Keine gute erste Halbzeit erlebten die KSC-Spieler. Denn ein Ballverlust von Gaetan Krebs leitete in der 19. Spielminute das 0:1 aus Gästesicht ein. Zwar parierte Torhüter Dirk Orlishausen noch den ersten Abschluss von Shou Bobby Wood, beim Versuch von Stefan Musoga an der Strafraumgrenze war er dann jedoch chancenlos. Auf der Gegenseite wollte das Spielgerät dagegen einfach nicht den Weg ins Netz finden. Nach 28 Minuten musste Orlishausen zudem einen Flachschuss von Fabian Müller parieren. Die beste Möglichkeit für den KSC verpasste Jonas Meffert, der nach einem Eckball von Philipp Max nur das Aluminium traf (25.).
KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski reagierte darauf, dass seine Mannschaft in den ersten 45 Minuen zu wenig Offensivdrang entwickelt und sich keine wirkliche Torchance erspielt hatte und brachte Ilian Micanski für Dimitrij Nazarov. Die nächste wirklich hochkarätige Chance verzeichneten jedoch die Hausherren, als Müller bei einem Konter knapp am linken Torpfosten vorbeischoss (52.). Vier Minuten später klärte Orlishausen in höchster Not gegen Rico Benatelli. Aue wirkte zu diesem Zeitpunkt deutlich entschlossener, sich den Dreier an diesem Sonntagnachmittag zu sichern.
Die Karlsruher wirkten in der Vorwärtsbewegung gehemmt und suchten, wenn überhaupt, immer wieder Rouwen Hennings. Doch auch der Stürmer hing, wie die gesamte Mannschaft in der Luft. Daran änderte sich auch mit der Hereinnahme von Jungbin Park nach rund einer Stunde nichts. So kam Aue in der 63. Spielminute durch einen Distanzschuss von Oliver Schröder zum nächsten gefährlichen Abschluss. Kurzzeitig keimte Hoffnung auf Seiten der Karlsruher auf, als Manuel Torres vor 9100 Zuschauern mit Hilfe des Innenpfostens das 1:1 (71.) markierte, doch nur wenige Augenblicke später schlug Erzgebirge erneut zu - wieder in Person von Stefan Musoga (75.).
Die endgültige Entscheidung markierte letztlich Clemens Fandrich, der nicht wirklich angegangen wird und damit unbedrängt mit seinem ersten Saisontor das 3:1 herstellte (85.).
FC Erzgebirge Aue: Männel - Vucur, Fink, Müller, Hertner - Benatelli (90. Klingbeil), Schönfeld - Schröder, Fandrich - Wood (87. Paulus), Mugosa (76. Hauck).
Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Krebs (61. Park), Meffert (87. Peitz) - Torres, Nazarov (46. Micanski), Yamada - Hennings.