Brotkäfer - die braunen Käfer und seine Larven werden von Menschen verabscheut. Im eigenen Haus und an den Vorräten, die selbst einmal verzehrt werden sollen, möchte man die kleinen Unruhestifter ungern sehen. Schließlich muss befallenes Essen schnellstmöglich entsorgt werden.
Auch wenn die Schädlinge nicht zwingend als gesundheitsschädlich angesehen werden, sind sie ohne Zweifel lästig. Reichen einfache Maßnahmen zur Bekämpfung nicht aus, müssen Schlupfwespen ins Haus geholt werden, welche die Larven der Brotkäfer fressen oder es muss ein professioneller Kammerjäger kommen, der sich um das Problem kümmert.
Was aber richten Brotkäfer eigentlich an? Welche Schäden können sie verursachen? Und wie gefährlich sind sie? In diesem Artikel lesen Sie, welche typischen Schäden auf Brotkäfer zurückzuführen sind und wie man diese vorbeugen kann.
Wem oder was fügt der Brotkäfer Schäden zu?
Brotkäfer und deren Larven befallen Lebensmittel in der Vorratskammer oder der Küche - insbesondere wenn diese offen oder leicht zugänglich gelagert sind. Zu den Nahrungsmitteln, die vor allem betroffen sind, zählen laut Umweltbundesamt in erster Linie Getreide und Teigwaren. Aber auch Gewürze, Schokolade, Kaffee und Tee sowie Hülsenfrüchte und Suppenwürfel sind nicht sicher. Tierhalterinnen und -halter sollten zudem daran denken, dass Brotkäfer auch Tiertrockenfutter angreifen.
Da aber Getreideprodukte wie Brot bevorzugt werden - was der Name des Käfers auch schon verrät - sind besonders die Vorratslager von Bäckereien gefährdet. Das gilt aber auch für Büchereien und Bibliotheken. Denn der Brotkäfer macht sich auch an Büchern mit ledernen Einbänden zu schaffen. In freier Natur befällt der Brotkäfer Vogelnester.
Typische Schäden durch Brotkäfer an Verpackungen
Brotkäfer sind als Schädlinge bekannt - als Vorrats- und Hygieneschädlinge. Kommt es zu einem Befall der angesprochenen Lebensmittel, bedeutet das, dass die Käfer diese fressen oder sich darin einnisten.
Dabei ernährt sich ein ausgewachsener Brotkäfer von gar nichts mehr - er konzentriert sich einzig auf Fortpflanzung und Eiablage. Dafür bevorzugt er dunkle Stellen und bahnt sich aus diesem Grund seinen Weg durch Verpackungen von Lebensmitteln, um dann seine Eier darin abzulegen. Die Larven sind es letztlich, die unsere Lebensmittel Nahrungsmittel fressen, schreibt schaedlingsvernichtung.de. Typisch sind daher Fraßspuren, die einem bei einem Brotkäfer-Befall meist als Erstes auffallen.
Ökotest zufolge sind diese an Verpackungen zu finden, die aus Pappe oder Papier bestehen. Sobald aus den in Lebensmitteln abgelegten Larven Käfer schlüpfen, möchten diese aus den Nudel- oder Teeverpackungen und der Müslischachtel fliehen. Dafür fressen auch sie Löcher in der Größe einer Stecknadel in die Hüllen.
Laut schaedlingsvernichtung.de gilt das aber nicht nur für Papiertüten aus Papier. Auch Kunststoffverpackungen oder Plastik hindern die Larven nicht daran, dass die Larven eindringen können - genauso wenig wie Leder.
Brotkäfer: Wie schadet er unseren Lebensmitteln?
Brotkäfer können unsere Vorräte verderben und verunreinigen, indem die Larven ihre Gespinstfäden durch Lebensmittel ziehen oder ihren Kot darin ablagern. Zudem erregen sie Ekel, schreibt das Umweltbundesamt. Dennoch kann man beruhigt sein: Die Käfer übertragen keinerlei Krankheiten.
Jedoch sollte bedacht werden, dass die Entwicklung von Schimmelpilzen und Milben beschleunigt wird, wenn Nahrungsmittel von Brotkäfern befallen werden. Grundsätzlich sollten daher betroffene Lebensmittel entsorgt werden. In der Nähe lagernde Nahrungsmittel sollten - wenn möglich - für eine halbe Stunde bei 60 Grad Celsius in den Backofen geschoben oder über einen Tag eingefroren werden, heißt es bei Ökotest.
Schäden vermeiden: Brotkäfer vorbeugen
Besonders gefährdete Nahrungsmittel sollten in gut verschließbaren Vorratsgläsern oder -boxen aufbewahrt werden, um Brotkäfern keinen Zugang zu verschaffen. Wichtig ist, dass es sich bei dem Material solcher Boxen um Blech, Kunststoff oder eben Glas handelt. Insbesondere für Brot werden Brotkästen aus Metall, Holz oder aber Ton empfohlen. Gleich nach dem Kauf sollten die Lebensmittel umgefüllt werden.
Außerdem sorgen Fliegengitter dafür, dass die Brotkäfer nicht durch geöffnete Fenster in die eigene Wohnung fliegen können. Die Käfer sind nämlich in der Lage, gewisse Entfernungen im Flug zurückzulegen.
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