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Insekten und Spinnen
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Libellenlarven: Lebensraum und Entwicklung im Wasser

Insekten

Libellenlarven leben bis zu fünf Jahre: Lebensraum und Entwicklung der Jungtiere

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    Hier sehen Sie zwei ausgewachsene Libellen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen die Tiere aber als Libellenlarven. Erfahren Sie hier mehr zu ihrer Entwicklung und ihrem Lebensraum.
    Hier sehen Sie zwei ausgewachsene Libellen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen die Tiere aber als Libellenlarven. Erfahren Sie hier mehr zu ihrer Entwicklung und ihrem Lebensraum. Foto: Niall Carson, dpa (Symbolbild)

    Libellenlarven werden von Teichbesitzern gefürchtet. Die Jungtiere sind für ihre räuberische Art bekannt - sie bedienen sich gern an allem, das für sie im Wasser zu fressen infrage kommt.

    Tatsächlich verbringen Libellen den Großteil ihres Lebens im Larvenstadium. Wie viele andere Insekten durchlaufen sie mehrere Entwicklungsstufen, bis sie zum adulten Tier herangewachsen sind. Welche das sind, welchen Lebensraum sie dabei bevorzugen und ihre Fressgewohnheiten sowie weitere Informationen lesen Sie in diesem Artikel.

    Vom Ei zur prächtigen Jägerin: Libellen im Larvenstadium

    Die Entwicklung hin zu einer ausgewachsenen Libelle startet, indem sich die abgelegten Eier in eine Prolarve verwandeln - einem Stadium vor dem der eigentlichen Larve. Laut NABU können sie in diesem Prolarven-Stadium ihre Gliedmaßen noch nicht bewegen. Dem BUND Naturschutz zufolge verbringt das Tier etwa drei bis vier Wochen in dieser Entwicklungsstufe.

    Darauf folgt das Larvenstadium. Dieses nimmt einen weitaus größeren Zeitraum im Leben der Libelle ein - auch wenn dieser von Tier zu Tier sehr unterschiedlich lang sein kann. Wie der NABU schreibt, kann er einige Monate andauern - genauso kann er aber auch bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen.

    In dieser Zeit häuten sich die Larven mehrfach. Das kann bis zu siebzehnmal erfolgen, heißt es beim BUND Naturschutz, denn der Panzer der Larven ist nicht in der Lage, mit dem Körper mitzuwachsen. Bei jeder Häutung wird die alte Haut abgelegt und die Libellenlarve schlüpft etwas größer aus dieser hinaus, schreibt das Bundesamt für Naturschutz.

    Weitere Entwicklung: Von der Libellenlarve zur Libelle

    Findet die letzte Häutung der Libellenlarve statt, so sucht sie sich senkrechte Pflanzenstrukturen, an denen sie hinaufklettern kann - insbesondere Wasserpflanzen, die mit ihren Stängeln aus dem Wasser hinausragen. An deren Spitze schält sich dann eine Imago - also die „fertige Libelle“ - aus der alten Haut. Ein Puppenstadium - wie bei Schmetterlingen - ist nicht zwischengeschaltet.

    Die Libelle ist während dem Schlupf laut dem NABU Oldenburg verschiedenen Gefahren ausgesetzt: Zum einen ist sie noch nicht vollständig ausgehärtet - zum anderen kann sie in einer Notsituation nicht fliehen, da ihre Flügel zunächst noch entfaltet werden müssen. Ist das Tier aber den Widrigkeiten zum Trotz geschlüpft, tritt es zum Jungfernflug an.

    Besonders lange lebt die ausgewachsene Libelle dann aber nicht. Von bis zu acht Wochen Lebenszeit geht man bei adulten Tieren aus. Mitunter kann diese aber auch deutlich kürzer sein. So leben manche ausgewachsenen Tiere in dieser Form nur etwa vierzehn Tage.

    Libellenlarven im Wasser - ihr Lebensraum

    Die Anforderungen an den Lebensraum von Libellen sind teilweise sehr verschieden - das ist von der jeweiligen Art abhängig. Eine Sache gilt aber für alle Libellenlarven: Sie leben im Wasser.

    Um welches Gewässer es sich dabei konkret handelt, ist manchen Libellenarten dabei relativ egal. Andere Arten fühlen sich nur in Quellen heimisch, während wiederum andere nur in sauberen Bächen mit sandigen Böden vorkommen. Es gibt auch Libellenlarven, die ausschließlich in Mooren leben.

    Was fressen Libellenlarven?

    Die räuberischen Libellenlarven ernähren sich von dem, was sie zwischen den Wasserpflanzen oder am Grund der Gewässer finden können, in denen sie beheimatet sind. Das können dem NABU zufolge Bachflohkrebse oder Mückenlarven sein. Außerdem fressen sie auch kleine Kaulquappen.

    Aquarium-Besitzerinnen und -Besitzer sollten gewarnt sein: Gelangen Libellenlarven in das Wasserbecken, greifen sie durchaus auch größere Lebewesen an - wie Garnelen oder kleine Fische. Auch wenn diese zunächst zu groß für die Libellenlarven erscheinen, machen die kleinen Jäger auch vor „fetter Beute“ keinen Halt: Sie fressen ihr Opfer dann nach und nach, schreibt der Aquarium Ratgeber.

    Wie sehen Libellenlarven aus?

    Im Laufe ihrer Entwicklung können die Libellenlarven eine Größe von einigen Zentimetern erreichen. Ihre Färbungen reichen von hellgelb bis schwarz. Alles dazwischen - grün oder braun - kann ebenfalls vorkommen. Typisch für Libellenlarven ist auch ihre sogenannte Fangmaske - ihre Mundwerkzeuge, die ihnen beim raschen Zupacken von Beutetieren helfen.

    Grob lassen sich bei den Libellenlarven zwei Gruppen differenzieren: Die langen Kleinlibellenlarven, die am Ende ihres Hinterleibs meist drei blattförmige Anhänge tragen und die Großlibellenlarven.

    Letztere sind - wie es der Name schon verrät - größer als die Kleinlibellenlarven, auch wenn ihr Körperbau etwas plumper ist. Gut unterschieden werden können sie aber anhand ihrer Analpyramide - den fünf Stacheln an ihrem Hinterteil.

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