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Brotkäfer in der Küche: Warum die Suche nach dem "Nest" fehlschlägt

Schädlinge

Brotkäfer in der Küche: Warum die Suche nach dem "Nest" fehlschlägt

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    Brotkäfer bekämpfen - sollte man da nicht als Erstes das Nest und so die Ursache für die Vorratsschädlinge finden? In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Nest von Brotkäfern auf sich hat sowie sonstige Informationen rund um die Käfer.
    Brotkäfer bekämpfen - sollte man da nicht als Erstes das Nest und so die Ursache für die Vorratsschädlinge finden? In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Nest von Brotkäfern auf sich hat sowie sonstige Informationen rund um die Käfer. Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild)

    Brotkäfer gehören genau wie Kleider- oder Lebensmittelmotten zu den Schädlingen, denen wir in unseren eigenen vier Wänden sehr ungern Asyl gewähren möchten. Ist es nun aber doch zu einem Befall durch die Störenfriede gekommen, geht es an die Bekämpfung der lästigen Käfer.

    Klassischerweise sollte man ein Problem in seinem Ursprung ersticken - und nicht nur die Symptome davon angehen. Bezogen auf die Plagegeister von Brotkäfern könnte man also meinen, es wäre der erste Schritt, das Nest der Störenfriede zu finden und zu entfernen.

    In diesem Artikel lesen Sie, ob das Auffinden des Nests tatsächlich der richtige Weg ist sowie wo und wie man Brotkäfer finden kann. Außerdem erfahren Sie einige Informationen rund um den Käfer selbst wie zur Größe und ihrer Lebensdauer.

    Brotkäfer: So finden Sie das Nest

    Hat man den Verdacht, Brotkäfer in der eigenen Wohnung gefunden zu haben, sollte man zunächst ihr Nest suchen? Diese Vermutung ist falsch. Ganz einfach, weil es kein Nest der Brotkäfer gibt. Wie ein Kölner Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung schreibt, bauen die kleinen Unruhestifter gar keine Nester, sondern legen lediglich Eier ab.

    Dafür tun sie dies in beträchtlichem Ausmaß: An die 100 Eier und damit bis zu drei Generationen im Jahr schaffen die Brotkäfer - wobei diese Leistung abhängig von Temperaturverhältnissen ist. Wenn sie dabei nicht entdeckt werden, pflanzen sie sich schnell fort und ihre Bekämpfung gestaltet sich schwieriger.

    Quelle finden bei Brotkäfer-Befall

    Um den Ursprung betroffener Lebensmittel zu ermitteln, sollten gekaufte Produkte sorgfältig inspiziert werden. Achten Sie dabei besonders auf Löcher in den Verpackungen sowie auf sichtbare Anzeichen von Käfern oder Larven.

    Außerdem ist es wichtig, auf feinen Staub und kleine Pellets zu achten, da diese Anzeichen für Brotkäferkot sein können. Werden Lebensmittel gefunden, die von Brotkäfern befallen sind, sollten sie umgehend entsorgt werden. Zudem lohnt ein Blick über den Verpackungsrand: Auch Nahrungsmittel, die in der Nähe der betroffenen Utensilien stehen, sollten auf Beschädigungen abgesucht werden.

    Brotkäfer im Mehl - und wo noch?

    Wo fühlen sich Brotkäfer also besonders wohl? Welche Lebensmittel werden von den Tieren befallen? Vom Namen her abzuleiten, ist dies insbesondere für Brot der Fall. Das stimmt auch, die Larven der Brotkäfer bevorzugen stärkehaltige Nahrungsmittel wie eben Brot oder Getreide.

    Weiterhin fressen sie aber auch andere Lebensmittel. Dazu zählen laut Ökotest unter anderem Kekse, Teigwaren und Zwieback - genauso wie Schokolade, Gewürze und Hülsenfrüchte. Auch an getrocknete Pflanzen sollte gedacht werden. Weiterhin machen sich die Brotkäfer auch an Büchern zu schaffen, was ihnen den Beinamen „Bücherwurm“ beschert hat.

    Das Umweltbundesamt setzt mit Kaffee und Tee sowie Tiertrockenfutter und Suppenwürfel noch weitere Lebensmittel auf die Liste an Dingen, von denen sich die Käfer ernähren. Aber auch Tabak oder Leder gehören dazu.

    Ursache für Brotkäfer

    Brotkäfer können durch Lebensmittel oder deren Verpackungen ihren Weg in die eigene Wohnung finden, die schon von den Vorratsschädlingen betroffen sind. Außerdem gelangen die Tiere auch durch offene Fenster oder Türen in das Eigenheim. Schließlich handelt es sich bei Brotkäfern um flugfähige Insekten. Auch Fenster und Türen, die nicht besonders gut schließen, können eine Ursache sein.

    Auch die Baufälligkeit eines Gebäudes kann ein Grund für das Auftreten von Brotkäfern sein. Es ist daher wichtig, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass versteckte Bauschäden vorliegen könnten, die den Bewohnern nicht bekannt sind.

    Erkennen: Wie sehen Brotkäfer aus?

    Der Käfer selbst weist eine Größe von etwa einem bis drei Millimetern auf. Er hat eine ovale Form und zeigt er eine braune Färbung, wobei von rotbraunen bis dunkelbraunen Exemplaren alles mit dabei ist. Für einen Nagekäfer typisch trägt er einen Halsschild, der über den Kopf ragt. Zudem ist der Käfer behaart. Der ausgewachsene Brotkäfer selbst ernährt sich nicht mehr von unseren Vorräten - er ist einzig mit Paarung und Eiablage beschäftigt.

    Larven des Brotkäfers hingegen fressen Getreide, Brot und Co. - sie sind mit etwa fünf Millimetern Länge auch größer als der spätere Käfer selbst. Zudem häuten und verpuppen sie sich regelmäßig, was in ovalen Kokons stattfindet, die sie sich selbst gesponnen haben. Nicht nur anhand der Größe lassen sich Larven gut von Käfern unterscheiden: Die Brotkäfer-Larven sind weißlich-gelb gefärbt und bilden damit einen Kontrast zu den ausgewachsenen Tieren.

    Sie sind interessiert an mehr Artikeln rund um das Thema Störenfriede im und am Eigenheim? Hier finden Sie einen Artikel zu Teppichkäfer-Larven im Bett, hier erfahren Sie, warum Motten Licht mögen und hier, wie man fliegende Ameisen bekämpfen kann.

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