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KSC bleibt ungeschlagen: Starkes 0:0 in Düsseldorf und glänzende Defensivarbeit

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KSC überzeugt mit solider Defensivarbeit und erzielt Remis bei Aufstiegsanwärter Düsseldorf trotz schwacher Offensive

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    Fortunas Kenneth Schmidt und Marvin Wanitzek (l) im Zweikampf
    Fortunas Kenneth Schmidt und Marvin Wanitzek (l) im Zweikampf Foto: Marius Becker/dpa

    Die Badener lieferten kein Fußballspektakel ab. Aber: hoch konzentrierte, enorm engagierte Defensivarbeit. Das große Engagement und die große taktische Disziplin wurden belohnt. Mit einem Punktgewinn beim Aufstiegsaspiranten in Düsseldorf. Damit setzten sich die Badener in der Tabelle vorne fest. Das KSC-Team ist nun seit über sechs Stunden ohne Gegentreffer. Die Fächerstädter sind elf Spiele in Folge ungeschlagen. Blendende Bilanzen.

    Hinten top – vorne Flop

    Die Defensivarbeit war top – im Offensivspiel der Blau-Weißen war noch Luft nach oben. Die Karlsruher konnten im letzten Drittel nicht überzeugen, waren da zu ungenau, hatten zu wenig Ideen und Anspielstationen im Angriff. Es fehlte die Durchschlagskraft. Im Spiel nach vorne fehlte die gewünschte und schon oft gezeigte Kreativität. Die Überraschung und die Zielstrebigkeit. Es hakte auch, weil Neuzugang Roko Šimić zwar bemüht war, aber keine Bindung zum Spiel hatte. In Düsseldorf gab der Kroate nicht einen Schuss auf das Gastgebergehäuse ab, hatte insgesamt 18 Ballkontakte.

    Viele Zweikämpfe lieferten sich Düsseldorf und Karlsruhe.
    Viele Zweikämpfe lieferten sich Düsseldorf und Karlsruhe. Foto: Marius Becker/dpa

    Sei‘s drum. Das Hauptziel wurde erreicht: Die Null stand. Trainer Christian Eichner war zufrieden, als er analysierte: „Wir wollten in dieser Saison weniger Gegentore kassieren, das klappt bisher gut. Vier Spiele, zwei Gegentore – das ist absolut in Ordnung.“ Für ihn war das Remis „ein Punktgewinn.“

    KSC geht gut in Form in die Länderspielpause

    Dann fügte der Coach nach seinem Spiel Nummer 200 als KSC-Trainer hinzu: „Für ein null zu null in Düsseldorf muss man sich nicht schämen. Wir haben acht Punkte aus vier Spielen geholt, das ist absolut in Ordnung.“ Jetzt könnten alle, wegen der Länderspielpause, zwei Wochen durchschnaufen. „Ich bräuchte das nicht.“

    KSC-Trainer Christian Eichner lobt seine Defensive.
    KSC-Trainer Christian Eichner lobt seine Defensive. Foto: Marius Becker/dpa

    Um in Düsseldorf zu gewinnen, war die Qualität des KSC-Spiels in der Offensive nicht gut genug. Das sah auch Eichner so: „Wir hatten keine hundertprozentige Chance. Aber ich kann mit diesem null zu null leben.“

    Die Badener begannen gut. Schon in der dritten Minute etwas Torgefahr durch den KSC. Nach einer gelungenen Kombination kam die Kugel zu Kapitän Marvin Wanitzek, doch dessen Schuss wurde abgeblockt. Ansonsten versuchten die Karlsruher, Ruhe und Sicherheit ins Spiel zu bekommen, hielten den Ball lange in den eigenen Reihen, wirkten selbstbewusst und souverän. Das KSC-Team agierte abgeklärt und ballsicher. Vor allem: sehr diszipliniert.

    Defensive hochkonzentriert

      Die Eichner-Elf arbeitete in der Defensive konzentriert. Im Mittelfeld hatten die Gastgeber anfangs etwas mehr Ballbesitz. Aber ohne gute Gelegenheiten zu kreieren. Nach 15 Minuten hatten die Blau-Weißen 40 Prozent Ballbesitz und knapp über die Hälfte der Zweikämpfe gewonnen. Klare Torchancen gab es keine.

