Mit viel Arbeit und auch viel Glück kam der KSC zum 2:1-Heimsieg gegen Nürnberg. Wie schon so oft zeigten die Badener eine enorme Effektivität. Keeper Hans Christian Bernat, der eine tolle Leistung ablieferte, brachte es auf den Punkt: „Wir hatten eineinhalb Chancen und haben zwei Tore erzielt.“
Auch Vize-Kapitän Marcel Franke beschönigte nach dem Heimdreier nichts: „Es war sehr harte Arbeit. Von einem verdienten Sieg will ich nicht reden. Wir hatten des Öfteren Glück und Hansi Bernat im Tor! Wir wissen, dass wir immer Tore schießen können. Dieses Wissen tut uns gut. Am Ende haben wir einen dreckigen Sieg eingefahren“, so der Abwehrchef, der ergänzte: „Es waren zu viele Chancen, die wir zugelassen haben. Wir können uns bei Hansi, bei der Latte und bei Wanne bedanken“, lobte Franke die Teamkollegen Bernat und Marvin Wanitzek. Die Schusspräzision von Wanitzek entschied diese Partie. Der Kapitän traf souverän zum 2:1.
Im dritten Heimspiel der Saison gelang dem KSC der dritte Heimdreier. Die Eichner-Elf machte durch den erneuten Heimsieg den Wildpark zu einer uneinnehmbaren Festung. Aber: Der Erfolg gegen den Traditionsclub aus dem Frankenland, dem Tabellenletzten der Liga, war glücklich, denn die Gäste hatten mehr vom Spiel, hatten rund 60 Prozent Ballbesitz. Doch – die Nürnberger erzielten eben nur einen Treffer.

Die Gäste begannen die Partie knallhart, verursachten in den ersten 90 Sekunden zwei Freistöße für den KSC. Die brachten nichts ein.
Starker Bernat verhindert Nürnberger Führung
In der fünften Minute – Riesenchance für die Fächerstädter. David Herold flankte von links, Roko Simic kam vier Meter vor dem Gästetor an den Ball – doch er brachte die Kugel nicht ins Netz des FCN. Kurz danach kam Innenverteidiger Marcel Franke nach einer Ecke zum Kopfball. Nürnbergs Keeper Jan Reichert fing den Ball.
Der Club kam besser ins Spiel, übernahm die Initiative. Prompt eine Großchance für die Franken. Mickael Biron kam aus drei Metern zum Schuss – KSC-Keeper Bernat parierte prächtig.
In der 27. Minute erneut eine Topchance für Nürnberg. Der aufgerückte Verteidiger Berkay Yilmaz kam zum Schuss – erneut verhinderte Bernat mit einer Klasse-Parade ein Gästetor. Nach rund einer halben Stunde hatten die Blau-Weißen nur 33 Prozent Ballbesitz. Aber 62 Prozent der Zweikämpfe wurden gewonnen.
Dem KSC unterliefen fast während des gesamten Spiels im Spielaufbau zu viele technische Fehler. Zu oft war die Kugel ganz schnell wieder beim Gästeteam.

Entlastung gab es wieder in der Phase kurz vor der Halbzeit. Trainer Christian Eichner kritisierte daher auch: „Wir haben viele Bälle viel zu leicht weggegeben.“
Dann, kurz vor dem Halbzeitpfiff, flankte der stark aufspielende David Herold von links – Routinier Fabian Schleusener war da, traf mit links zum 1:0 (44.). Doch die Freude über die glückliche Führung währte nicht lange. Nach einer Ecke der Gäste waren die Badener allesamt zu passiv. Nürnbergs Henri Koudoussou kam ungehindert zum Schuss, den konnte der starke Bernat nicht parieren – 1:1 (45.+3). Dass die Karlsruher nur mit einem Gegentor in die Kabine gehen konnten, verdankten sie Keeper Bernat, auch wenn der bei Koudoussous Schuss nicht sehr glücklich aussah. „Der Schuss war einfach richtig, richtig gut“, sagte Bernat dazu.
Wanitzek entscheidet mit Traumtor
Kurz nach dem Wiederanpfiff flogen Schleusener und Simic an einer Flanke des agilen Herold vorbei. Aber: Nürnberg hatte weiter den Vorwärtsgang eingeschaltet. Die Franken bestimmten das Spiel. KSC im Aufbauspiel zu fahrig. Wie in Halbzeit eins: Keine Ruhe im Spiel, viel zu schnelle Ballverluste. Die Folge: Kaum Torgefahr.

Nach 62 Minuten war Schluss für den schwachen Simic und auch für Andreas Müller. Neu ins Spiel kamen Dzenis Burnic und Marcel Beifus. Lilian Egloff rückte für Simic vom Mittelfeld in die Sturmspitze. Der KSC nun etwas besser: bemüht, engagiert, kämpferisch stark – aber fußballerisch blieb vieles Stückwerk. Bis zur 75. Minute. Da gelang die erste richtig gute Kombination. Der Ball kam nach einer Stafette zu Kapitän Marvin Wanitzek und der hämmerte ihn zur glücklichen 2:1-Führung in die Maschen.
Innenverteidiger Christoph Kobald, der die meisten wichtigen Duelle gewann, war sehr zufrieden: „Wir haben gezeigt, dass wir Qualität haben. Wir hatten etwas Glück, das braucht man hin und wieder. Das hatten wir heute und einen guten Torwart.“
Das Fazit des Heimsieges von Coach Eichner klang sehr ähnlich: „Der Sieg war Glück in Kombination mit einem herausragenden Torwart.“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden