Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Tor-Premiere von KSC-Mann Mehlem: "Glück muss man sich erarbeiten"

Karlsruhe

Tor-Premiere von KSC-Mann Mehlem: "Glück muss man sich erarbeiten"

    • |
    • |
    Fast zwei Jahrzehnte spielte Marcel Mehlem für den KSC.
    Fast zwei Jahrzehnte spielte Marcel Mehlem für den KSC. Foto: Caro Reisenauer

    Herr Mehlem, wie haben Sie Ihr erstes Tor im Profifußball gefeiert?

    Eigentlich überhaupt nicht. Ich habe erst einmal einige Zeit gebraucht, um das zu realisieren. Als ich im Spiel den Ball sah, wusste ich, dass ich den direkt nehmen muss. Dass die Kugel dann so in der Ecke landet, da war dann vielleicht auch etwas Glück dabei. Aber: Glück muss man sich erarbeiten.

    Lief da eine Wette?

    Fast! Die Jungs wollten mit mir Wetten abschließen, aber ich bin da standhaft geblieben. Wenn ich jetzt an die möglichen Wetteinsätze denke - zum Glück.

    Trainer Schwartz sagte: Marcel spiegelt etwas unsere Entwicklung wieder. Er arbeitet viel. An dem Jungen werden wir noch viel Freude haben. Schön, oder?

    Das freut mich zu hören, wenn der Trainer das so sieht.

    Haben Sie mit dieser Entwicklung gerechnet?

    Dass es so toll läuft – damit habe ich nicht gerechnet. Doch ich wusste, dass wenn die Chance kommt, ich alles dafür tun würde, sie auch zu nutzen. Aber: Vor allem bin ich dankbar, dass der Trainer mir die Chance gibt, dass er mir vertraut.

    Vor wenigen Monaten interessierte sich niemand für Marcel Mehlem, alle für Marvin. Jetzt hecheln Sie von Mikro zu Mikro, von Kamera zu Kamera. Ist das belastend?

    Das ist nicht belastend. Es sind ja in der 3. Liga auch nicht Unmengen Interviews. Und ich weiß das einzuordnen. Was das Sportliche betrifft: Ich bin dafür dankbar und ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist. Das gibt mir Mut, zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin. Ich hoffe und mache alles dafür, dass es so weitergeht.

    Wo gibt es noch Verbesserungspotential?

    Im Aufbauspiel. Wenn ich Lücken im Mittelfeld sehe, dann muss ich mutiger werden, muss diese Räume in der Offensive nutzen. Ich kann mir einiges von Marvin Wanitzek abschauen. Aber: Wir harmonieren gut, das haben die letzten Spiele gezeigt.

    Was sagt Ihr Bruder Marvin, der in Darmstadt spielt, zu dieser Entwicklung?

    Er freut sich mit mir – so wie ich das tue, wenn es bei ihm gut läuft. Er hat mir nach meinem Tor sofort geschrieben und gratuliert.

    Gegen Aalen rechnen alle mit einem Sieg. Kommt der?

    Das liegt an uns. Wir wissen, dass wir einen Lauf haben und wir wissen, dass wir uns vor niemand verstecken müssen. Wir sind heimstark – alles gute Voraussetzungen. Aber wir wissen auch: Von allein geht nichts, nur mit Vollgas. Wir gehen mit erhobenem Haupt ins Spiel.

    Der KSC in der Tabelle auf dem Vormarsch. Schauen Sie das Ranking an?

    Ganz ehrlich: Unsere Aufmerksamkeit gilt im Moment vor allem dem, was wir auf den Platz bringen. Und, um die alte Floskel in Anspruch zu nehmen: Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel schauen. Dann kommt der Rest von alleine.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden