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Das ist die gefährlichste Spinne in Deutschland: Schwindel und stechender Schmerz drohen

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Das ist die gefährlichste Spinne in Deutschland: Schwindel und stechender Schmerz drohen

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    Der Ammen-Dornfinger ist zwar nicht tödlich. Ein Biss kann bei uns Menschen dennoch körperliche Reaktionen auslösen.
    Der Ammen-Dornfinger ist zwar nicht tödlich. Ein Biss kann bei uns Menschen dennoch körperliche Reaktionen auslösen. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Nur eine einzige der etwa 1000 Spinnenarten, die es laut dem NABU Nordrhein-Westfalen bei uns in Deutschland gibt, ist in der Lage, die menschliche Haut mit ihren Kieferklauen zu durchdringen. Zudem sind die Achtbeiner selten aggressiv und suchen eher eine Fluchtmöglichkeit oder stellen sich gar tot, wie das Umweltbundesamt schreibt. Einen potenziell gefährlichen Biss wählen sie nur als allerletzten Ausweg, um sich zu wehren. Gelegentlich - zum Beispiel bei der Gartenarbeit oder durch unsachgemäßes Verhalten - kann es dennoch dazu kommen. Körperliche Reaktionen des Opfers können die Folge sein, ein tödlicher Ausgang ist bislang aber nicht bekannt. Deshalb ist der Ammen-Dornfinger die gefährlichste Spinne Deutschlands.

    Die gefährlichste Spinne Deutschlands: Das verursacht der Biss eines Ammen-Dornfingers

    Zunächst kann Entwarnung gegeben werden: Todesopfer oder Menschen mit dauerhaften Schäden nach einem Biss des Ammen-Dornfingers sind laut dem NABU Brandenburg nicht bekannt. Dennoch handelt es sich um die gefährlichste Spinne, die man in Deutschland antreffen kann. Sie ist die einzige heimische Spinnenart, die in der Lage ist, die menschliche Haut mit ihren Kieferklauen zu durchdringen - und somit ihr gefährliches Gift zu injizieren. Da es sich dabei um einen Mix aus blut- und gewebeschädigenden sowie Nervengiften handelt, können folgende körperliche Reaktionen auftreten:

    • stechender Schmerz, der laut Biss-Opfern dem eines Wespenstiches ähnelt
    • starke Schwellungen
    • Fieber
    • Kreislaufversagen
    • Schwindel
    • Schüttelfrost
    • Erbrechen

    Nach einem Biss des Ammen-Dornfingers sollte daher in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Wenn möglich, sollte man die gefährliche Spinne zudem einfangen und mitnehmen. In den seltensten Fällen gehen die Reaktionen über Schmerzen und Schwellungen hinaus.

    Für Allergiker kann ein Biss kritischere Folgen haben: In Extremfällen kann es zusätzlich zu Herzrasen kommen, wie der NABU Brandenburg berichtet. Während Schwellungen und Rötungen über eine längere Zeit bleiben können, verschwinden alle anderen Symptome spätestens nach drei Tagen wieder.

    Auch wenn bei uns keine tödliche Spinne heimisch ist, bleibt ein kleines Risiko bestehen, eine solche auch in Deutschland anzutreffen: Äußerst selten kommt es vor, dass gefährliche oder gar tödliche Spinnen aus anderen Ländern eingeschleppt werden - zum Beispiel in Obstkisten, die an Supermärkte geliefert werden. Das berichtet das Umweltbundesamt. Sehr wahrscheinlich ist ein solches Szenario aber nicht, denn: Weltweit sind nur 20 der etwa 40.000 Spinnenarten potenziell in der Lage, Menschen mit ihrem Biss zu töten.

    Die gefährlichste Spinne Deutschlands: Hier trifft man sie

    Um vom Ammen-Dornfinger gebissen zu werden, muss man ihn zunächst einmal antreffen - in unseren Breitengraden nicht völlig unwahrscheinlich. Zuerst beobachtet wurde die gefährliche Spinne in Deutschland im Jahr 1950, wie der NABU Brandenburg schreibt. Während das Tier zunächst im Osten Deutschlands vorkam, breitete es sich mit der Zeit Richtung Norden aus. Ursprünglich kommt der Ammen-Dornfinger aus Südeuropa.

    Das nachtaktive Tier kommt bei uns laut NABU Brandenburg vor allem in diesen Lebensräumen vor:

    • in trockenen Biotopen mit hohem Gras
    • auf Waldlichtungen und Ackerbrachen
    • an Wegrändern
    • in Bahndämmen

    Übrigens: Hier gibt es Informationen zu den gefährlichsten Spinnen der Welt.

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