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Karlsruher Gemeinderat über Sparmaßnahmen: Prioritäten setzen, aber wo?

Karlsruhe

Karlsruher Gemeinderat zeigt sich einig - Prioritäten müssen gesetzt werden, aber wo?

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    (Archivbild) Foto: Paul Needham

    Zu Beginn der Diskussionsrunde über die nun vorgelegten Einsparmaßnahmen der Stadt Karlsruhe, ergreift Oberbürgermeister Frank Mentrup das Wort: „Ich wünsche mir für die Beratung, dass wir es auch so hinbekommen, dass es keine Spaltung gibt zwischen unterschiedlichen Parteien und Institutionen - wir müssen das alle zusammen hinbekommen.“

    (Archivbild)
    (Archivbild) Foto: Paul Needham

    „Wir haben hier unsere Verantwortung“

    Gemeinderat Clemens Cremer (Grüne) eröffnete die Diskussion und machte deutlich: „Wir haben hier unsere Verantwortung.“ Für seine Fraktion sei es entscheidend, die Schwerpunkte auf Klima- und Klimaschutz zu legen und diese in den Vordergrund zu stellen.

    Dr. Clemens Cremer. (Archivbild)
    Dr. Clemens Cremer. (Archivbild) Foto: ps/Grüne Karlsruhe

    Anne Berghoff (Linke) betonte, man erwarte „eine gesellschaftsorientierte Sparpolitik“. Auch Detlef Hofmann (CDU) sehe in der vorliegenden Liste wohl noch Handlungsbedarf: „Jetzt sind wir in der Aufgabe zu schauen, ob ein Dezernat etwas mehr, ein anderes etwas weniger braucht.“

    Detlef Hofmann. (Archivbild)
    Detlef Hofmann. (Archivbild) Foto: ps/ CDU Karlsruhe

    Für Adina Geißinger (Volt) stellt sich vor allem „die Frage nach einer nachhaltigen Strategie“. Eine klare Priorisierung habe man bislang nicht gesehen, daher wolle man sich dafür einsetzen, dass „auch der nächste Doppelhaushalt besser und transparenter wird“.

    „Schaut euch die Listen an!“

    Für die SPD machte Gemeinderat Anton Huber deutlich: „Wir brauchen jetzt Solidarität im Gemeinderat – und umso solidarischer wir miteinander umgehen, desto solidarischer werden auch die Bürger mit uns umgehen.“

    Anton Huber. (Archivbild)
    Anton Huber. (Archivbild) Foto: ka-news.de

    Sonja Döring von der Karlsruher Liste (KAL) zeigte sich erfreut, dass die Maßnahmen nun öffentlich gemacht wurden. Sie fordert die Bürger direkt auf: „Schaut euch die Listen an!“

    Sonja Döring. (Archivbild)
    Sonja Döring. (Archivbild) Foto: Karlsruher Liste

    Oberbürgermeister stellt klar: „Ab heute Abend muss es mit der Bürgerschaft diskutiert werden!“

    Auch Oberbürgermeister Frank Mentrup nutzte zum Abschluss noch einmal die Gelegenheit, klar zu sagen: „Ab heute muss es mit der Bürgerschaft diskutiert werden – nicht erst am 20. November.“ Für diesen Termin kündigte die Stadt bereits eine Bürgerveranstaltung zu den Sparmaßnahmen an. „Dann kennen wir auch die aktuelle Steuerschätzung und sind schon einen Schritt weiter in der Diskussion“, ergänzte Mentrup.

    Frank Mentrup im Gemeinderat (Archivbild).
    Frank Mentrup im Gemeinderat (Archivbild). Foto: Paul Needham

    Zudem reagierte der Oberbürgermeister deutlich auf eine Bemerkung von Gemeinderat Oliver Schnell (AfD), der vorgeschlagen hatte, Flüchtlinge könnten als Sparmaßnahme mehr für die Straßenbahn bezahlen. Mentrup wies diese Aussage entschieden zurück: „Das ist eine dümmliche Bemerkung.“ Als Flüchtling gebe es die Karte für 15 Euro, weil alle unter einem bestimmten Einkommen diese bekommen. „Das hat das Verfassungsgericht so beschlossen - wenn Sie mit der Meinung des Verfassungsgerichts nicht übereinstimmen, vertreten Sie eine Haltung, die außerhalb unserer Verfassung steht“, so der Oberbürgermeister.

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    4 Kommentare
    Micha Koffler

    Bin mal gespannt, wenn die Liste des "Gruselns" festgezurrt wird durch den Gemeinderat , wo mich die Streichung von Subventionen trifft. In den letzten 69 Jahren ist mir nicht bekannt, dass der Staat in meinem Leben etwas " subventioniert " hat, noch nicht einmal ein Theaterbesuch, geschweige denn Miete (ohne Deckelung)... Heizung... Arztbesuch.... Kitagebühren Meine Eltern bekamen für mich kein Kindergeld und den Schulranzen incl. Inhalt zahlten sie für mich selber. Heute geht es bei diversen Familien anderst. Vom Klassenlehrer die Unterschrift und schwupps, werden die Kosten vom Amt erstattet erstattet. Man hilft, wo es möglich ist. Wie wurde heute geschrieben... Wir leben hier in einem sozialverwöhnten Staat, deshalb, liebe Karlsruher, machen wir halt des Rappele zu, irgendwo müssen wir sparen! Also, werter Gemeinderat, Ihr seid dran!

    Lisa Punkt

    Hier mal ein Konstruktiver Vorschlag: Anstatt die Gebühren für einzelne zu erhöhen, könnten die Gebühren fair auf all verteilt werden. Es ist schon jetzt so dass die Besserverdiener in Karlsruhe nicht dort wohnen wo Bewohnerparkausweise vorgeschrieben werden. (Übrigens auch keine BM's!) Wenn es jetzt offizielles Programm ist die Autofahrer weiter zu belasten um Geld zu generieren, kann man sich nicht mehr auf die Lenkungswirkung berufen. Warum soll das Parken im Öffentlichen Raum in Daxlanden oder Rüpurr umsonst sein, während Süd- oder Oststädtler die Katastrophalen Finanzen der Stadt retten sollen? Was ist daran Sozial, SPD, Grüne?

    Roland Rumpel-Dranaj

    Ja Ja einig die winken alles durch die Grün Linke SPD Bloch Partei es ist nur schrecklich was da im Karlsruher Gemeinderat Sitz

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    Joerg Widmann

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