Die Blau-Weißen blieben im fünften Spiel in Serie ungeschlagen und durch dieses verdiente Remis in einem Topspiel ist der KSC weiterhin das Topauswärtsteam in Liga zwei. Der KSC gewann vier der vergangenen sieben Auswärtsspiele, spielte zweimal remis und kassierte lediglich eine Niederlage. Die Nürnberger warten nun schon elf Jahre auf einen Heimsieg gegen den KSC.
Einer ist beim KSC in absoluter Topform: Rouwen Hennings. In den letzten sieben Spielen erzielte Hennings sieben Treffer – das ist mit Abstand der Topwert ligaweit. Sieben der letzten neun KSC-Tore gingen auf sein Konto. In Nürnberg war Hennings zudem der Akteur mit den meisten Torschüssen: Fünf.
Auch daher sieht die Gesamttorbilanz der Badener gut aus: 1,3 Tore pro Spiel erzielten die KSCler, ließen aber nur 0,8 Gegentreffer zu. Insgesamt schaffte es das KSC Team in elf Begegnungen ohne Gegentreffer zu bleiben.
Es bleibt dabei: Ersatzkeeper René Vollath, der immer Topleistungen ablieferte, wartet weiterhin auf den ersten Sieg bei einer Partie, in der er das KSC Gehäuse hütete: Vier Unentschieden, eine Niederlage sind in Vollraths bisherige Bilanz.
Bei der Partie im Frankenland mussten die Karlsruher auf etlichen Gebieten an ihre Grenzen gehen, um zu bestehen. Auf dem Terrain der Laufleistung, sonst fast immer eine Domäne der Kauczinski Elf, hatten die Badener diesmal das Nachsehen. 119,33 Kilometer spulten die "Cluberer" ab - 117,75 Kilometer legten die KSC Profis zurück.
Fast überflüssig zu erwähnen: Hiroki Yamada war wieder einmal der laufstärkste KSCler: 11,8 Kilometer rannte der japanische Nationalspieler in Diensten des KSC. Auch bei den intensiven Läufen setzte Yamada mit 98 die Bestmarke. Manuel Torres legte mit 41 die meisten Sprints hin. Insgesamt sprinteten die Nürnberger jedoch mehr. Nürnberg 257 - KSC 212.
In den ersten 45 Minute hatten die Karlsruher das Geschehen weitgehend im Griff. Ballbesitz: fast 70 Prozent. Anders ausgedrückt: Der KSC spielte in dieser Zeit 310 Pässe, die Franken kamen auf gerade einmal 132 Zuspiele in der ersten Halbzeit. Eckballstatistik vor dem Gang in die Kabine: 4:0 pro KSC.
Fünf Schüsse feuerten die Karlsruher in diesem Zeitraum ab - nur einer traf das Tor. Schussgenauigkeit: 20 Prozent. Die Gastgeber waren wesentlich aggressiver - und spielten mehr foul. Das beweist die Statistik vor dem Seitenwechsel: 10 Fouls von den Gastgebern, gegenüber vier Foulspiele durch KSC Akteure. Beim Schlusspfiff lautete die Foulstatistik: Fouls 21 zu 13 für den FCN...
Auch bei den Zweikämpfen hatten die KSC Akteure zur Halbzeit das Nachsehen, gewannen nur 45 Prozent der Duelle. Am Ende lautete die Zweikampfquote: 52:48 pro KSC. Jan Mauersberger und Ray Yabo hatten mit 67 Prozent die beste Zweikampfquote der KSC Spieler.
Bei den Duellen in der Luft waren die Gastgeber erfolgreicher. 51:49 Luftzweikampfquote für Nürnberg. Auch bei den Torschüssen waren die Franken insgesamt aktiver als die Badener. 19 : 10 für Nürnberg.
Beim Ballbesitz polierten die Cluberer ihre Bilanz nach dem Seitenwechsel etwas auf, konnten sich auf 64:36 pro KSC verbessern. In absoluten Zahlen heißt das: 506: 272 Pässe für den KSC. Auch bei der so wichtigen Passquote waren die Fächerstädter gute Zahlen vorzuweisen: 78:63. Innenverteidiger Jan Mauersberger liefert beachtliche 91,5 Prozent Passquote ab. Jonas Meffert spielte 70 Pässe mit 90 Prozent Passquote. Die schwächste Quote? Ylli Sallahi. Nur 66 Prozent seiner Pässe landeten beim Mitspieler. Mit einer Gesamtbilanz von 79 Prozent in allen bisher ausgetragenen Partien sind die Passqualitäten des KSC - Liga-Spitze!
Enrico Valentini war beim Auftritt in seiner Geburtsstadt besonders engagiert und motiviert: Er hatte 105 Ballaktionen und ging in 35 Zweikämpfe.