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Grashüpfer im Steckbrief: Größe, Lebensraum und Nahrung des grünen Wiesenbewohners

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Grashüpfer im Steckbrief: Größe, Lebensraum und Nahrung des grünen Wiesenbewohners

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    Können Grashüpfer fliegen? Wie lange leben sie? Und was fressen sie? In diesem Artikel erfahren Sie mehr zu Grashüpfer Flip aus Biene Maja und seinen Artgenossen, wie wir auf sie in Realität treffen können.
    Können Grashüpfer fliegen? Wie lange leben sie? Und was fressen sie? In diesem Artikel erfahren Sie mehr zu Grashüpfer Flip aus Biene Maja und seinen Artgenossen, wie wir auf sie in Realität treffen können. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Grashüpfer Flip oder auch Philip kennt man aus der Zeichentrickserie Biene Maja als mutiger, freundlicher und Geige spielender Freund von Maja. Er ist giftgrün gefärbt und besitzt sechs Beine - mit zwei davon ist er in der Lage, große Sprünge zu machen, die anderen vier verwendet er als Arme.

    Kann Flip eigentlich auch fliegen? Vor allem aber: Wie sieht es mit seinen Artgenossen aus, die in der Realität vorkommen - also echten Grashüpfern? Wann spricht man überhaupt von Grashüpfern? Zwischen dieser Bezeichnung und der einer Heuschrecke gibt es für die meisten Abgrenzungsschwierigkeiten.

    In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den grünen Grashüpfer - zu seiner Größe, welche Arten es gibt, wie alt er wird und was er frisst. Wir präsentieren Ihnen die wichtigsten Fakten in einem Steckbrief.

    Grashüpfer: Diese Arten gibt es

    Besonders bekannt ist der Gemeine Grashüpfer. Er wird etwa 13 bis 22 Millimeter groß, wobei die Weibchen für gewöhnlich größer sind als die männlichen Tiere. Der Gemeine Grashüpfer verfügt über kurze Flügel und ist in erster Linie rein grün gefärbt - weist nur an den Knien seiner starken Hinterbeine dunklere Stellen auf oder an seinem Oberkörper vom Kopf bis zum Hals. Sein wiedererkennbarer Gesang wird immer lauter und besteht aus kurzen und kratzenden Versen, heißt es bei insektenreich-sh.de.

    Der NABU nennt auch den Nachtigall-Grashüpfer einen häufigen Bewohner unserer Gärten. Dieser zeigt mit einer bräunlichen oder auch gräulichen Färbung ein etwas anderes Erscheinungsbild. Mitunter sind rötliche, violette oder grünliche Farbstiche zu beobachten. Bei den meisten Nachtigall-Grashüpfern sind aber die Halsschildseitenkiele auffallend dunkel, berichtet die Seite Insektenreich SH. Weibliche Exemplare erreichen eine Größe von circa 21 Millimetern - Männchen von 16 Millimetern. Ihr Gesang erinnert an das Geräusch einer Rassel mit drei Versen, wobei der erste am längsten ertönt.

    Ferner sind noch viele andere Arten bekannt - auch in Deutschland vorkommende Grashüpfer wie der Braune Grashüpfer mit seinem auffällig gelblichen (bei Weibchen) beziehungsweise orangefarbenem Hinterteil (bei Männchen) oder dem Bunten Grashüpfer, dessen Laute einem tickendem Wecker ähneln.

    Wie lange leben Grashüpfer?

    Grashüpfer durchlaufen - wie es für Insekten typisch ist - mehrere Entwicklungsstufen, bis sie zum adulten Tier herangewachsen sind. Die Eier des Gemeinen Grashüpfers sind bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch überlebensfähig und können damit auch überwintern. Die erwachsenen Gemeinen Grashüpfer sind - nachdem sie geschlüpft sind - ausschließlich im Sommer aktiv. Konkreter: In der Zeit von Juni bis Herbst. Einzelne ausgewachsene Exemplare überleben bis November - nicht jedoch den Winter, heißt es bei Insektenreich SH.

    Was fressen Grashüpfer?

    Laut der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft frisst der Gemeine Grashüpfer diverse Gräser, die hierzulande oft wachsen. Daher fühlt er sich in verschiedenen Grünlandhabitaten wohl und lebt in den Krautschichten von Weiden und Wiesen. Genauso aber auch in Niedermooren - also nährstoffreiche Erde, auf der sich zuvor ein Gewässer befunden hat - und Ruderalflächen. Damit sind brachliegende, bewachsene Böden gemeint.

    Grashüpfer oder Heuschrecke?

    Oftmals werden die beiden Begriffe „Heuschrecke“ und „Grashüpfer“ von Laien synonym verwendet. Viele bezeichnen Heuschrecken - egal welcher Unterfamilie oder Art - als Grashüpfer. Um den Unterschied zu klären, sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass Heuschrecken die gesamte Ordnung der Insekten umfasst. „Heuschrecken“ bezeichnen damit verschiedene Familien und Unterfamilien, zu denen beispielsweise die Familie der Laubheuschrecken, der Grillen und der Feldheuschrecken gehören. Zu letzterer wird die Unterfamilie der Grashüpfer gezählt, schreibt der NABU.

    Können Grashüpfer fliegen?

    Grashüpfer besitzen - wie oben beschrieben - Flügel und wären damit prinzipiell flugfähig. Allerdings werden diese nicht wirklich genutzt. Grashüpfer verwenden wie die gesamte Ordnung der Heuschrecken ihre kräftigen Beine zu weiten Sprüngen, durch die sie sich fortbewegen. Die Flügel wirken dabei lediglich unterstützend, heißt es bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landwirtschaftspflege.

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