KSC Cheftrainer Alois Schwartz war happy über den Ausgleichstreffer von Anton Fink zum 1:1 gegen Erzgebirge Aue. "Wir waren glücklich, dass der Joker Fink gestochen hat." Aber: "Toni" Fink ist alles andere als glücklich über seinen Job als Joker - sprich: Einwechselspieler.
"Klar nervt es mich, aktuell nur Joker zu sein", bekennt er. Doch er versuche alles, um in die Startelf zu kommen. "Aber mehr Argumente als die letzten vier Spiele - die Partie gegen Hannover grenze ich aus - kann ich nicht bringen. Ich habe zwei Tore erzielt, zwei Vorlagen gemacht." Von der Bank zu kommen, das sei "keine Rolle" für ihn.

"Bevor ich keine Lust mehr auf Fußball habe, höre ich lieber auf!"
Der Frust sitzt tief, wenn er sagt: "Ich würde meine Karriere beenden, wenn mich die aktuelle Rolle zufriedenstellen würde. Bevor ich keine Lust mehr auf Fußball habe, höre ich lieber auf." Die Unzufriedenheit beim besten Torjäger aller Zeiten in Liga drei ist groß. Er ist schlicht und einfach enttäuscht. "Mehr Argumente - geht nicht", wiederholt er immer wieder.

"Ich habe schon Wut im Bauch. Gegen Darmstadt habe ich ein ordentliches Spiel gemacht, das entscheidende Tor vorbereitet, war dann gegen Pauli draußen, kam rein, als wir 0:2 zurücklagen und eigentlich schon verloren hatten und habe ein Tor vorbereitet. Auch gegen Aue kam ich beim Rückstand rein und habe getroffen", sagt er und ergänzt: "Wie gesagt: Mehr Argumente kann ich nicht sammeln und auch nicht mehr dazu sagen."
"Die Rolle nehme ich an, wenn der Trainer mich so sieht"
Ob er beim Trainer war, die Situation angesprochen habe, dass er spielen wolle - dazu hält sich der Routinier bedeckt. "Wenn es so einfach wäre. Wir reden, aber im Moment bin ich hintendran. Ich weiß nicht, warum, nach meinen Leistungen in den letzten Spielen kann ich es nicht nachvollziehen. Der Trainer wird wissen, was er tut, die Rolle nehme ich an, wenn er mich so sieht", sagt er.

Der 32-Jährige will kein Öl ins Feuer gießen. "Ich versuche reinzukommen und will meinen Teil dazu beitragen, dass wir gewinnen. Ich versuche das Beste daraus zu machen." Er wolle ganz einfach spielen. Der Platz auf der Bank, der würde schon weh tun.
Coach Schwartz sieht das große Ganze
Trainer Schwarz versteht Fink, sieht aber das Große und Ganze: "Toni kann den Unterschied machen. Er trainiert gut. Klar, dass er spielen will, dass er einen Anspruch hat. Ich habe viele Spieler, da gibt es immer unzufriedene Akteure. Wenn da alle zufrieden wären, wäre das schlecht. Daher trainieren alle gut."
Fink sei "ein Teil der Mannschaft. So wie Hofmann, Pourié und andere. Er hat seine Einsatzzeiten, so wie ich denke, dass es im Moment für die Mannschaft am besten ist." "Toni" selbst will im Training Vollgas geben, denn: Beim VfB Stuttgart am nächsten Spieltag, da wolle er schon dabei sein.

"Klar, in solch einem Derby, da will ich ganz sicher mitmischen." Dem Match blickt er zuversichtlich entgegen. "Da fahren wir selbstbewusst hin. Wir wissen, wir sind krasser Außenseiter, aber wir wissen auch: Wir haben eine Chance, dort zu gewinnen. Und diese Chance wollen wir packen."
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!