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Karlsruhe: "Hochrisiko-Spiel" KSC vs. HSV: So will die Polizei den Wildpark sichern

Karlsruhe

"Hochrisiko-Spiel" KSC vs. HSV: So will die Polizei den Wildpark sichern

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    25.04.2015, xfux, Fussball 2.Bundesliga, Karlsruher SC - Spvgg Greuther Fuerth, v.l. Maskottchen Willi Wildpark (Wildschwein) (Karlsruher SC KSC), Rouwen Hennings (Karlsruher SC KSC), Rouwen Hennings (Karlsruher SC KSC), Dominic Peitz (Karlsruher SC KSC) jubeln / jubelt nach Spielende.
    25.04.2015, xfux, Fussball 2.Bundesliga, Karlsruher SC - Spvgg Greuther Fuerth, v.l. Maskottchen Willi Wildpark (Wildschwein) (Karlsruher SC KSC), Rouwen Hennings (Karlsruher SC KSC), Rouwen Hennings (Karlsruher SC KSC), Dominic Peitz (Karlsruher SC KSC) jubeln / jubelt nach Spielende. Foto: fu-sportfotografie.de

    Ein erhöhtes Gefahrenpotential bei diesem Aufstiegs-Rückspiel sieht Polizeieinsatzleiter Fritz Rüffel im Endspielcharakter dieser Begegnung. Mit offenen Briefen hat sich die Polizei bereits an die Anhänger auf beiden Seiten gewandt und neben Verhaltenstipps auch Empfehlungen für die An- und Abreise gegeben. Diese Hinweise werden auch auf den Internetseiten beider Fußballvereine zu lesen sein.

    "Appelieren an Sportsgeist der Fans"

    "Wir von der Karlsruher Polizei appellieren an den guten Sportsgeist der Fans und wünschen uns bei aller Leidenschaft und bei allen Emotionen ein friedliches Aufeinandertreffen der beiden Traditionsmannschaften. Wir appellieren an Ihre Fairness und Bereitschaft, mit der nötigen Gelassenheit zu einer rein sportlichen Begegnung beizutragen und in diesem Sinne auch ein mögliches Scheitern fair hinzunehmen. Feiern Sie Ihre Mannschaft und eine tolle Saison", so die Botschaft von Einsatzleiter Rüffel an die Fans.

    Mit Konfliktmanagern setzt die Polizei vor Ort auf Kommunikation und Transparenz. Die "Anti-Konflikt-Teams" werden für alle Besucher des Wildparks jederzeit ansprechbar und an gelben Warnwesten mit entsprechendem Aufdruck erkennbar sein. Zur Vermeidung gewalttätiger Aktionen ist die strikte Fantrennung bei dieser als Hochrisikospiel eingestuften Begegnung aber ein absolutes "Muss" für die Karlsruher Polizei. Randalierern wie auch Straftätern werde man kein Forum bieten. Dies betrifft gleichermaßen das Tragen von Vermummungen wie auch das Abbrennen von Pyrotechnik.

    Adenauerring gesperrt

    Mit dem personalintensivsten Einsatz der laufenden Spielsaison will die Polizei Übergriffen entschieden entgegentreten. Die genaue Zahl der Kräfte, mit der die Polizei für einen friedlichen Verlauf sorgen will, steht derzeit noch nicht fest. Sie liegt aber voraussichtlich bei rund 1.100 Beamten. Nach Ende des ausverkauften Spiels wird eventuell eine zeitweilige Vollsperrung des Adenauerrings in Richtung Durlacher Tor für den gesamten Fußgänger- und Fahrzeugverkehr notwendig werden. Die Sperrung mittels Gitter wird dann ab dem "Eingang Mitte" (hinter der Gegentribüne) erfolgen.

      #DER#KSC#WIRD#NIE#UNTERGEHN HERTHA UND DER KSC !!! Ein von @bilal1892_ gepostetes Foto am 29. Mai 2015 um 3:08 Uhr

    Die Polizei empfiehlt deshalb allen Fans des KSC, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wildpark gekommen sind, sich nach Ende des Fußballspiels über den Ausgang "Fasanengarten" zu den Straßenbahnhaltestellen "Durlacher Tor" beziehungsweise "Kronenplatz" zu begeben. Die Haltestelle "Marktplatz" ist aufgrund von Bauarbeiten im Gleisbereich derzeit gesperrt. Darüber hinaus bleibt für alle abwandernden KSC-Fans auch der Adenauerring in Richtung Mühlburger Tor geöffnet. Für bahnreisende Hamburger Fans wird am Montag ein direkter Bustransfer vom Hauptbahnhof zum Wildparkstadion zur Verfügung stehen. Hierzu erwarten sie Busse an der Südseite des Bahnhofs.

    "Es ist bedauerlich, dass wir 1.100 Beamte brauchen"

    Nach dem Spiel steht für die Gästefans wieder ein Bustransfer vom Stadion auf direktem Weg zum Hauptbahnhof zur Verfügung. Im Übrigen empfiehlt es sich aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen im Innenstadtbereich, rechtzeitig in den Wildpark zu kommen. Wegen der erhöhten Sicherheitsstufe sind die Ordnungskräfte überdies im Interesse aller Besucher gehalten, sorgfältige Eingangskontrollen durchzuführen. Für die Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen und damit verbundener Wartezeiten bittet die Polizei alle friedlich gesonnenen Fußballfreunde schon jetzt um ihr Verständnis.

    Als "Hochrisiko-Spiel" stuft auch das Innenministerium Baden-Württemberg die Begegnung zwischen KSC und HSV am Montag in Karlsruhe ein. "Es ist bedauerlich, dass wir für die Sicherung von Ruhe und Ordnung anlässlich eines Fußballspiels rund 1.100 Polizeibeamtinnen bzw. -beamte benötigen. Die Polizei wird mit einer niedrigen Einschreitschwelle entschlossen gegen jegliche Gewalt vorgehen. Mein Appell ist: Die Relegation wird sportlich entschieden. Mit Gewalt stellen Fans ihren Verein ins Abseits und im Abseits bleibt man erfolglos", betonte Innenminister Reinhold Gall am Freitag, 29. Mai 2015, in Stuttgart. Gerade Relegationsspiele zeichneten sich neben der sportlichen Brisanz zwar durch eine hohe Emotionalität der Fans aus.

    "Unser Ziel ist, all den friedlichen Fans, darunter auch Familien und Kindern, eine sichere An- und Abreise sowie ein ungetrübtes Fußballerlebnis zu ermöglichen. Ich drücke dem KSC weiter die Daumen und würde mich freuen, wenn wieder drei Vereine aus Baden-Württemberg im Oberhaus spielen", unterstrich Minister Gall.

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