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Insekten und Spinnen
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Kommen Läuse von Unsauberkeit?

Insekten und Spinnen

Kommen Läuse von Unsauberkeit?

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    Selbst vom Haarewaschen bleiben Läuse unbeeindruckt.
    Selbst vom Haarewaschen bleiben Läuse unbeeindruckt. Foto: Britta Pedersen, dpa

    Hat das eigene Kind Läuse und steckt damit gar andere Menschen an, kann sich schnell das schlechte Gewissen breitmachen. Liegt es an der Hygiene oder gibt es doch einen anderen Grund? Die emotionale Belastung in dieser Situation ist nicht zu unterschätzen. Auch, weil die Annahme, dass Läuse von Unsauberkeit kommen, weitverbreitet ist und sich viele fragen, was Außenstehende wohl über einen denken könnten. Doch kommen Läuse tatsächlich von Unsauberkeit? Wir klären auf.

    Kopfläuse durch Unsauberkeit? So werden sie übertragen

    Kopfläuse wenden seit Jahrtausenden die gleiche Strategie an: Sie verbreiten sich von Mensch zu Mensch. Dabei lassen sie keine Gelegenheit aus, weiterzuwandern. Besonders schnell verbreiten sich die Insekten deshalb dort, wo viel Körperkontakt herrscht, etwa im Kindergarten oder in der Schule. Kinder kuscheln miteinander, toben oder stecken beim Lesen wortwörtlich die Köpfe zusammen. Sobald sich die Haare berühren, krabbeln die Läuse rüber und vermehren sich bereits nach kurzer Zeit, wie die AOK Sachsen-Anhalt berichtet. Im Alter von drei bis zwölf Jahren ist das Übertragungsrisiko laut AOK am höchsten.

    Doch hat das mit Unsauberkeit zu tun? Nein, schreibt das Gesundheitsportal kindergesundheit-info.de. Ungewaschene Haare sind für Läuse ein ebenso gern gesehenes Zuhause wie gewaschene. Gegen die Eier der Läuse hilft nicht einmal gründliches Haarewaschen - es kommt also nicht auf die persönliche Hygiene an.

    Läuse entdeckt: Das ist jetzt zu tun

    Kommt es tatsächlich zu einer Ansteckung mit Läusen in der Schule oder im Kindergarten, ist schnelles Handeln gefragt. Auch wenn die Insekten nicht gefährlich sind, lässt sich die Verbreitung nur durch entsprechende Maßnahmen unterbinden:

    • Laut Gesetz sind Erziehungsberechtigte dazu verpflichtet, den Befall von Läusen an die Betreuungseinrichtung zu melden, wie das Portal gesundheitsinformation.de schreibt.
    • Alle Menschen, die der betroffenen Person nah gewesen sein könnten, etwa Familienangehörige oder Bekannte, müssen ebenfalls sofort informiert werden.
    • Nun ist das Kind mit entsprechenden Mitteln zu behandeln und muss eine Zeit lang Zuhause bleiben.

    Für die Behandlung sollte man sich schnellstmöglich in einer Arztpraxis oder Apotheke beraten lassen. So kann es etwa helfen, die Haare mit einem Läusekamm zu durchsuchen oder Mittel zur Läusebekämpfung auf der Kopfhaut anzuwenden, schreibt gesundheitsinformation.de. Nach einiger Zeit verschwinden die Tiere dann wieder und mit ihnen auch der lästige Juckreiz, der durch ihre kleinen Bisse ausgelöst wird.

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