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Karlsruhe: Jungprofi Matthias Cuntz: "Der KSC ist eine Herzensangelegenheit"

Karlsruhe

Jungprofi Matthias Cuntz: "Der KSC ist eine Herzensangelegenheit"

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    Matthias Cuntz
    Matthias Cuntz Foto: Carolin Reisenauer

    In seiner zweiten Saison im KSC-Profikader will er den Durchbruch schaffen. Mit Cuntz, dem Anfragen andere Clubs vorlagen, der sich aber für ein Verbleiben im Wildpark entschied, sprach Peter Putzing. Dabei erklärte der Linksfuß, dass es in der kommenden Saison mehr als drei Teilzeiteinsätze werden sollen.

    ka-news: Herr Cuntz, was fällt Ihnen bei den Namen: Staffeldt, Engelhardt, Aduobe, Mutzel und Porcello ein?
    Cuntz: Das sind direkte Konkurrenten im Kader das KSC. Das sind die Spieler, die auf meiner bevorzugten Position eingesetzt werden. Alles "Sechser" – und da können ja bei unserem System nur zwei zum Einsatz kommen.

    ka-news: Die Konkurrenz hat durchgängig Erstligaerfahrung. Da wird es doch sicherlich ein ganz schweres Unterfangen, für einen jungen Mann wie Sie, sich durchzusetzen.
    Cuntz: Richtig. Aber ich kann von diesen Spielern auch viel mitnehmen, gerade Michael Mutzel hilft mir immer wieder. Auch in taktischen Dingen. Aber ich glaube fest daran, dass ich es packen kann.

    ka-news: Können Sie andere Positionen als die des defensiven Mittelfeldspielers ausfüllen?
    Cuntz: Eigentlich bin ich ein "Zehner", aber egal ob "Sechser" oder "Zehner" - hauptsache ich darf spielen. Ich fühle mich aber im defensiven Mittelfeld durchaus wohl. Im 4:5:1 System kann ich diese Position auch spielen.

    ka-news: Und wie sieht es aus: Als Linksfuß offensiv links – oder gar Außenverteidiger?
    Cuntz: Das müsste man noch testen, das müsste man ganz einfach mal probieren. Ich traue mir das zu.

    ka-news: Das klingt selbstbewusst. Wie sieht denn dieser selbstbewusste 20-Jährige konkret seine Chance, viele Einsatzzeiten zu bekommen?
    Cuntz: Ich habe drei Einsätze bisher, darunter einen auf St. Pauli - das war einfach super. Auf St. Pauli zu spielen - da geht das Fußballherz auf. Ich werde mich in der Vorbereitung voll reinhauen. Schon im Lauftrainingslager. Ich erhoffe mir wesentlich mehr Einsatzzeiten als in der abgelaufenen Saison.

    "Ich arbeite intensiv an meinen Defiziten"

    ka-news: Markus Kauczinski, der erfolgreiche Trainer des U23-Teams beim KSC, kennt Sie schon lange. Er beschreibt Sie wie folgt: "Ein toller Techniker, der in der vergangenen Saison körperlich aufholen musste, aber jetzt so weit ist und voll angreifen wird und der die zweite Liga absolut drin hat." Hat er recht?
    Cuntz: Ich schätze Herrn Kauczinksi, den ich auch in der U19 als Trainer hatte. Ich denke er hat treffend analysiert. Ich arbeite intensiv an meinen Defiziten, und ich denke, dass ich körperlich aufgeholt habe und fit bin.

    ka-news: Haben Sie auch in der Sommerpause trainiert?
    Cuntz: Ich habe etwas ausgespannt, war mit meiner Freundin in Spanien, habe aber auch da trainiert. Sonst war ich jeden Tag im Trimedic, um gerade in der freien Zeit weiter an mir zu arbeiten. Kraft, Kondition – all das was wichtig ist, damit ich es schaffe.

    ka-news: Dann steht ja einem Stammplatz nichts mehr im Weg. Wie viele Spiele sollen es denn sein in der Saison 2010/2011?
    Cuntz: Eine Anzahl an Spielen habe ich nicht im Kopf. Aber es sollen auf jeden Fall mehr werden, als die drei Einsätze in der vergangenen Spielrunde. Ich will mich beim KSC, bei dem ich seit 12 Jahren spiele und bei dem ich mich absolut wohl fühle, weiter etablieren.

    "Im Moment setzte ich komplett auf Fußball"

    ka-news: Es gab Anfragen von anderen Clubs. Warum blieben Sie im Wildpark, wo dort doch die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld sehr groß ist?
    Cuntz: Der KSC ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich hätte in der Jugend nach Hoffenheim wechseln können, aber das kam für mich nie in Frage. Der KSC – das ist mein Verein. Der KSC gibt jungen Spielern immer wieder die Möglichkeit sich im Profifußball zu beweisen, dass weiß ich zu schätzen und will mich durchsetzen.

    ka-news: Sie haben das "Fußballer-Gen", denn Ihr Vater Günther war einst auch beim KSC aktiv, ist jetzt seit Jahrzehnten ein sehr erfolgreicher Trainer. Ist er ihr größter Kritiker?
    Cuntz: In der Jugend war er schon sehr kritisch. Jetzt weniger. Aber ich habe keine Probleme mit seiner Kritik, denn die ist fundiert und konstruktiv - die hilft mir.

    ka-news: Sie haben nach dem Abitur einen Profivertrag bis 2012 unterschrieben. Setzen Sie voll auf den Fußball oder studieren Sie etwas?
    Cuntz: Im Moment setzte ich komplett auf Fußball. Der KSC gibt mir diese Chance, man setzt auf die eigenen Jugendspieler – diese Chance will ich mit aller Macht beim Schopfe packen.

    "Wir sind weiter als im letzten Jahr"

    ka-news: Und was würden Sie studieren, falls das doch einmal aktuell wird.
    Cuntz: Wenn ich mal studiere, dann wohl Lehramt - so wie mein Vater.

    ka-news: Was trauen Sie dem KSC in der bevorstehenden Saison zu?
    Cuntz: Sicherlich mehr als in der vergangenen. Wir müssen vom ersten Spiel an die Lehren die wir aus der letzten Saison ziehen konnten, umsetzen.

    ka-news: Ihr Teamkollege Christian Timm erklärte kürzlich, dass der Teamspirit sehr, sehr wichtig sei.
    Cuntz: Genau. Das war im vergangenen Jahr schwierig, weil wir viele Neuzugänge hatten und es hat seine Zeit gedauert hat, bis die Mannschaft sich gefunden hatte. Jetzt ist das absolut im Lot. Auf diesem Gebiet sind wir weiter als im letzten Jahr.

    ka-news: Rechnet Matthias Cuntz damit, beim ersten Saisonspiel den Anpfiff auf dem Rasen zu erleben?
    Cuntz: Ich werde alles dafür tun und traue es mir zu. Ich mache es dem Trainer so schwer wie möglich, mich nicht zu berücksichtigen.

    (Interview: Peter Putzing)

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