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Insekten und Spinnen
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Warum manche Spinnen ihre Beute mumifizieren

Insekten und Spinnen

Warum manche Spinnen ihre Beute mumifizieren

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    Wie eine Mumie werden Insekten eingewickelt, wenn sie sich in einem Spinnennetz verfangen haben.
    Wie eine Mumie werden Insekten eingewickelt, wenn sie sich in einem Spinnennetz verfangen haben. Foto: Xinhua Fu, dpa

    Zappelnde Insekten, die sich in Spinnennetzen verfangen haben, enden nicht selten als Mumie. Die Spinne lässt keine Zeit vergehen, bevor sie zum Insekt krabbelt und es in ihre Seide einwickelt. Spätestens jetzt kann sich die Beute nicht mehr befreien und steht vor dem sicheren Tod. Doch warum mumifizieren die Achtbeiner ihre Beute? Wir klären auf.

    Beute mumifizieren: Die Spinne macht sie dadurch bewegungsunfähig

    Der erste Grund, warum Spinnen ihre Beute mumifizieren, also mit Spinnseide einwickeln, ist naheliegend. Hat sich ein Insekt im Spinnennetz verfangen, fängt es an, wild zu zappeln. Natürlich hofft es, sich befreien und so dem sicheren Tod entfliehen zu können. Doch die besonders klebrigen Spinnenfäden halten das Tier im Netz - je mehr es sich bewegt, desto fester.

    Nun kommt die Spinne ins Spiel: Sie krabbelt zum verfangenen Insekt und produziert dabei Spinnseide am laufenden Band. Damit wickelt sie ihre Beute ein und mumifiziert das Insekt, bis es sich nicht mehr bewegen kann, berichtet das Outdoor Magazin. Bei der Wespenspinne nennt sich diese Technik beispielsweise „wrap attack“. Ist die Beute im Netz besonders gefährlich oder sehr groß, wendet sie diese Taktik an:

    • Laut der Uni Hamburg zieht sich die Spinne dazu Tausende von Spinnfäden mit den Hinterbeinen aus ihren Spinnwarzen. Damit mumifiziert sie ihre Beute, bevor sie sich näher herantraut.
    • Wenn das Insekt bewegungsunfähig ist, krabbelt die Spinne heran und injiziert Gift und Verdauungssäfte. Wie ihre Artgenossen verdaut auch die Wespenspinne ihre Nahrung außerhalb des Körpers. Haben die Verdauungssäfte ihre Arbeit getan, saugt die Spinne ihre verflüssigte Beute einfach aus.

    Beute mumifizieren: So füllen Spinnen ihre Speisekammer

    Je nach Art verspeist die Spinne ihre Beute nicht direkt. Trotzdem lässt sie im Netz verfangene Insekten nicht einfach wieder frei. Sie nutzt die gleiche Taktik wie ihre Artgenossen und mumifiziert das Insekt zunächst mit ihrer Spinnseide. Das Gift und ihre Verdauungssäfte injiziert sie aber noch nicht. Laut dem NABU Schleswig-Holstein nimmt sie die Beute zunächst mit und hängt sie in einer Art Vorratskammer auf. Hier hängt das eingewickelte und mumifizierte Insekt nun einige Zeit, bevor es schließlich von der Spinne gefressen wird.

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