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Karlsruhe: "Killer-Miller": Ex-Keeper traut KSC den Aufstieg "absolut zu"

Karlsruhe

"Killer-Miller": Ex-Keeper traut KSC den Aufstieg "absolut zu"

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    Markus Miller (Archivbild)
    Markus Miller (Archivbild) Foto: www.christian-blesinger.com

    61 Erstligaeinsätze absolvierte der Torhüter für den KSC. In Hannover kam er über die Rolle des Ersatzkeepers hinter Nationaltorwart Ron-Robert Zeiler nie hin aus. Miller kam im Trikot der 96e nie in der Bundesliga zum Zuge, wurde in den rund fünf Jahren in Hannover lediglich einmal in der Euro League eingesetzt.

    Nachdem ihn ein "Burnout" außer Gefecht gesetzt hat, plagen Miller nun Knieverletzungen. Mit Miller, inzwischen 33 Jahre alt, sprach Peter Putzing.

    Herr Miller, wie geht's? Was macht das lädierte Knie?

    Ich habe zwei Knieoperationen hinter mir und musste mich kürzlich einer Notoperation am Blinddarm unterziehen. Es liegt also einiges hinter mir. Dabei zeigt sich einfach, dass ich für die Reha Zeit und Geduld brauche.

    Für einen Leistungssportler ist das eine anspruchsvolle Zeit, weil man genau auf seinen Körper hören muss. Inzwischen bin ich 14 Monate ohne Mannschaftstraining. Privat ist alles prima, unsere beiden Söhne gehen schon zur Schule.

    Haben Sie die Auswirkungen des Burnouts hinter sich?

    Auch das habe ich dank der Unterstützung von Familie und Verein sowie bester professioneller Hilfe überwunden.

    Im Rückblick war das eine prägende Geschichte, die immer zu mir gehören wird. Ich bin inzwischen im Kuratorium der Robert-Enke-Stiftung, arbeite da gerne mit. Ich möchte meine Erfahrungen einbringen, um anderen Hilfestellungen zu geben. Auch wenn das mit meiner damaligen Situation nicht vergleichbar ist.

    Verfolgen Sie noch den KSC?

    Wenn es geht - immer. Ich habe auch die Partie in Aue gesehen. Ich hätte dem KSC dort natürlich einen Sieg gewünscht, leider hat es nicht geklappt. Trotzdem bin ich optimistisch, dass der KSC es am Ende - vielleicht über die Relegation - zurück in die Bundesliga schafft. Für die Menschen in der Stadt und in der Region wäre das fantastisch. Ich drücke beide Daumen, damit es klappt.

    Es müssen ja nicht unbedingt Relegationsspiele gegen Hannover 96 werden. (lacht)

    Reden Sie mit Teamkollegen Lars Stindl darüber?

    Klar. Lars hat immer noch ein blau-weißes Herz. (lächelt). Wir reden häufig über den KSC, Lars verfolgt den KSC ganz intensiv, der weiß alles über die zweite Liga und den KSC.

    Trauen Sie dem Team des KSC den Aufstieg zu?

    Wenn Darmstadt oben dabei ist, dann traue ich es dem KSC absolut zu. Ich würde den KSC gerne in der ersten Liga sehen.

    Haben Sie noch Kontakte ins Badische?

    Viele. Als ich kürzlich in Berlin war, habe ich mich mit Maik Franz auf einen Kaffee getroffen. Mit Timo Staffeldt, Christian Eichner gibt's Kontakt per SMS. Auch mit Flo Dick, wenn der wieder mal einen Ball in den Winkel gehauen hat.

    Auch mit Stolli habe ich auch immer mal wieder Kontakt. Mit vielen ist es so, dass man längere Zeit nichts hört, aber sobald man Kontakt hat, könnte man lange miteinander reden.

    Sie sind damals nicht ganz freiwillig vom Wildpark gegangen. War der Weggang dennoch ein Fehler?

    Von einem Fehler kann man nur reden, wenn man die Alternative kennen würde. Und die habe ich nicht erlebt.

    Denn: Um etwas als Fehler zu bezeichnen, muss man alles durchlebt haben. Ich bin vom KSC zu einem Bundesligisten gewechselt. Für mich, mit meiner ganz persönlichen Geschichte, mit der schwierigen Zeit die ich hatte, gibt's keinen besseren Verein als Hannover 96. Ich fühle mich mit meiner Familie in Hannover absolut wohl.

    Ich bin froh nach Hannover gewechselt zu sein - gebe aber zu, dass ich meine schönsten sportlichen Jahre im Wildpark hatte. Allerdings der Abstieg und die Zeit danach waren schlimm.

    Wie sieht Ihre Zukunft aus?

    Mein Vertrag läuft am Saisonende aus. Mit 96 führe ich gerade Gespräche. Aktuell ist noch völlig offen, wie es weitergeht. Deswegen kann ich dazu momentan noch nichts sagen.

    Ich möchte jetzt erstmal wieder ganz gesund werden. Das steht für mich an erster Stelle.

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