Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: KSC-Keeper Sven Müller ist die talentierte Nummer Zwei: "Wenn Beni da ist, muss ich eben auf der Bank Platz nehmen!"

Karlsruhe

KSC-Keeper Sven Müller ist die talentierte Nummer Zwei: "Wenn Beni da ist, muss ich eben auf der Bank Platz nehmen!"

    • |
    • |
    Benjamin Uphoff (KSC 1) hält den Ball
    Benjamin Uphoff (KSC 1) hält den Ball Foto: Tim Carmele | TMC-Fotografie

    Ein "Kölscher Jung" gab an Karneval beim KSC sein Startelfdebüt - und das passte. Sven Müller, der beim 1. FC Köln unter Ex-Trainer Peter Stöger sogar einen Einsatz in der ersten Bundesliga hatte, machte seine Sache als Vertreter des verletzten Benjamin Uphoff gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück - bis auf eine Unsicherheit kurz vor Spielende - gut.

    Sven Müller (KSC 28) pariert den Torschuß

;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.
    Sven Müller (KSC 28) pariert den Torschuß ;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO. Foto: Tim Carmele | TMC-Fotografie

    Dass Karneval ist - interessierte ihn wenig. Die Schwestern seiner Freundin kamen nach Karlsruhe zu Besuch. Zum einen war ihm das wichtiger, als ein Trip am trainingsfreien Tag in die Domstadt, zum anderen: "Am Freitag ist ein Spiel gegen Uerdingen - das ist wichtiger als Karneval", sagt Müller.

    Aus Fehlern lernt man

    Der gerade 23 Jahre alt gewordene Torhüter strahlte bei seinem ersten Auftritt in der KSC-Startelf im Wildpark Ruhe aus. Von Nervosität bei der Partie gegen den Tabellenführer Osnabrück - keine Spur. Müller: "Nervös bin ich nicht. Dafür trainiere ich Woche für Woche. Ich freue mich darauf, vor den Fans aufzulaufen."

    rechts Torwart Sven Müller (KSC 28) beim Einmarsch ins Wildparkstadion, links Nils Körber (VfL Osnabrück #1)

;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.
    rechts Torwart Sven Müller (KSC 28) beim Einmarsch ins Wildparkstadion, links Nils Körber (VfL Osnabrück #1) ;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO. Foto: Tim Carmele | TMC-Fotografie

    Mit seinem Auftritt war er insgesamt zufrieden: "Bis auf die letzte Aktion war es ein ruhiger Nachmittag. Ich wollte da den Ball unbedingt fangen. Es war ein bisschen zu viel Tumult im Strafraum - ich hätte den Ball besser wegfausten sollen. Passiert - abhaken, lernen."

    Es fehlt Müller an Spielpraxis - das weiß auch der Trainer

    Zu dieser Einstellung und Aufarbeitung durch Müller passt eine Kurzbeschreibung durch KSC-Torwarttrainer Kai Rabe: "Er ist eine coole Socke und er entwickelt sich stetig weiter." Trainer Alois Schwartz war mit dem Startelfdebüt seiner Nummer zwei zufrieden, nahm den kleinen Lapsus vor Spielende gelassen hin: "Es fehlt ihm die Spielpraxis, da passiert so etwas. Er war sich wohl zu sicher. Er hat im Nachhinein erkannt, dass es besser gewesen wäre zu fausten", sagt er. 

    Torwart Sven Müller (KSC 28) springt zum Ball
;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO
    Torwart Sven Müller (KSC 28) springt zum Ball ;DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO Foto: Tim Carmele | TMC-Fotografie

    Der KSC-Coach ergänzt: "Sven konnte ja schon beim 1. FC Köln Erfahrung sammeln. Zudem hat er in der Woche vor dem Spiel gegen Osnabrück einen sehr guten Eindruck gemacht, hat in Lotte 30 Minuten gut gespielt. Er hat es dort und im Training gut gemacht. Daher hat er unser Vertrauen." Alle bescheinigen Müller: Er strahlt Ruhe aus!

    Sven Müller
    Sven Müller Foto: Reisenauer

    Torwarttrainer Rabe, der mit seiner akribischen und abwechslungsreichen Arbeit seit Jahren dafür sorgt, dass beim KSC immer richtig gute Torhüter zwischen den Pfosten stehen, bestätigt Müller eine positive Einstellung: "Er ist lernwillig, er will sich verbessern. Sven ist sehr reaktionsstark und sprunggewaltig, zudem ein absoluter Wettkampftyp."

    Müller ist jung, hat Potenzial

    Müller sei zudem ein guter Fußballer und diese Eigenschaft ist im modernen Fußball unerlässlich. "Er ist beidfüßig gut, kann einen langen wie einen kurzen Ball präzise spielen. Er ist ein spielerischer Torwart." Als Mensch ist der 1,90 Meter-Mann "kein Lautsprecher, ein zurückhaltender Typ, der aber genau weiß, wie das Geschäft läuft."

    Sven Müller (KSC 28) im Torwarttraining
    Sven Müller (KSC 28) im Torwarttraining Foto: Tim Carmele | TMC-Fotografie

    Müller ist ein Torwarttalent, noch nicht am Ende seiner Leistungsfähigkeit, hat Entwicklungspotential. Er hat etliche Stärken, kann sich aber auch noch auf einigen torwartspezifischen Gebieten verbessern. So in Sachen Strafraumbeherrschung.

    Zurück auf die Bank

    Aber bei allem Talent heiß es wohl: Gegen Osnabrück rein ins Team - und am kommenden Spieltag schon wieder raus, sollte Uphoff wieder fit sein. In Duisburg gegen Uerdingen muss Müller wohl schon wieder auf der Auswechselbank Platz nehmen.

    Benjamin Uphoff
    Benjamin Uphoff Foto: Caro Reisenauer

    Das nimmt er ebenso klaglos wie sportlich hin. "Wir sind ein Torwartteam. Ich weiß: Benjamin ist die Nummer eins, ich die Nummer zwei. Wenn er verletzt ist, bin ich da, dann versuche ich zu helfen, wenn Beni da ist - dann sitze ich auf die Bank." Uphoff bestätigt: "Das Verhältnis im Torwartteam ist sehr gut. Wir kommen alle gut miteinander klar."

    Der Artikel wurde nachträglich bearbeitet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden