Was macht Andreas Görlitz? Stimmt es, dass Sie die Fußballschuhe an den Nagel gehängt haben?
Görlitz: Das ist richtig. Meine Knie machen nach den schweren Verletzungen nicht mehr mit. Daher musste ich nach der Zeit in den USA bei San José Earthquakes meine Karriere beenden. Ich war sechs Monate draußen. Die Konsequenz: Es ging nicht mehr. Ich hätte schon noch Bock gehabt und körperlich wär´s insgesamt gegangen - aber die Knie streiken. Doch ich bleibe dem Fußball natürlich verbunden, denn ich mache den Trainerschein.
Wie sieht's mit dem Musikmachen aus? Steht das jetzt im Mittelpunkt?
Görlitz: Ja, wir arbeiten mit unserer Band "Room 77" an einem neuen Programm, haben einige neuen Songs geschrieben. Wir gehen damit übrigens Ende April für zwei Tage nach Karlsruhe zum Rock Shop, um dort professionell zu arbeiten. Ab Juni werden wir Konzerte geben und in mehreren Festivals auftreten.
Der KSC spielte in Ingolstadt. Auch einem Ihrer Ex-Clubs. Wem haben Sie die Daumen gedrückt?
Görlitz: Eher dem KSC. Die Zeiten beim KSC und den Bayern waren meine schönsten Zeiten im deutschen Profifußball. Von den Leuten her, von der Stadt – von den Teamkollegen waren das wirklich tolle Zeiten.
Verfolgen Sie KSC Spiele?
Görlitz: Nicht regelmäßig, aber seit ich aus den USA zurück bin, wieder viel öfter.
Was trauen Sie dem Team zu? Den Aufstieg?
Görlitz: Um da etwas Verlässliches zu sagen, bin ich zu weit weg. Aber: Was ich so über die Medien verfolge zeigt, dass der KSC sehr konstant ist, dass er wenig verliert und wenn, dann sofort wieder rauf den Erfolgsweg zurück findet. Man sieht, dass andere Teams, wie zum Beispiel Ingolstadt, kleinere Schwächephasen haben. Die scheint beim KSC vorbei zu sein. Gute Voraussetzungen, um den Aufstieg zu schaffen, den ich dem KSC von Herzen gönnen würde.
Gibt’s noch Kontakte? Zu Ex-Spielern?
Görlitz: Klar, zwar nicht jede Woche, aber immer wieder. Mit Maik Franz gab’s Kontakt als der in den USA war. Mit Alex Iashvili und auch Christian Eichner gibt es immer einen Austausch per SMS.
Wann sieht man Sie mal wieder im Wildpark?
Görlitz: Wenn ich mit der Band in Karlsruhe bin und ein Spiel findet satt, bin ich logischerweise im Wildpark dabei. Auch sonst werde ich in diesen Tagen da mal vorbei schauen. Ich kenne da schon noch den einen oder anderen.