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Der Unterschied zwischen Ameisen und Termiten

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Der Unterschied zwischen Ameisen und Termiten

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    Termiten werden auch als weiße Ameisen bezeichnet - und das, obwohl sich die beiden Tiere eigentlich stark voneinander unterscheiden. Hier wird Ihnen ein Vergleich der beiden präsentiert.
    Termiten werden auch als weiße Ameisen bezeichnet - und das, obwohl sich die beiden Tiere eigentlich stark voneinander unterscheiden. Hier wird Ihnen ein Vergleich der beiden präsentiert. Foto: Thomas Chouvenc, dpa (Symbolbild)

    Im Volksmund werden Termiten als „weiße Ameisen“ beschrieben. Optisch ist tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden. Allerdings weisen die beiden auch eine Reihe an Unterschieden auf - nicht einmal verwandt sind die Tiere miteinander.

    Vielmehr tragen Ameisen und Termiten regelrechte Kriege gegeneinander aus. Termiten stehen bei Ameisen nämlich (neben anderen Tieren und Nahrungsmitteln) auf dem Speiseplan.

    Um etwas mehr Klarheit zu schaffen, finden Sie nachfolgend einen Vergleich zwischen Ameisen und Termiten. Neben diversen Unterschieden stellen wir Ihnen auch einige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden vor.

    Termiten und Ameisen: Unterschiedliche Familien

    Wie es bei der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg heißt, stammen Termiten von Schaben ab. Sie entstanden vor über 150 Millionen Jahren. Ameisen hingegen gehören zu den Hautflüglern - genau wie beispielsweise Bienen, Wespen oder Hummeln. Dabei handelt es sich um einen sehr viel weiter entfernten Zweig im Stammbaum der Insekten. Diese entwickelten sich etwa 50 Millionen Jahre danach.

    Gemeinsamkeiten: Ameisen und Termiten sind „gleich sozial“

    Sowohl Termiten als auch Ameisen sind „eusozial“. Das bedeutet, dass sich die Tiere im Kollektiv um die Brut kümmern und sich ihre Arbeit teilen. Zudem leben sie in ihrem Staat mit mehreren Generationen zusammen und nur bestimmte Exemplare können sich vermehren.

    Gemeinsam haben Ameisen und Termiten auch, dass bei beiden zu bestimmten Zeitpunkten auf „Hochzeitsflug“ gegangen wird. Wie GEO.de schreibt, handelt es sich dabei um das Phänomen, bei dem geschlechtsreife Termiten in großen Anzahlen in luftige Höhen steigen. Auch bei den Ameisen empfangen die Königinnen in diesem Zusammenhang Samenzellen, heißt es bei Planet Wissen. Ameisen und Termiten werfen im Anschluss ihre Flügel ab.

    Ameisen und Termiten: Vergleich der unterschiedlichen Rollen

    Außerdem unterscheidet man zwischen den Rollen der Tiere im Staat. Bei Ameisen gibt es Planet Wissen zufolge neben der Königin, die einzig für die Nachkommen zuständig ist, noch die Männchen, die für deren Befruchtung verantwortlich sind und die Arbeiterinnen. Bei Letzteren handelt es sich um geschlechtlich nicht aktive Tiere, die sich um Nahrungsbeschaffung sowie Nestbau und -verteidigung kümmern und den Nachwuchs aufziehen.

    Laut dem SWR gibt es Arbeiter auch bei Termiten - allerdings können diese sowohl männlich als auch weiblich sein. Gemein ist ihnen, dass sie nicht geschlechtlich aktiv sind und keine Flügel besitzen. Sie sind für ähnliche Aufgaben zuständig, wie es auch bei den Ameisen-Arbeiterinnen der Fall ist - bis auf die Verteidigung des Baus. Die liegt im Aufgabenbereich der sogenannten Soldaten, die mit ihrem großen Kopf und ausgeprägtem Kiefer darauf spezialisiert sind. Bei manchen Arten sind die Soldaten in der Lage, durch Drüsen am Körper eine lähmende Flüssigkeit auf Angreifer abzusondern. Weiterhin gibt es eine Königin und einen König.

    Ameisen vs. Termiten: Unterschiede bei Verbreitung und Nahrung

    Wie es auf einer Seite der Universität Würzburg heißt, kommen verschiedene Ameisen-Arten überall auf der Welt vor - besonders stark aber in tropischen Gebieten. Nur die Polarregionen werden nicht von Ameisen bevölkert. Termiten hingegen sind auf einige Verbreitungsgebiete beschränkt: Dem Zoo Basel zufolge ginge es dabei in erster Linie um Steppen in Afrika.

    Dementsprechend ernähren sich Termiten vor allem von trockenem Gras und gefallenem Laub. Ameisen fressen darüber hinaus auch andere Tiere - wie zum Beispiel Schädlinge, heißt es bei Planet Wissen. Zudem werden Aas und andere tote Insekten verspeist.

    Äußerer Unterschied: Ameisen und Termiten

    Nicht nur anhand ihrer unterschiedlichen Färbung sind Ameisen von Termiten zu unterscheiden. Dabei sind erstere dunkel und Termiten hell gefärbt - genauer: weiß, gelb oder hellbraun. Weiterhin fehlt Termiten die für Ameisen charakteristische Einschnürung im Hinterleib, heißt es beim SWR. Grundsätzlich sind Termiten größer als Ameisen: Erstere können bis zu zwanzig Millimeter groß werden - zumindest die verteidigenden Soldaten.

    Herrscht Krieg zwischen Termiten & Ameisen?

    Wie zuvor erwähnt, sind sich Termiten und Ameisen nicht gerade grün. So stellen Ameisen die Fressfeinde von Termiten dar. Laut der Universität Würzburg machen die sogenannten Matabele-Ameisen aus Afrika zwei- bis viermal täglich Jagd auf Termiten. Dabei treffen sie auf die Verteidiger-Kaste der Soldaten, die sich mit ihren Mundwerkzeugen zur Wehr zu setzen weiß.

    Verletzen sich Ameisen dabei, können sie auf die Hilfe ihrer Artgenossen zählen. Sie müssen lediglich chemische Duftstoffe aussenden und schon eilen andere Ameisen herbei, die sie in das Nest zurücktragen.

    Sie interessieren sich für mehr Artikel zu Ameisen? Hier lesen Sie, wie ein Ameisenhaufen oder eine Ameisenkolonie funktioniert, wie Ameisen in die Wohnung gelangen und wie man Ameisen wieder loswerden kann.

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