Marienkäfer sind ein Symbol für Glück und erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit. Nicht zuletzt wegen ihrer knallroten Färbung und den schwarzen Punkten sind sie leicht wiederzuerkennen. Doch die Sechsbeiner sehen nicht nur schön aus, sondern erweisen sich auch als nützlich. Ihre Fähigkeiten und Fressgewohnheiten sind ein Grund, warum man sie keinesfalls vertreiben sollte. Warum Marienkäfer nützliche Helfer im Garten sind, erfahren Sie hier.
Marienkäfer im Garten: Warum sie so nützlich sind
Auf dem Speiseplan der Marienkäfer gibt es einen klaren Favoriten: die Blattlaus. Und weil diese eine Bedrohung für die Pflanzen in unseren Gärten darstellt, erweist sich der rot-schwarze Glücksbringer als echter Nützling. Blattläuse sind in vielerlei Hinsicht schädlich für unsere Pflanzen, wie die bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) berichtet:
- Sie ernähren sich etwa vom Pflanzensaft, den die Pflanze selbst benötigt. Er ist besonders in den frischen Trieben und Knospen zu finden, die sich ohne ihn nicht richtig ausbilden können.
- Außerdem können Blattläuse Viren übertragen, die der Pflanze schaden. Auch dadurch kann es zu Einschränkungen im Wachstum kommen.
- Der Honigtau - ein Nebenprodukt, das beim Saugen der Blattläuse entsteht - ist eine optimale Grundlage für Schwärzepilze, durch die sich die Pflanzen laut Spektrum der Wissenschaft schwarz verfärben.
Die schnelle Vermehrung der kleinen schwarzen Insekten bei trockener und warmer Witterung kann so schnell zum Problem im Garten werden. Hier kommt der Marienkäfer zum Einsatz. Denn der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer beispielsweise kann laut NABU zwischen 100 und 150 Blattläuse am Tag verspeisen. Und seine Larven fressen bis zu ihrer Verpuppung insgesamt 400 bis 600 Schädlinge. Rechnet man alle Larven eines einzigen Marienkäfers zusammen, beseitigen sie etwa 100.000 Blattläuse. Praktisch ist auch, dass das Marienkäfer-Weibchen die Eier gleich auf den besonders befallenen Pflanzen ablegt. Denn sie weiß: Hier haben die Larven ausreichend Futter - eine klassische Win-win-Situation für Mensch und Marienkäfer.
Noch mehr frisst übrigens der Asiatische Marienkäfer. Er ist keine heimische Art und beginnt im Jahr noch vor dem Siebenpunkt-Marienkäfer mit der Arbeit, wie die LWG schreibt.
Nicht nur Marienkäfer sind nützliche Helfer: Diese gibt es im Garten noch
Nicht nur Marienkäfer gelten als nützliche Helfer im Garten. Es gibt weitere Tiere, die man nicht aus dem Grün hinter dem Haus vertreiben sollte. Diese zählen dazu:
- Der Europäische Igel gilt als gern gesehener Gast im Garten. Er frisst überwiegend Insekten. Darunter sind laut dem Plantura Magazin Käfer, Raupen, Ohrwürmer und Tausendfüßler. Auch die unbeliebten Schnecken stehen auf seinem Speiseplan. Der Nachteil: Auch einige Nützlinge, wie etwa Regenwürmer, zählen zu der Beute des Igels.
- Der Laufkäfer gilt ebenfalls als Nützling im Garten. Er bedient sich an den Eiern und Larven von Würmern und Schnecken. Auch Blattläuse, Kartoffelkäfer und verschiedene Milben vertilgt das Insekt. Sein stinkendes Sekret, das er bei Gefahr abgibt, macht den Laufkäfer allerdings nicht zum beliebtesten unter den Gartenbesuchern.
- Die beinahe unsichtbare Schlupfwespe ist geeignet, um sie etwa gegen die Mottenschildlaus, die Minierfliege oder die Larven der Blattläuse einzusetzen. Das schreibt das Plantura Magazin. Durch ihre Größe von gerade einmal 0,4 Millimetern bleibt ihre Arbeit für die meisten Menschen aber vermutlich unentdeckt.
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