Kleine Krabbler mit sechs Beinen und schwarzer Farbe, die schmerzhaftes Gift absondern und in Staaten leben - so stellen sich vermutlich die meisten eine typische Ameise vor. Doch gelegentlich ist auch von „weißen Ameisen“ die Rede. Handelt es sich dabei nur um anders gefärbte Ameisen oder eine andere Ameisenart? Nicht ganz, denn es liegt ein Missverständnis vor. Das hat es mit „weißen Ameisen“ auf sich.
„Weiße Ameisen“: Das ist ihr eigentlicher Name
Dass „weiße Ameisen“ eine anders gefärbte Art sind und sich nur durch die Farbe von ihren Artgenossen unterscheiden, ist falsch. Spektrum.de löst dieses Missverständnis mit einem kurzen Artikel zur Weißen Ameise auf. Dort heißt es: „Weiße Ameisen“ sei eine falsche Bezeichnung für Termiten. Bei der „weißen Ameise“ handelt es sich also um ein ganz anderes Insekt. Zwar ähneln sich die Lebensweisen der Tiere in einigen Teilen, verwandt sind sie aber nicht. Denn: Termiten ähneln den Schaben.
Falsche „weiße Ameisen“: Das sind Termiten im Steckbrief
- Aussehen und Größe:
Mit sechs Beinen gehören Termiten eindeutig zu den Insekten. Der Körper der fälschlich als „weiße Ameisen“ bezeichneten Tiere ist eher schlank und nur blass gefärbt, wie sprektrum.de berichtet. Er ist zudem in drei Teile unterteilt: Kopf, Brustbereich und Hinterleib. Mit den Fühlern am Kopf kommunizieren und orientieren sich die Termiten. Mit den Mundwerkzeugen, die auch zur Nahrungsaufnahme gedacht sind, können sie sich gegen Fressfeinde verteidigen. Der Körper der Arbeitertiere ist blau gefärbt.
Die Größe der Insekten kann stark variieren - von etwa zehn Millimetern bis zu zwölf Zentimetern, wie spektrum.de berichtet.
- Verbreitung und Lebensraum:
Laut dem Zoo Basel leben Termiten vorwiegend in der afrikanischen Steppe. Das Portal biologie-schule.de bestätigt, die meisten Arten seien „in den tropischen und subtropischen Zonen Asiens, Afrikas und Amerikas beheimatet“. Auch in Europa und Nordamerika könne man sie antreffen.
Häufig sieht man Nester der Termiten in Savannen oder Regenwäldern.
- Lebensweise:
Termiten leben in Staaten mit bis zu drei Millionen Artgenossen zusammen. Die Nester sind entsprechend groß und können mehrere Meter hoch werden. Die Termiten legen sie in Bäumen oder am Boden an, wie spektrum.de schreibt. Sie verbringen beinahe ihr ganzes Leben in den aus Erde, pflanzlichen Bestandteilen und Papier bestehenden Behausungen. Ganz in der Mitte des Nestes lebt die Königin des Staates. Sie ist eingemauert und kann über zehn Jahre alt werden. In weiteren Kammern liegen die Eier und Larven, außen sind die Geschlechtstiere untergebracht.
König, Königin, Soldaten, weibliche und männliche Arbeiter teilen sich in einem Staat die Aufgaben. Laut biologie-schule.de sind König und Königin für die Eiproduktion verantwortlich, während Arbeiter die Brut pflegen, den Bau erweitern und für Futternachschub sorgen. Die Soldaten verteidigen den Staat gegen Fressfeinde.
Die Tiere selbst fressen vor allem Holz, Hummus und Pflanzen, wie biologie-schule.de berichtet.
Übrigens: Diese acht Insekten saugen Blut und so hoch können Insekten fliegen.
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