlishausen abgab.
Doppeltes Pech für den KSC kurz nach dem Seitenwechsel. So scheiterte zunächst Manuel Torres freistehend an der Querlatte, kurz darauf knallte auch der Schuss von Nazarov ans Aluminium" Die Gastgeber wirkten nicht erst seit dieser Situation von der Rolle. Karlsruhe konnte sich das Geschehen in aller Ruhe anschauen und weiter lauern. Dass man sich gegen den Erstligisten allerdings keine Nachlässigkeit erlauben darf, zeigte sich in der 73. Minute. Daniel Gordon leistete sich einen Querschläger, was Ivo Ilicevic nutzte, um dem "Bundesliga-Dino" mit dem 1:1-Ausgleich wieder Leben und Hoffnung einzuhauchen.
In einer spannenden Schlussphase hatte der HSV einige gute weitere Möglichkeiten, doch Orlishausen und seine Vorderleute hielten sich schadlos. Einzig die 10. Gelbe Karte für Peitz war ein kleiner Wermutstropfen, denn der Mittelfeldspieler fehlt damit am Montagabend gesperrt.
Aufstellung Hamburger SV: Adler - Westermann (56. Diekmeier) , Djourou, Rajkovic, Ostrzolek - Kacar, Diaz - Olic (89. Beister), Holtby (69. Stieber), Ilicevic – Lasogga.
Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Peitz, Meffert - Torres, Nazarov - Yabo (75. Krebs) – Hennings (90. Micanski).
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 56 615
Tore: 0:1 Hennings (4.), 1:1 Ilicevic (73.)
Gelbe Karten: Diekmeier, Holtby, Kacar, Westermann / Peitz, Valentini
Beste Spieler: Ostrzolek, Ilicevic / Torres, Nazarov