Die Untersuchung von Dark Taxa ist die zentrale Aufgabe ganzer Forschergruppen. Es geht dabei um unbeschriebene oder gänzlich unentdeckte Lebewesen. Diese Forschungslücke zu schließen, soll helfen, die Biodiversität besser zu verstehen und das Artensterben aufzuhalten. Das sind Dark Taxa und darum wird in diesem Feld so akribisch geforscht.
Was bedeutet „Dark Taxa“?
Fast zwei Millionen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen gibt es laut dem Bundesamt für Naturschutz weltweit, allein in Deutschland sind es knapp 72.000 Arten. Den größten Teil machen mit weitem Vorsprung die Insekten aus: Mehr als eine Million Arten gibt es weltweit, über 33.000 davon leben in Deutschland. Doch längst nicht alle lebenden Arten sind bis heute entdeckt, geschweige denn beschrieben. So sind über 80 Prozent der Lebewesen auf der Erde noch unbekannt, heißt es etwa in der Studie eines internationalen Forschungsteams. Sie werden „Dark Taxa“ genannt. In Deutschland geht man davon aus, dass ein Viertel der heimischen Wespen und Mücken darunter fällt.
Nach unentdeckten Arten zu suchen, ist allerdings nicht so einfach. Laut ARD Alpha wisse man schließlich nicht, wonach man suche. Dem Informationsdienst Wissenschaft ist zu entnehmen, dass es weder Personen gibt, die in der Lage sind, entsprechende Arten zu bestimmen, noch stehen Vergleichssammlungen zur Verfügung. Auch Literatur zu den gesuchten Arten gibt es demnach nicht. Folglich gibt es auch keine Informationen über Lebensweisen, Lebensräume oder Flugzeiten der gesuchten Tiere. Viele der Exemplare sind außerdem sehr klein, berichtet ARD Alpha. Sie aufzufinden, ist entsprechend schwierig - und dennoch erklärtes Ziel der Forschung.
Dark Taxa: Darum wird weiter geforscht
Im Zentrum bei der Erforschung von Dark Taxa steht die Artenvielfalt. Denn das Artensterben gilt als eines der größten Probleme für die Existenz der Menschen. Die Biodiversität zu schützen, hat daher hohe Priorität. Wissen über selbige ist dabei ein zentraler Faktor. Denn nur, wenn wir ausreichend Informationen über die Artenvielfalt haben und sie umfassend verstehen, können wir sie adäquat schützen, schreibt ARD Alpha. Deshalb wird kontinuierlich daran gearbeitet, unbekannte Arten zu entdecken und sie zu beschreiben. Mit diesem Ziel werden laut ARD Alpha ganze Forschungsgruppen eingesetzt.
Übrigens: Das sind die Entwicklungsstufen von Insekten und das sind die größten Insektenarten in Deutschland.
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