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Insekten und Spinnen
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Karlsruhe: Krabbeliger Zuzug in Karlsruhe: "Es gibt kaum ein abartigeres Tier"

Karlsruhe

Krabbeliger Zuzug in Karlsruhe: "Es gibt kaum ein abartigeres Tier"

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    Viele ekeln sich vor dem merkwürdigen Tier - gefährlich ist es für Menschen aber nicht.
    Viele ekeln sich vor dem merkwürdigen Tier - gefährlich ist es für Menschen aber nicht. Foto: (ka-Reporter Olli)

    In einer Mail an ka-news berichtet ka-Reporter Olli: "Mittlerweile finde ich jeden Tag durchschnittlich einen Spinnenläufer in der Karlsruher Innenstadt - darunter riesengroße Exemplare." Diese Sichtung ist in der Tat ungewöhnlich, war das Tier doch noch vor ein Paar Jahren allein im Mittelmeerraum heimisch. Wie also kann es sein, dass die Spinnenläufer mehr und mehr Karlsruhes Innenstadt bewohnen?

    "Passen die Bedingungen, können die Tiere auch hier heimisch werden"

    Norbert Hacker, Leiter des Umweltamts Karlsruhe, bestätigt zunächst auf Nachfrage von ka-news: "Tatsächlich gibt es diese Tiere in den letzten Jahren vermehrt im süddeutschen Raum. Allerdings sind sie sicher nicht scharenweise hier - es gibt auch keine regelmäßigen Meldungen durch Bürger." Vereinzelt jedoch könne man die Tierchen durchaus in der Fächerstadt beobachten, so Hacker weiter. "Das macht aber nichts, denn Spinnenläufer sind für Menschen völlig harmlos - auch wenn einigen der Fund im Gedächtnis bleibt, weil die Tiere auf viele 'eklig' wirken." Das kann ka-Reporter Olli nur bestätigen: "Es gibt kaum ein abartigeres Tier in Deutschland", sagt er.

    Dem Experten vom Umweltamt sind außerdem keine Sichtungen von Mega-Exemplaren in dieser Region bekannt. Hacker erklärt: "Spinnenläufer ernähren sich ähnlich wie Spinnen von kleinen Insekten und Larven. Wenn die Bedingungen passen, können sie natürlich auch hier heimisch werden. Aber die meisten Tiere, die hier entdeckt werden, sind vielleicht ein oder zwei Zentimeter groß."

    Dass die Spinnenläufer mittlerweile offenbar auch zum süddeutschen Tierbestand gehören, liege vor allem an den zwei "großen" Gründen, wenn es um Veränderungen in Sachen Heimat geht: "Zum Einen könnte der Klimawandel für die Wanderung nordwärts verantwortlich sein - zum Anderen bringen veränderte Transportwege und -Methoden für unsere Breiten ungewöhnliche Tiere zu uns."

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