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Trauer um verstorbenen KIT-Wissenschaftler: Sein Tod gibt Rätsel auf

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KIT und Córdoba trauern um toten Wissenschaftler: „Wir sind alle unglaublich traurig“

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    Instagram-Suchaufruf von "La Voz" am Samstag, 18. Oktober.
    Instagram-Suchaufruf von "La Voz" am Samstag, 18. Oktober. Foto: Screenshot@La Voz

    Es herrscht Trauer am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seit Sonntag, 19. Oktober, herrscht die Gewissheit, dass der Chemiker Alejandro Matías Fracaroli tot ist. Zuvor hatten sich mehrere Leser mit einem Suchaufruf an die Redaktion gewandt. Darunter auch einige Kollegen und Kolleginnen aus Deutschland und Argentinien.

    KIT-Wissenschaftler war seit fast einer Woche verschwunden

    Ein Leser, der sich im Namen von „Freunden und Kollegen“, bei der Redaktion meldete, verriet in einer E-Mail, dass man den 44-Jährigen zuletzt am 13. Oktober, gegen 18.38 Uhr, an der Universität gesehen hatte. „Normalerweise nahm er den Bus Nummer 195 vom Campus in Richtung Durlach um 19.05 Uhr“, teilt er der Redaktion mit. Das können weder das KIT noch die Polizei auf Nachfrage der Redaktion bestätigen.

    Fest steht allerdings, dass es seit jenem Montagabend kein Lebenszeichen von Fracaroli gab. Laut des argentinischen Nachrichtenportals „La Voz“ soll sein Handy danach 20 Stunden lang offline gewesen sein.

    Am Mittwoch wurde er laut Polizei vermisst gemeldet. Am Sonntag fand man den Mann tot in einem Bach in einem Waldstück bei Rintheim – vermutlich ertrunken nach einem Sturz. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es laut Polizei nicht. Details zu seinen Todesumständen kann die Polizei am 20. Oktober nicht nennen. Nach Informationen von ka-news könnte der Professor aufgrund einer früheren Hirntumor-Erkrankung die Orientierung verloren haben.

    Wer war Alejandro Fracaroli?

    Fracaroli, ein Wissenschaftler und Professor, aus Córdoba (Argentinien), der sich unter anderem mit Materialchemie und organischer Chemie befasste. In der wissenschaftlichen Community war er kein Unbekannter, arbeitete sogar mit Nobelpreisträger Omar Yaghi zusammen.

    Nobelpreisträger Omar Yaghi.
    Nobelpreisträger Omar Yaghi. Foto: Brittany Hosea-Small/University of California, Berkeley/dpa

    Ein dreimonatiges Stipendium führte den 44-Jährige schließlich nach Karlsruhe. Bis November wollte er am KIT, in der Nanotechnologie, Forschungen betreiben. Was er genau erforschte, konnte KIT-Sprecher Christian Könemann auf Nachfrage nicht mitteilen. Laut „La Voz“ handelte es sich wohl um ein „multidisziplinäres Chemieprojekt“.

    „Er war ein sehr sympatischer und exzellenter Wissenschaftler“, erinnert sich Könemann im Gespräch mit ka-news. „Das Institut ist sehr betroffen und wir sind alle unglaublich traurig.“

    Auch das Conicat in Cordoba trauert um den Arbeitskollegen

    Auch das Centro Científico Tecnológico del Conicat Córdoba, an dem Fracaroli tätig war, trauert den verstorbenen Kollegen.

    „Dr. Fracaroli starb kürzlich bei einem Unfall in Karlsruhe, Deutschland, wo er wissenschaftlichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit seinem Forschungsgebiet nachging. Wir trauern im Namen seiner Familie, Kollegen und Freunde in diesem schmerzlichen Moment zutiefst und nehmen mit Respekt und Dankbarkeit Abschied von einem Wissenschaftler, der sich leidenschaftlich für das Wissen und den Fortschritt der Wissenschaft einsetzte“ (Übersetzt aus dem Spanischen)

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