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Mückenstiche im Herbst und Winter: Ist das möglich?

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Mückenstiche im Herbst und Winter: Ist das möglich?

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    Drohen auch im Herbst und Winter Mückenstiche?
    Drohen auch im Herbst und Winter Mückenstiche? Foto: Christin Klose, dpa

    Vor allem an lauen Sommerabenden schwirren Mücken umher, um an unser Blut zu kommen. Die kleinen Fluginsekten können dabei ziemlich nervig sein - nicht zuletzt, weil ihre Stiche oft stark jucken. Doch was machen die Tiere im Herbst und Winter? Wenn die Temperaturen sinken, wird es normalerweise ruhiger, viele Insekten verfallen in einen Winterschlaf. Sind Mückenstiche im Herbst und Winter also überhaupt möglich? Wir klären auf.

    Mückenstiche im Herbst und Winter: So überwintern die Insekten

    Verschiedene Stechmückengattungen überwintern in unterschiedlichen Stadien. Die meisten von ihnen verbringen die kalte Jahreszeit im Eistadium, wie die Deutsche Wildtierstiftung berichtet. Dazu gehört etwa die Waldmücke. Andere Arten hingegen treibt es an warme Orte, wenn draußen die Temperaturen sinken. Das können unter anderem Höhlen von Kaninchen sein, aber auch die Viehställe landwirtschaftlicher Betriebe. Hier verfallen die Fluginsekten in eine Winterstarre, aus der sie erst im Frühjahr des Folgejahres wieder erwachen.

    Auch das Geschlecht spielt eine Rolle bei der Überwinterung: Es sind die Weibchen, die an unser Blut wollen, und uns deswegen stechen. Sie benötigen es für die Eiproduktion, wie das Umweltbundesamt schreibt. Die Männchen, die sich nur von Pflanzensäften und Nektar ernähren, sterben vor den weiblichen Stechmücken im Herbst und überwintern gar nicht. Für die Weibchen, die den Winter durchaus überleben können, ist ein warmer, geschützter Platz essenziell.

    Mückenstiche im Herbst und Winter: Sind sie möglich?

    Einen warmen Platz finden Mücken unter anderem in unseren Häusern. Sind die Fenster geöffnet, wenn die kalten Monate beginnen, werden viele der Fluginsekten im Keller oder einem Schuppen Unterschlupf suchen. Während dieser Zeit sind Mückenstiche also durchaus möglich, zumal sich die Tiere laut der Löwenapotheke Flensburg für den Winter mit Blut eindecken wollen. Tatsächlich geht die Hochsaison der Mückenpopulationen bis in den Oktober hinein, bevor sich die Insekten zurückziehen - gerade im Herbst sind Mückenstiche also immer noch realistisch.

    Kommen die Mücken im Herbst oder Winter ins Haus geflogen, um es sich im Keller gemütlich zu machen, sind sie aber nicht auffällig aggressiv. Es ist vielmehr die Menge der Tiere: „Das kann natürlich dazu führen, dass manche Menschen nun gerade im Haus besonders viel gestochen werden“, erklärt der Ökologe Dr. Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sind die Mücken aber erst mal an ihrem Überwinterungsplatz angekommen, würden sie auch uns Menschen nicht mehr stören, beruhigt der Experte. Die Populationen draußen sterben im Oktober und November ebenfalls vollständig ab - das Stechen findet ein Ende.

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