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Karlsruhe: Harrys KSC-Sportschau: Nach Südwestderby jetzt nur noch "leichtes Restprogramm"?

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Harrys KSC-Sportschau: Nach Südwestderby jetzt nur noch "leichtes Restprogramm"?

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    Harrys KSC-Sportschau: Die ka-news-Kolumne von Harald Linder - immer mittwochs.
    Harrys KSC-Sportschau: Die ka-news-Kolumne von Harald Linder - immer mittwochs. Foto: (Archiv)

    Liebe Fußballfreunde,

    das Südwestderby gegen den 1. FC Kaiserslautern ist Geschichte und passiert ist - nichts! Weder im Umfeld, noch groß auf dem Platz. Die im Vorfeld befürchteten Ausschreitungen, die noch am Spieltag von einem Reporter des SWR geradezu herbeigeredet wurden, als dieser ungefähr zwei Stunden vor Spielbeginn und im Anschluss an einen Jubelbericht über den Sieg des VfB Stuttgart gegen Frankfurt, ein regelrechtes Karlsruher Horrorszenario herauf beschwor und am Ende seiner Ausführungen davon sprach, dass der KSC in einem solchen Fall sogar mit einem Punktabzug rechnen müsse, blieben aus.

    Dank besonnener Fans: Derby blieb friedlich

    Das Derby blieb friedlich, auch dank des massiven Polizeieinsatzes, aber auch dank der Besonnenheit, den die Fangruppen an den Tag gelegt hatten. Und so bekommt der KSC keine Punkte abgezogen, sondern hat einen dazu gewonnen und bleibt sportlich weiter auf Aufstiegskurs, auch wenn das Spiel selbst für die rund 27.500 Besucher im in dieser Saison erstmals ausverkauften Wildpark jetzt nicht unbedingt ein "Derby-Leckerbissen" war.

    Dazu stand für beide Mannschaften offenbar zu viel auf dem Spiel und so waren am Ende denn auch beide Trainer mit dem 0:0 zufrieden. Zwar hat der KSC nach dem dritten torlosen Unentschieden in Folge im heimischen Wildpark in diesem Jahr noch kein Heimspiel gewonnen, verlor aber dennoch keinen Boden in Richtung Aufstiegsplätze, sondern schob sich durch die Niederlage von Darmstadt sogar bis auf einen Zähler an die Hessen auf Platz drei heran.

    Noch acht Spiele bleiben: Leichtes Restprogramm?

    So gesehen scheint die Ausgangsposition vor den letzten acht Saisonspielen für die Blau-Weißen durchaus gut, zumal der KSC das auf dem Papier leichteste Restprogramm der Aufstiegskandidaten hat. Der VfR Aalen, St. Pauli, Sandhausen, Fürth, Aue und 1860 München sind allesamt Mannschaften, die sich (bis auf Sandhausen) im Abstiegskampf befinden und in der Tabelle die letzten sechs Plätze belegen. Lediglich Darmstadt, das noch im Wildpark antreten muss und Braunschweig, wo der KSC am vorletzten Spieltag spielt, gehören zu den Topteams der Liga.

    Dagegen müssen die Konkurrenten um den Aufstieg zum Teil noch gegeneinander antreten und werden sich gegenseitig die Punkte wegnehmen. Doch auch dieses - auf den ersten Blick - "leichte" Restprogramm muss erst einmal erfolgreich absolviert werden und wenn dies geschehen soll, wird es nicht reichen, dass hinten die Null steht. Dann müssen Kauczinskis Buben auch vorne treffen und hier scheint mir im Augenblick die größte Baustelle im blauweißen Gebäude zu sein.

    Größte Baustelle: Mangelnde Torgefährlichkeit

    Außer Rouwen Hennings gibt es zurzeit keinen Stürmer, der nicht nur torgefährlich ist, sondern die Dinger auch rein macht, zumal die Chancen, die herausgespielt werden, nicht gerade üppig sind. Das gilt vor allem für Spieler wie Ilian Micanski, aber auch die offensiven Mittelfeldspieler wie Hiroki Yamada oder Manuel Torres, die zuletzt müde wirkten, strömen zurzeit ebenso wenig Torgefahr aus wie Reinhold Yabo, der noch vor der Winterpause viel stärkere Offensivaktionen hatte und dann auch einige Male traf.

    Ändert sich dies nicht, wird es auch gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel schwer, dreifach zu punkten, aber einige Siege müssen in den letzten acht Partien auf jeden Fall noch her, soll der Erstliga-Aufstieg, der mittlerweile ganz klar möglich ist, geschafft werden. Der erste Prüfstein in dieser Hinsicht wird nach der Länderspielpause die Begegnung beim VfR Aalen sein.

    Aalen, das gerade wegen wiederholter Verstöße gegen die Lizenzauflagen mit einem Zweipunkteabzug bestraft wurde, kämpft ums nackte Überleben und wird dem KSC das Leben so schwer wie möglich machen. Das war schon beim 0:0 im Hinspiel der Fall, aber wenn der KSC seine Aufstiegschance nutzen will, muss er am 5. April auf der Ostalb anfangen, endlich wieder Tore zu schießen.

    Harald Linder

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