Tagsüber ist das Glühwürmchen ein unscheinbares Wesen. Der zehn Millimeter große, braun gefärbte Käfer sitzt bei Helligkeit auf Blättern oder Baumrinde und harrt aus, bis es Nacht wird. In den Sommermonaten - etwa von Mitte Juni bis Anfang August - beginnt das helle Leuchten beim Einbruch der Dunkelheit. Fernab von belebten Orten oder Straßen, etwa an Waldrändern oder auf Wiesen in Teichnähe, kann man das Spektakel der umherfliegenden Glühwürmer laut dem NDR dann beobachten. Doch wie entsteht das Leuchten, das uns so fasziniert? Und warum leuchten Glühwürmchen überhaupt? Hier gibt's die Antworten.
Darum leuchten Glühwürmchen: So kommt das Licht zustande
Der Grund für das Leuchten der Glühwürmchen ist eine chemische Reaktion. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wird das Substrat Luciferin oxidiert, wodurch Licht entsteht. Dank durchsichtiger Teile im Hinterleib des Insekts kann es nach außen scheinen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Biolumineszenz. Laut BUND geht das Wort auf „bios“ für Leben und „lumen“ für Licht zurück.
Das Glühwürmchen ist den Menschen dabei meilenweit voraus. Während unsere Glühbirnen beim Leuchten bis zu 95 Prozent der Energie als Wärme abgeben, kann das Insekt laut geo.de 98 Prozent der freigesetzten Energie in seinem Hinterleib in Licht umsetzen. Bis heute ist es noch niemandem gelungen, ähnliche Werte mit einer Glühlampe zu erreichen. Mit starker Helligkeit können die Käfer dennoch nicht überzeugen: Die Lichtmenge, die sie abgeben, ist nur ein Tausendstel von der einer Kerze, wie der BUND schreibt.
Das bezwecken Glühwürmchen mit ihrem Leuchten
Wie das Leuchten entsteht, ist geklärt. Doch warum das alles? Dahinter steckt ein einfacher, aber wichtiger Grund: die Paarung. Denn mit dem Leuchten ziehen die flugunfähigen Weibchen ein Männchen zu sich. Dazu setzen sie sich auf eine erhöhte Stelle, wie einen Grashalm, schreibt der NDR. Nun recken sie ihren Hinterleib in den Nachthimmel und leiten ihren zukünftigen Gatten durch die Dunkelheit zu sich. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier unter Ästen oder Steinen ab. Schließlich nimmt das helle Leuchten ein tragisches Ende: Nur kurz nach dem Paarungsakt stirbt erst das Insekten-Weibchen und kurz darauf auch das Männchen.
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