Fünf Tage vor der KSC-Mitgliederversammlung lud der Supporters Karlsruhe die drei Kandidaten für das Präsidentenamt, Rolf Kahn, Paul Metzger und Siegfried König, zum Schlagabtausch ein. Ein wirkliches Duell zwischen den möglichen Nachfolgern von Hubert H. Raase konnten die rund 200 Anwesenden allerdings nicht erleben.
Am kommenden Mittwoch, 30. September, sind die KSC-Mitglieder zur Abstimmung aufgerufen. Das Duell sollte als letzte Entscheidungshilfe dienen. Die wichtigsten Themen des Abends waren dabei die Struktur des KSC, die Stadionfrage sowie auch die Personalie Rolf Dohmen.
Professionalität und neue Strukturen fordert Kahn für den KSC. Der Fußball soll in den Vordergrund gestellt werden. Was er bisher am meisten vermisst habe ist, "dass einer an der Führung ist, der Fußballkompetenz hat". Zudem stellte Kahn klar, dass er und nicht seine Söhne, Oliver oder Axel Kahn, das Präsidentenamt anstreben. König und Metzger äußerten sich dagegen etwas zurückhaltender. Auch sie fordern neue professionelle Strukturen im Verein, soweit es das Budget hergibt.
Im Zuge der Runderneuerung der Geschäftsstelle kam auch die Personalie Dohmen zur Sprache. Während sich sowohl Kahn, als auch Metzger dafür aussprachen, keine Schnellschüsse zu machen und für eine Entlastung des Managers zu sorgen, stellte König finanzielle Einschränkungen für diesen in Aussicht: "Falls Rolf Dohmen dann bleiben möchte, habe ich nichts dagegen.“
Auch in Sachen Stadion gehen die Meinungen der Kandidaten nicht allzu weit auseinander. Metzger fordert eine Abkehr von den "Mondzahlen“, die immer wieder über die Kosten eines neuen Stadions auf den Tisch kommen. Die Fachkompetenz von Vereinsmitgliedern sollte genutzt werden, um schnell Klarheit zu schaffen. Für Kahn muss ein wettbewerbsfähiges Stadion her "und zwar jetzt".
Für König ist die Frage der Finanzierung wichtig. Auf den Vorwurf eines Fans, er sei in Sachen Stadion nur "Erfüllungsgehilfe des OB" schob König die Verantwortung ab. Die Stadionfrage habe Oberbürgermeister Heinz Fenrich als Chefsache deklariert und weder er noch der Gemeinderat konnten etwas tun.
In welcher Weise die Podiumsdiskussion die Wahl beeinflusst hat, bleibt abzuwarten. Klar ist, am 1. Oktober steht ein neuer Mann an der Spitze der Blau-Weißen und "möchte sie in eine bessere Zukunft führen" (Kahn).