Es lässt sich zuweilen gar nicht vermeiden, dass ungebetene Gäste das Haus oder die Wohnung betreten. Vor allem, wenn sie klein oder sogar winzig sind. Was auf die meisten Sechs- oder Achtbeiner aus der Tierwelt zutrifft. Schon das Zusammenleben mit Spinnen oder Insekten bringt zuweilen allerlei Ärgernisse mit sich. Zur echten Plage können aber Bettwanzen werden, die sich obendrein von menschlichem Blut ernähren.
Zwar gibt es diverse Möglichkeiten, einem Besuch der Parasiten vorzubeugen. Sind sie aber erst einmal da, finden die Tiere allerlei Möglichkeiten, sich niederzulassen. Bettwanzen etwa verstecken sich gerne in schmalen Ritzen. Aber können sie auch fliegen?
Bettwanzen: Wie sehen sie aus?
Das Umweltbundesamt beschreibt die Bettwanze mit dem lateinischen Namen Cimex lectularius als Tier mit stark abgeplättetem Körper. Daher stammt auch der Begriff Tapetenflunder. Ausgewachsene Tiere sind rötlich-braun gefärbt. Weibchen werden zwischen 4,5 und 8,5 Millimeter groß, Männchen dagegen nur vier bis 6,5 Millimeter.
Bettwanzen: Haben sie Flügel?
Nein, Bettwanzen haben keine Flügel, wie das Umweltbundesamt betont. Damit können die Parasiten also auch nicht fliegen.
Bettwanzen: Was gibt es ansonsten zu wissen?
Die Lebenserwartung von Bettwanzen beträgt laut Umweltbundesamt etwa sechs Monate. Weibchen produzieren in dieser Zeit bis zu 150 Eier. Aus diesen schlüpfen etwa einen Millimeter große Wanzen, die sich während ihrer Entwicklung zum erwachsenen Tier fünfmal häuten. Dabei wachsen sie stetig. Laut dem Portal gesund.bund.de vom Bundesgesundheitsministerium benötigen sie für das Wachstum alle drei bis fünf Tage eine Blutmahlzeit.
Bettwanzen ernähren sich vor allem von menschlichem Blut, alternativ nutzen sie auch Haustiere, Fledermäuse und Vögel als Quelle. Sie gehen vor allem nachts auf Beutezug. Sie sind ganzjährig und weltweit in bewohnten Innenräumen anzutreffen. Unter geeigneten Bedingungen können Bettwanzen über Monate hinweg hungern.
Allerdings gelten sie als temperaturempfindlich. So sterben sie ab einer Temperatur von etwa 50 Grad oder wenn sie für mindestens fünf Tage bei minus fünf Grad eingefroren werden.
Typischerweise werden sie über Kleidung und Gepäck übertragen. Über Matratzen oder andere Möbelstücke befallen sie ihre Opfer. Besonders groß ist das Bettwanzen-Risiko in Unterkünften, die von vielen Menschen genutzt werden. Dies gilt etwa für Jugendherbergen. Sie bevorzugen Orte, an denen viele Menschen auf engem Raum wohnen.
Bettwanzen: Welche Folgen hat ein Biss?
Als Symptome eines Bettwanzen-Bisses nennt gesund.bund.de juckende Bissstellen oder Quaddeln, besonders an Armen, Beinen und im Gesicht. Der Juckreiz beginnt oft erst nach Tagen. Außerdem ist unruhiger Schlaf möglich.
Laut Umweltbundesamt können die Hautreaktionen auch mehr als eine Woche auf sich warten lassen. Selbst der Hautarzt kann die Reaktionen jedoch nicht zweifelsfrei einem Bettwanzen-Biss zuordnen. Gerade im Sommer sind auch andere stechende Insekten als Verursacher der Stiche nicht auszuschließen. Das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern ist nach bisherigen Erkenntnissen als äußerst gering einzuschätzen, heißt es weiter.
Bettwanzen: Müssen die Bisse behandelt werden?
Nach Informationen von gesund.bund.de ist eine Behandlung von Bettwanzen-Bissen oder den entstandenen Quaddeln oft nicht nötig. In der Regel verschwinden sie nach etwa einer Woche wieder. Lediglich bei wiederholten Bissen und stärkerem Juckreiz können rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Mittel wie Kortisonsalben nötig werden, diese sind dann über sieben Tage ein- bis zweimal täglich anzuwenden.
Übrigens: Eine Frau arbeitet als menschlicher Köder für Bettwanzen. In der Regel verlassen Bettwanzen ihren Wirt, nachdem sie sich mit dessen Blut vollgesogen haben. Gegen einen Bettwanzen-Befall helfen diverse Hausmittel.
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