    KSC-Abwehrspieler Nicolai Rapp (r) und Co. blieben erneut ohne Gegentreffer.
    KSC-Abwehrspieler Nicolai Rapp (r) und Co. blieben erneut ohne Gegentreffer. Foto: Marius Becker/dpa

    Erste echte Torgefahr durch die Gastgeber, als Ex-KSC‘ler Florent Muslija flankte, doch der Kopfball von Valgeir Lunddal, ein Isländer, flog neben das KSC-Gehäuse.

    Duell der guten Keeper

    Zur Halbzeit hatten die KSC‘ler 66 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Und: 54 Prozent Ballbesitz. Die Blau-Weißen standen kompakt, waren laufstark und schlossen die Räume. Kein Hurra-Fußball – durchdachte, erfolgsorientierte Defensivarbeit. Die Badener hatten weiterhin defensiv alles im Griff. Aber im Offensivspiel fehlte die Präzision und daher erspielten sich die Fächerstädter auch kaum gute Gelegenheiten.

    Als die Düsseldorfer mehr aufs Tempo drückten, spielte der KSC weiter souverän. Pech, dass Schussversuche von Wanitzek und auch David Herold abgewehrt wurden. Ein Lupfer von Wanitzek nach etwas mehr als einer Stunde – kein Problem für den Fortunenkeeper. 69. Minute: toller Pass von Muslija auf Shinta Appelkamp – KSC-Keeper Hans Christian Bernat reagierte klasse. Kurz danach war Bernat bei einem Weitschuss erneut hellwach.

    Beide Neuzugänge durften ran

    Nach 72 Minuten wechselte Trainer Christian Eichner beide Stürmer aus. Neuzugang Philipp Förster durfte ran. In der 81. Minute kam mit Shio Fukuda ein weiterer Neuzugang ins Spiel. Beide belebten das KSC-Spiel.

    Punkt gewonnen: Die KSC-Profis sind mit dem 0:0 zufrieden.
    Punkt gewonnen: Die KSC-Profis sind mit dem 0:0 zufrieden. Foto: Marius Becker/dpa

    Kapitän Wanitzeks Analyse ähnelte der von Trainer Eichner: „Die Entscheidungsfindung im letzten Drittel war nicht gut genug. Wir hätten unsere Umschaltsituationen besser nutzen müssen.“ Dann lobte er das Team: „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben einen tollen Spirit.“

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    2 Kommentare
    René Lazar

    KSC 1 Punkt gewonnnen, Düsseldorf 2 Punkte verloren... KSC alles richtig gemacht. Bisher trotz ständiger Negativ Kommentare sehr gut in die Saison gestartet. Ja es stimmt, die Offensive und das offensive Mittelfeld ist noch nicht voll auf der Höhe, noch nciht gut genug eingespielt. Aber dafür haben sie es bislang gunt gemacht und gegen Düsseldorf, die ganz sich gewinnen wollten (mussten) sehr disziplieniert und ruhig gespielt. Im Wissen ein Punkt ist besser als in Schönheint(sprich Offensivbemühungen) zu sterben . Ich habe vollstes Vertrauen das wir in 3 bis 5 Wochen (Spieltagen) eine verbesserte Offensive sehen werden. Defensiv ist schon ganz ok!

    Margaret Bebel

    Weitaus bessere Zusammenfassung in diesem Artikel. Der Fokus der Feinjustierung muss nun im Offensivbereich sein. Das Umschaltspiel funktioniert über rechts besser als über links. im letzten Drittel brauchen wir einfach mehr Durchschlagskraft und Überraschungsmoment. Es sieht alles recht gefällig aus, es fehlen dann aber Ideen, um im Strafraum den freien Mann zu finden für gefährliche Torabschlüsse. Standards müssen auch genauer werden, Wanitzek's Freistoss weit über den langen Pfosten hinaus als Negativbeispiel.

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