Philipp Hofmann, Toni Fink und der im Winter verpflichtete Babacar Guèye - im Kader des KSC stehen aktuell gleich mehrere Spieler, die im Sturmzentrum in der Startelf nominiert werden wollen. Das beunruhigt Marco Djuricin aber nicht, im Gegenteil: Das sei doch gut so.
"Konkurrenz ist in diesem Geschäft normal"
"Wir sollen doch viele Tore schießen, da ist es prima, wenn man qualitativ top besetzt ist", sagt der mittlerweile 27-Jährige und fügt hinzu: "Das kenne ich, das ist in diesem Geschäft normal und ich habe überall gespielt."

Gespielt beim KSC hat der Österreicher aber bisher kaum. Seine Bilanz im Badischen bis jetzt: Insgesamt stand der Offensivspieler 396 Minuten auf dem Feld, schaffte dreimal den Sprung in die Anfangsformation. Es dauerte lange, bis er beim Wildparkclub vom Anpfiff an spielen durfte. Am 28. Spieltag stand er erstmals in der Startelf.
Erster Startelf-Einsatz nicht berauschend
Gar erst am 30. Spieltag erlebte er erstmals als zentraler Angreifer den Anpfiff auf dem Rasen. Bei der 0:1-Niederlage in Aue. Sein Auftritt? Nicht berauschend. Verständlich nach so langer Abstinenz, denn zunächst setzte ihn ein Bänderriss am Sprunggelenk, dann ein Innenbandriss im Knie außer Gefecht.

Djuricin tat sich auch im Sturmzentrum beim Auftritt im Erzgebirge am vergangenen Wochenende die meiste Zeit sehr schwer. In der 17. Minute die erste gute Möglichkeit für den Ex-Angreifer von Grasshopper Club Zürich, Hertha BSC Berlin, Jahn Regensburg, Ferencvaros Budapest, Red Bull Salzburg und dem FC Brentford.

Marc Lorenz hatte geflankt, Djuricin stand frei, wollte den Ball direkt nehmen - und säbelte über die Kugel. Davor und danach: Bemüht, aber ohne echte Torgefahr auszustrahlen. Bis kurz vor Spielende. Da explodierte er förmlich, versetzte den Gegenspieler - ein toller Schuss und die Kugel zappelte im Auer Netz. Aber - abseits. Ein paar Zentimeter stand er zu weit vorne. Folglich: Kein KSC-Tor.

Wartet die Chance auf der Außenbahn?
Djuricin muss weiter auf seinen ersten Treffer für die Blau-Weißen warten. In Aue schoss er nur einmal auf das Tor der Gastgeber. Torschussvorlagen? Fehlanzeige. Keine brillante Bilanz für einen Angreifer. Auch in Sachen Zweikampf und Passgenauigkeit ist Luft nach oben. Von allen Duellen gewann er jedes dritte, von seinen Pässen landeten 56 Prozent beim Teamkollegen.

Dass er seinen Platz im Sturmzentrum im Derby gegen den VfB Stuttgart wieder an Philipp Hofmann verliert, der seine Sperre abgesessen hat, ist sicher. Doch vielleicht gibt ihm Trainer Christian Eichner auf einer der Außenbahnen - dort hat der KSC seit Jahren Probleme - eine weitere Bewährungschance.