Der Offensivspieler galt als Riesentalent, war schon mit 16 Jahren im Trainingslager der Profis dabei. Noch als A-Jugendlicher kam er in Liga drei zum Zug. Aber: Als er dann von der U19 zu den Profis aufrückte, wurde der schnelle Stürmer in Liga zwei zum Bankdrücker, blieb da unter Ex-Trainer Alois Schwartz ohne Einsatzzeit.

"Von der Corona-Krise ließ ich mich nicht runterziehen"

Um Spielpraxis zu bekommen, ließ er sich vergangenen Winter zum VfB Stuttgart II ausleihen. Aber: Corona machte alle Pläne zunichte. "Das war Schicksal. Aber ich ließ mich nicht runterziehen. Ich habe vier Monate gearbeitet, musste mich fast ganz alleine fit halten. Ich musste mich zwingen, bekam aber auch viel Motivation von außen", sagt Batmaz. Immerhin: Drei Spiele, zwei Treffer erzielt, einen vorbereitet. Eine gute Bilanz für das Talent.

Malik Batmaz (KSC 31) beim Schuss auf das Tor.
Malik Batmaz (KSC 31) beim Schuss auf das Tor. | Bild: Tim Carmele | TMC-Fotografie

Familie, Berater und Freunde unterstützen Batmaz, der in dieser Phase zudem viel an der Athletik arbeitete - was nicht zu übersehen ist. "Stimmt, ich habe diese Zeit genutzt um viel Krafttraining zu machen", sagt er schmunzelnd.

Eine Unterstützung freute ihn besonders: "Sehr motiviert hat mich in dieser Phase, dass mich Christian Eichner anrief, sich erkundigte, wie es mir geht und mich motivierte. Er hat mir geholfen, hat mir den Rücken gestärkt."

Eichner hält große Stücke auf Batmaz

Dass Eichner auf junge Spieler setzt, ist für Batmaz ein Vorteil. "Dass er jungen Spielern eine Chance gibt, ist richtig toll, das motiviert zusätzlich. Ich kenne ihn seit der U17, da war er unser Co-Trainer. Wir haben eine sehr gute Beziehung, das hilft mir sehr."

Das könnte Sie auch interessieren

Eichner hält große Stücke auf den Mittelstürmer: "Er ist ungemein engagiert, manchmal muss ich ihn sogar bremsen. Er macht alles mit hundert Prozent." Der Hochgelobte entgegnet: "Wenn ich etwas mache, dann ganz oder gar nicht. Immer alles mit voller Überzeugung. Halbe Sachen gibt's bei mir nicht."

Malik Batmaz (KSC 31) im Zweikampf mit Dominik Kother (KSC19) und David Pisot (KSC 5)
Malik Batmaz (KSC 31) im Zweikampf mit Dominik Kother (KSC19) und David Pisot (KSC 5) | Bild: Carmele | TMC-Fotografie

Christian Eichner schätzt die Vielseitigkeit des Ex-U17-Nationalspielers der Türkei, der in Bretten geboren wurde, stellt aber auch klar: "Malik fühlt sich im Zentrum wohler als auf dem Flügel. Wenn er im Zentrum in Laufrichtung Tor unterwegs ist, da hat er seine große Stärke, vor dem Tor ist er gut."

Startelfeinsatz? "Darüber denke ich nicht so intensiv nach"

Fragt man Batmaz nach seiner Chance auf einen Startelfplatz, bleibt er zurückhaltend: "Darüber denke ich nicht so intensiv nach. Natürlich will ich spielen, auch weil mein Vertrag ausläuft und ich mich empfehlen will. Aber: Ich will auch am Boden bleiben, obwohl ich schon mit 16 Jahren immer dabei war und weiß, wie es im Herrenfußball zugeht. Ich will oft in den Kader kommen. Und wenn ich das gut mache, wenn ich jeden Tag fleißig trainiere, dann irgendwann vielleicht mal von Anfang an."

Malik Batmaz (KSC 31) im Duell um den Ball.
Malik Batmaz (KSC 31) im Duell um den Ball. | Bild: Carmele | TMC-Fotografie

Über den tollen Treffer, den er beim 1:1 in Freiburg erzielte, freut er sich, wird aber nicht euphorisch. Es sei nicht leicht gewesen, "hat aber gut geklappt. Ich bin da fast über den halben Platz in Richtung Tor gelaufen, dann hat es gepasst".

Das Team hat seiner Meinung nach insgesamt einen guten Job gemacht.  "Wir haben etwas gebraucht, um in die Partie zu kommen, dann lief es rund. Irgendwie hat es 'klick' gemacht. Wir waren aggressiv, haben gut verschoben, wir waren kommunikativ und konterstark. So fiel auch unser Treffer."

Das könnte Sie auch interessieren