Der Grund für diesen ganz schwachen Auftritt des KSC, den Kapitän Dirk Orlishausen drastisch beschrieb: "Das war unter aller Sau! Das war ein Debakel. Einfach kläglich", lässt sich mit Zahlen herauskristallisieren. In den wichtigen Elementen eines Fußballspiels hatten die Karlsruher das Nachsehen.
Kopfballduelle gewann Kaiserslautern
Der 1. FC Kaiserslautern hatte 56 Prozent Ballbesitz. OK - man kann auch Spiele gewinnen, wenn der Gegner mehr Ballbesitz hat. Aber: Dann muss die Zweikampfbilanz blendend sein. Und die war - schlimm. Die Pfälzer gewannen 60 Prozent aller Duelle. Jan Mauersberger hatte mit 67 Prozent die beste Zweikampfquote im Team der Gäste. Allerdings ist dieser Wert für einen Abwehrspieler nicht sonderlich beeindruckend. Am meisten Zweikämpfe auf Seiten der Blau-Weißen hatte: Dominic Peitz. Der Mittelfeldspieler warf sich 31 Mal in Duelle. Der beste KSC Wert - ligaweit eher Mittelmaß. Das spricht Bände über das Verhalten der anderen Akteure.
Und: So langsam verlieren die einstigen Kopfballkönige des KSC immer mehr die Lufthoheit. 58 Prozent aller Luftduelle gingen an die Roten Teufel. Trotz der "Riesen" Mauersberger, Peitz, Kempe...
KSC mit nur vier Torschüssen
Ganz besonders schlimm: Die Abrechnung bei den Torschüssen. 29 zu vier stand da auf dem Zetteln. Geradezu peinlich... Von diesen vier jämmerlichen KSC-Versuchen traf keiner das gegnerische Gehäuse. Der Schuss vom eingewechselten Selcuk Alibaz, die einzige "Halbchance" in der Partie - war zuvor abgefälscht worden, sonst wäre der Ball wohl nie und nimmer gefährlich geworden.
Zur Halbzeit hatten die Gastgeber 14 Mal versucht per Schuss einen Treffer zu erzielen. Der KSC? Dreimal. Davon traf kein Ball das gegnerische Tor. Schussgenauigkeit: 0,0 Prozent!
Verlässlich: KSC-Keeper Orlishausen
Ein KSC-Akteur hatte positive "Werte". Kapitän und Keeper Dirk Orlishausen. Der entschärfte alle was "haltbar" war, hielt zudem zwei Bälle, die in der Kategorie "sehr schwer bis unhaltbar" einzustufen sind. Sieben Bälle entschärfte "Orle" insgesamt.
Läuferisch enttäuschten die Badener nicht. Lautern spulte 109,8 Kilometer ab, der KSC 110,4 Kilometer. Bereits zum dritten Mal war Hiroki Yamada, mit guten 11,7 Kilometern, der laufstärkste KSC Profi. Zudem lieferte der Japaner mit 31 Sprints auch den Bestwert beim KSC ab. Während Dennis Kempe mit 74 Ballkontakten auffälligster KSC Spieler war, brachte es der eingewechselte Rouwen Hennings in rund 30 Minuten nur auf mehr als magere sechs Ballkontakte...
Die Passgenauigkeit in der gegnerischen Hälfte: Biedere 61 Prozent. Die Passquote insgesamt: 81 zu 73 für Kaiserslautern.
In Sachen Foulspiel hatte der KSC die Nase vorn: 20 Mal foulten KSC Akteure, FCK-Spieler nur 18 Mal. Die beste Passquote auf Seiten der Wildparkakteure hatte Manuel Gulde - 89 Prozent.
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