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Insekten und Spinnen
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Läuse in der Schokolade: Beliebte Süßigkeit aus dem Discounter enthält Insekten-Ausscheidungen

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Läuse in der Schokolade: Beliebte Süßigkeit aus dem Discounter enthält Insekten-Ausscheidungen

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    Insekten sind in Lebensmitteln schon länger erlaubt. Zum Teil merkt man allerdings gar nicht, dass sie enthalten sind.
    Insekten sind in Lebensmitteln schon länger erlaubt. Zum Teil merkt man allerdings gar nicht, dass sie enthalten sind. Foto: Marcin Jucha, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Mal kurz zwischendurch, beim Filmabend, als Mitbringsel oder bei Feiern und Partys – Süßigkeiten kommen bei den meisten Menschen gut an. So wurden in Deutschland im Jahr 2024 laut einer Auswertung von statista.de durchschnittlich rund 25,94 Kilogramm Süßwaren und Desserts pro Kopf verkauft. Das ist eine ganze Menge. Dabei wissen viele Menschen gar nicht so genau, was sie da eigentlich essen. In bestimmten Produkten waren früher oder sind noch heute Insekten oder deren Bestandteile enthalten. Auf der Rückseite der Verpackung ist das oft nicht sofort ersichtlich. So zum Beispiel auch bei einer beliebten Süßigkeit aus dem Discounter, die den Kinder Schoko-Bons von Ferrero zum Verwechseln ähnlich ist. Welche Insekten in der Schoko-Nachmache drin sind, lesen Sie hier.

    Insekten in Schoko-Bons: Sind heute noch Läuse in der Kult-Süßigkeit zu finden?

    Auch in Kinder Schoko-Bons waren früher Insektenbestandteile enthalten. Im Jahr 2023 kündigte Ferrero dann gegenüber inFranken.de an, künftig auf die Verwendung von Schellack in der Süßigkeit zu verzichten. Ganze Insekten wurden allerdings nie verarbeitet. Bei Schellack handelt es sich viel mehr um ein Ausscheidungsprodukt. Wie Öko-Test erklärt, ist Schellack ein Harz, das von Schildläusen abgesondert wird. Es wird von Bäumen geerntet, erhitzt, gesäubert und geformt, um anschließend zur Weiterverarbeitung zermalmt zu werden. In der Industrie wird es zur Herstellung von Lacken verwendet – in Lebensmitteln wie Schokolade, aber auch in der Kosmetik sowie für Lacke und Farben, Möbel, Medikamente und Zigaretten.

    Schellack gilt laut Öko-Test als unbedenklich und wird auf Lebensmitteln normalerweise mit der E-Nummer E 904 gekennzeichnet. Für die Schoko-Bons wurde das harzige Ausscheidungsprodukt der Schildlaus laut inFranken.de bis 2023 als Überzugsmittel genutzt, um den Bonbons ihren typischen Glanz zu verleihen. Inzwischen setzt der Süßigkeitenkonzern Ferrero für seine Schoko-Bons nur noch auf „Gummi Arabicum“. Dabei handelt es sich um ein pflanzliches Harz, das für einen ähnlichen Glanzeffekt sorgt wie Schellack, aber vegan ist. Bei der Schoko-Bon-Nachmache von Lidl ist das anders.

    Läuse in der Schokolade: Diese beliebte Süßigkeit aus dem Discounter enthält Insekten-Ausscheidungen

    Ähnlicher Geschmack, aber deutlich niedrigerer Preis. Beim Discounter findet man häufig nachgemachte Produkte, die ihrem Original zum Teil sehr nahe kommen. Bei Lidl dürfen in diesem Punkt etwa Schoko-Bon-Fans fündig werden. Wie inFranken.de berichtet, enthält die unter dem Namen „Milchknirpse“ bei dem Discounter verkaufte Schoko-Bon-Nachmache anders als das Original allerdings weiterhin Schellack. Wie bei dem Produktchecker foodrepo.org nachzulesen ist, werden bei der Süßigkeit für den Überzug Schellack und Gummi arabicum eingesetzt. Hier sind die Ausscheidungen der Schildlaus also noch enthalten.

    Übrigens: Seit 2023 dürfen in der EU bestimmte Insekten in Lebensmitteln verwendet werden. Schon vorher waren ausgewählte Insekten erlaubt.

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